Der Bürgermeister informiert KW 51

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir leben in einer schwierigen Zeit. Der Krieg in der Ukraine scheint nicht enden zu wollen, und auch im Nahen Osten ist ein gefährliches Pulverfass entstanden, das inzwischen von vielen regionalen Konflikten geprägt ist und global ausstrahlt.

Diese weltweiten Krisen beeinflussen auch uns in Deutschland, wo die Regierung zerbrochen ist, die Wirtschaft schwächelt und für die Kommunen eine Phase schwierigster finanzieller Herausforderungen ansteht.

Weihnachts- und Neujahrsgruß des Bürgermeisters

Wie Sie es kennen, möchte ich in meinem Weihnachts- und Neujahrsgruß einen Blick zurück auf das beinahe hinter uns liegende Jahr werfen.

2024 war für unsere Gemeinde eigentlich bis zum August ein normales, ein erfolgreiches Jahr.

Dann überschattete ein schreckliches Ereignis alles:  Das Hochwasser, welches uns am 13. August heimsuchte. Dieser Tag wird uns allen noch lange in schrecklicher Erinnerung bleiben. Es war ein Tag des Unglücks, an dem wir mit Wassermassen von 150 Litern pro Quadratmeter zu kämpfen hatten, die innerhalb kürzester Zeit unsere Gemeinde sprichwörtlich überfluteten. Rd. 400 Haushalte in Gondelsheim wurden davon betroffen, einige Betroffene konnten bis heute nicht in ihr Haus, ihre Wohnung zurückkehren. Wenn der Horror einen Namen hat, dann heißt er 13. August 2024. Noch nie in meinen 27 Jahren als Ihr Bürgermeister hat mich ein Ereignis derart an meine physischen wie psychischen Grenzen gebracht. Aber viele Menschen in unserer Gemeinde werden das genauso oder noch schlimmer von sich sagen können, sagen müssen.

Aber es war auch ein Tag des Glücks, denn trotz der Gewalt der Natur haben wir das Wichtigste bewahren können – das Leben unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dank vieler Schutzengel, die ihre Flügel an diesem Abend über Gondelsheim ausgespannt haben müssen.

Und so wurde aus einem bis dahin normalen Jahr 2024 letztlich ein Jahr des Zusammenhalts und der Solidarität.

Denn was uns dieser Tag vor allem gezeigt hat, war der außergewöhnliche Zusammenhalt in unserer Gemeinde.

Die Solidarität, die wir an diesem Tag und in den Wochen danach erleben durften, hat uns alle tief bewegt. Ob durch unmittelbare Hilfe vor Ort, Spenden für unser Hochwasser-Spendenkonto oder einfach durch den Ausdruck von Anteilnahme und Unterstützung – die Hilfsbereitschaft war überwältigend. Für diesen Einsatz möchte ich mich im Namen der Gemeinde bei allen Helferinnen und Helfern, Spendern und allen, die mit Ihren Herzen, ihren Händen und ihren Gedanken bei uns waren, ausdrücklich bedanken.

Und natürlich hatten wir im Bereich des Hochwasserschutzes bereits in den letzten Jahren viel getan. So machen wir seit Anfang Juli etwa den Saalbach fit für den Hochwasserschutz – eine Maßnahme, die uns 1,4 Millionen Euro kostet. Außerdem wurde im Frühjahr am Riedgraben ein Starkregen-Frühwarnsystem installiert. Doch dieses biblische Unwetter war einfach in dieser Tragweite nicht beherrschbar.

Unser sehnlicher gemeinsamer Wunsch für die Zukunft ist, dass ein derartiges Unglück unsere Gemeinde nie wieder heimsucht. Aber wir werden nicht untätig bleiben und auch weiterhin daran arbeiten, den Hochwasserschutz zu verbessern und unsere Infrastruktur widerstandsfähiger zu machen.

Neben diesem prägenden Ereignis gab es im Jahr 2024 aber auch viele positive Entwicklungen, auf die wir als Gemeinde stolz sein können.

Ein besonderes Highlight ist die Errichtung einer neuen Außengruppe des Kindergartens „Am Saalbach“ im katholischen Gemeindezentrum, die dringend benötigten Platz für unsere Jüngsten bietet. Die Eröffnung steht in Kürze an. Zudem konnten wir das zehnjährige Jubiläum unseres Jugendreffs „Bounty“ feiern. Diese Einrichtung bietet den Jugendlichen eine wertvolle Anlaufstelle.

Ein weiteres erfolgreiches Vorhaben war die erneute Durchführung eines Schwimmkurses, der nicht nur zur Sicherheit unserer Kinder beiträgt, sondern auch für Spaß sorgt. Erstmals wurde ein zentrales St. Martinsfest auf dem Rathausplatz gefeiert, eine Pflanzentauschbörse in der Saalbachhalle organisiert, der Waldtag auf dem Grillplatz wiederholt und 45 Jahre Partnerschaft mit Droué sowie 100 Jahre Schützenverein Gondelsheim zelebriert. 

In der alten Schule wurde der Second-Hand und Trödelladen „Dies und Das“ als soziale Einrichtung eröffnet.

Eine erwähnenswerte Veränderung betrifft auch unsere Seniorenarbeit: Die traditionelle Weihnachtsfeier für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger haben wir seit 2023 in eine neue Art des Zusammenkommens umgewandelt und das mit Erfolg.

Im März 2024 fand so eine bestens besuchte Theaterveranstaltung mit der Badischen Landesbühne statt. Wir haben von vielen Teilnehmern positive Rückmeldungen erhalten, die betont haben, wie unterhaltsam dieser neue Ansatz war.

Ein großes Thema, das in diesem Jahr in Gondelsheim für viel Gesprächsstoff gesorgt hat, war die Diskussion um die Windkraft. Die geplante Ausweisung zahlreicher Vorranggebiete für Windkraftanlagen durch den Regionalverband Mittlerer Oberrhein hat in unserer Gemeinde für teils kontroverse Diskussionen gesorgt. Wir als Gemeindeverwaltung und Gemeinderat haben uns klar gegen die die Gemeinde überlastende Planung in dieser Form ausgesprochen, ohne dabei die Bedeutung und die Notwendigkeit von erneuerbaren Energien grundsätzlich infrage zu stellen. Der Klimawandel ist eine Realität, auf die wir reagieren müssen, und die Windkraft wird ein Teil der Lösung sein. Doch wir sind der Ansicht, dass diese Projekte mit Rücksicht auf die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden müssen. Wir werden uns auch weiterhin auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass hier sinnvolle und ausgewogene Entscheidungen getroffen werden, die den Bedürfnissen unserer Gemeinde gerecht werden.

Eine weitere positive Veränderung, die das Ortsbild unserer Gemeinde prägt, ist die Neugestaltung des Rathausplatzes. Hier wurde in diesem Jahr eine neue Bepflanzung mit heimischen Arten vorgenommen, die dem Platz ein frischeres, einladenderes sowie vor allem auch ökologisch und insektenfreundliches Erscheinungsbild verleihen. Besonders am Herzen liegt uns auch unsere altehrwürdige Rathausplatzlinde. Diese Linde, die seit Generationen das Zentrum unseres Rathausplatzes ziert, hat in den letzten Jahren stark unter den klimatischen Veränderungen gelitten. Wir kämpfen mit allen Mitteln dafür, dass dieser Baum den Klimawandel überlebt und auch in Zukunft unseren Gemeinde- und Festplatzmittelpunkt prägt.  

Auch im Rathaus selbst hat sich in diesem Jahr viel verändert. Ein immenser Personalumbruch hat uns vor große Herausforderungen gestellt. Zahlreiche erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben uns verlassen oder sind in den Ruhestand gegangen, und es galt, viele Positionen neu zu besetzen. Ich bin stolz darauf, dass wir diesen Übergang erfolgreich gemeistert haben und nun ein neues, motiviertes Team im Rathaus haben, das sich voller Engagement den Aufgaben unserer Gemeinde widmet.

Der reibungslose Ablauf der Kommunal- und Europawahlen in diesem Jahr zeigt, wie gut wir trotz dieser personellen Veränderungen aufgestellt sind. Mein besonderer Dank gilt hier dem gesamten Rathaus-Team, das diese Herausforderung mit großer Professionalität und Flexibilität bewältigt hat, wenngleich wir glücklich waren, dass wir auf das Wissen und die Expertise unseres Hautamtsleiters i.R. Lothar Rapp haben zurückgreifen können.

Traditionell wurde auch in diesem Jahr die erste Kreistagssitzung im Juli in Gondelsheim durchgeführt.  

Ein besonderes Highlight für Gondelsheim war der Besuch von Andrea Kiewel, einer bekannten Fernsehpersönlichkeit, die im Auftrag von Kabarettist Mario Barth unser Rathaus besucht hat. Thema: Der Postweg! Diese Begegnung hat für viel Aufsehen gesorgt und war eine spannende Erfahrung.  

Ebenso wurde die uns abverlangte Grundsteuerreform wie ich finde bürgerfreundlich umgesetzt, auf dem Friedhof eine neue Bestattungsform mit dem „Garten der Erinnerung“ angelegt und in diesen Tagen soll der Breitbandausbau mit der Netze BW für die Außengebiete, die Kraichgau-Gemeinschaftsschule und das Rathaus starten, bevor 2026/27 hoffentlich die Deutsche Glasfaser dann die privaten Haushalte an das Medium anschließt.

All das Beschriebene zeigt, dass wir als Gemeinde auch in schwierigen Zeiten vorankommen und gemeinsam viel bewegen können.

Dafür danke ich allen, die sich aktiv in unser Gemeindeleben einbringen – sei es durch ehrenamtliches Engagement, durch Teilnahme an Veranstaltungen oder einfach durch die tägliche Unterstützung im Miteinander. Die am 3. Januar 2025 stattfindende Neujahrsbegegnung ist eine etablierte Veranstaltung auch dafür und am 10. Mai 2025 wollen wir das große Helferfest für das beschriebene Unwetter im Schlossstadion feiern! 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir gehen nun auf die besinnliche Weihnachtszeit zu – eine Zeit, in der wir innehalten und die Gemeinschaft und das Miteinander besonders schätzen sollten.

Lassen Sie uns in diesen Tagen an jene denken, denen es nicht so gut geht, sei es durch Krankheit, Verlust oder Einsamkeit.

Für das kommende Jahr 2025 wünsche ich uns allen vor allem Gesundheit, Zufriedenheit, keine Naturkatastrophen und eine friedlichere Welt.

Mögen wir weiterhin die Kraft finden, die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, gemeinsam zu meistern und dabei die Freude an den kleinen und großen Erfolgen in unserer Gemeinde nicht zu verlieren.

Ich wünsche Ihnen nun allen und Ihren Familien frohe und besinnliche Weihnachten und

ein glückliches, gesundes und vor allem friedlicheres neues Jahr!

Ihr

Markus Rupp

Bürgermeister

Weihnachts- und Neujahrsgruß 2024/25

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Karlsruhe,

schon wieder neigt sich das Jahr zu Ende. Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür und geben wie jedes Jahr Anlass, auf Vergangenes zurückzublicken und einen Ausblick auf das Kommende zu werfen.

Dabei dürfen wir hier im Landkreis Karlsruhe trotz aller Krisen und Unsicherheiten zunächst einmal dankbar sein. Denn wir leben, anders als viele Menschen in dieser Welt, in Frieden und Freiheit. Wir haben das Privileg in einer starken Demokratie in einem geeinten Europa zu leben. Das ist, wenn wir die Nachrichten aus aller Welt hören, leider keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr lohnt es sich, sich dessen bewusst zu sein und sich weiterhin für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung einzu-setzen.

Dennoch gibt es natürlich auch bei uns hier im Landkreis Herausforderungen, denen wir gegenübertreten müssen. Dazu gehört die schwierige Haushaltslage aller Kommunen, die sich auch beim Landkreis Karlsruhe bemerkbar macht. Die Aufgabenfülle, die uns als Landkreisverwaltung auferlegt wird, steigt unaufhörlich an, ohne dafür den so notwendigen finanziellen Ausgleich zu erhalten. Das kann auf Dauer nicht gutgehen und diese strukturelle Schieflage kann auch nicht durch noch so angestrengte Sparbemühungen geradegerückt werden. Deshalb werden wir Städte, Gemeinden und Landkreise weiterhin gegenüber Bund und Land fordern müssen, dass wir für die uns auferlegten Aufgaben auch angemessen finanziell ausgestattet werden. Gleichwohl ist es aber an der Zeit, Ansprüche und Leistungen, die wir über Jahre hinweg kultiviert haben, kritisch zu hinterfragen. Denn alles werden wir uns dauerhaft nicht leisten können.

Weitere Herausforderungen stehen an: Unser Gesundheitssystem steht vor gravierenden Veränderungen. Augenfälligstes Beispiel hierfür ist die Schließung zahlreicher Notfallpraxen, auch bei uns im Landkreis Karlsruhe mit den Standorten in Waghäusel und Ettlingen, sowie die Krankenhausreform, die unsere Kliniken benachteiligen wird. Hinzu kommen Unsicherheiten, die mit dem Einfluss aus der Weltpolitik entstehen, und ganz konkret jede Einzelne und jeden Einzelnen im Alltag betreffen. Ich denke hier zum Beispiel an die Frage nach einer gelungenen Energiewende, die Rücksicht auf die damit verbundenen Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger nimmt.

Trotz oder gerade wegen dieser Herausforderungen ist der Landkreis nicht untätig. Wo immer es möglich ist, wollen wir uns auch in Zukunft einbringen und aktiv mitgestalten. Das tun wir beispielsweise durch Investitionen in unsere Infrastruktur, in Bildung, Schulen und soziale Integration, aber auch durch Programme und Beratungen, wie sie die Umwelt- und Energieagentur oder unser Abfallwirtschaftsbetrieb umsetzen. Mit unseren Partnerschaften nach Brasilien und ganz besonders nach Israel machen wir uns außerdem stark für eine andauernde Verständigung zwischen Kulturen und erhalten gemeinsame Geschichte. Beides ist uns ein Herzensanliegen, um gemeinsam ein friedvolles Miteinander zumindest in unserem Handlungsbereich vorzuleben und zu bewahren.

Auch wenn wir vor einem Jahr stehen, das mit Anstrengungen auf uns wartet, behalten wir als Landkreis unsere zentralen Aufgaben im Blick, damit diese Region lebenswert und stabil bleibt. Dabei ist es mir eine große Freude, zu sehen, dass auch die Menschen hier Solidarität leben. Eindrückliches Beispiel war der freiwillige und ganz spontane Einsatz unzähliger freiwilliger Helferinnen und Helfer nach den Starkregenereignissen im August. Die Menschen in den betroffenen Gebieten in Gondelsheim und Bruchsal haben eine riesige Hilfsbereitschaft dabei erlebt, die Folgen der Überschwemmungen durchzustehen und zu beseitigen. Ich wünsche mir, dass wir uns diesen Gemeinschaftssinn auch in schwierigen Zeiten erhalten.

Die einfachste Möglichkeit, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen, ist es, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Und dazu haben die Bürgerinnen und Bürger schon in wenigen Wochen bei der Bundestagswahl wieder die Chance. Die Wahl zu haben und sie nicht zu nutzen, ein Kreuz, das nicht gesetzt ist, schwächt unsere Demokratie.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nun vor allem besinnliche Weihnachtstage und ein gesegnetes Jahr 2025.

Landrat des Landkreises Karlsruhe

Dr. Christoph Schnaudigel

Alle Gondelsheimer Einwohner sind am Freitag, 3. Januar 2025 eingeladen!

14. Gondelsheimer Neujahrsbegegnung auf dem Rathausplatz

Der Neujahrsempfang der besonderen Art findet auch in 2025 natürlich wieder statt und zwar dann schon zum 14. Mal in bewährter Zusammenarbeit mit den Landfrauen.

Kein Neujahrsempfang für geladene Gäste, sondern eine Neujahrsbegegnung für alle Gondelsheimer!

Mit Glühwein, Kinderpunsch und Sonstigem soll der Jahresauftakt 2025 gefeiert werden. Dazu gibt es – für Gondelsheim typisch – selbstgebackene „Speckküchle“, aber auch „Heiße“. Die Bewirtung der Veranstaltung übernehmen in gewohnter Weise die Landfrauen.

Es wird keine Veranstaltung mit großen Ansprachen wie bei Neujahrsempfängen geben, sondern eben eine gemütliche Begegnung im noch jungen Jahr, bei der der lockere Plausch und die persönlichen Glückwünsche für das neue Jahr im Vordergrund stehen sollen.

Die Gemeinde möchte sich so zu Beginn eines neuen Jahres wieder bei all ihren Einwohnern bedanken, deren Aktivitäten, deren Engagement Gondelsheim so attraktiv und lebendig machen und die in Gondelsheim in einer schweren Zeit seit August Solidarität und Zusammenhalt vorgelebt haben.

Gleichzeitig soll die Neujahrsbegegnung aber auch Motivation für das Jahr 2025 sein.

Um 18.00 Uhr beginnt die Neujahrsbegegnung für alle Einwohner auf dem Rathausplatz (beim Bauhof).  

Im Dorf der großen Herzen

Quelle: Hügelhelden.de

In Gondelsheim geht ein schwieriges Jahr mit einem wunderbaren und warmen Weihnachtsmarkt zu Ende.

Das G am Anfang von Gondelsheim steht in diesem besonderen Kraichgau-Dorf vor allem für Gemeinsam. Egal, was die Gondelsheimer machen, sie packen es gemeinsam an. Das haben sie nicht zuletzt in diesem tragischen Sommer 2024 unter Beweis gestellt, als auf die Welle des gravierenden Hochwassers eine ausnahmslose Welle selbstloser Solidarität folgte. Was einer nicht kann, können viele – oder wie man in Gondelse sagen würde: Zamme isch besser!

So verwundert es auch nicht, dass Gondelsheim als so ziemlich einzige Gemeinde im Kraichgau einen mehrtägigen Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt hat, während teilweise große Kreisstädte in der Region nur einen einzigen zustande brachten. Kein Vorwurf – jeder nach seinen Kräften – aber dieser Umstand steht doch stellvertretend für die Mentalität der Gondelsheimer. Man muss sich dabei vor Augen führen, wie aufwändig es ist, einen solchen Markt zu organisieren. Die Buden müssen besorgt, aufgebaut und geschmückt werden, Essen und Trinken in erquicklichen Mengen organisiert und frisch zubereitet werden und schließlich – vermutlich die größte Aufgabe – genügend Woman- und Manpower mobilisiert werden, um das Ganze drei volle Tage am Laufen zu halten. Am Ende folgt dann noch der Abbau – etwas, womit die vielen Ehrenamtlichen in Gondelsheim genau in diesem Moment beschäftigt sind, während sie diese Zeilen lesen.

Dennoch, es hat sich wieder einmal mehr als gelohnt. Drei Tage lang strömten die Menschen nicht nur aus dem Dorf, sondern aus dem ganzen Umland nach Gondelsheim und wurden einmal mehr mit einer magischen Atmosphäre auf dem alten Rathausplatz belohnt. Perfekt ausgeleuchtet in warmen und gemütlichen Farben, in der Mitte die alte ehrwürdige Linde, bespannt mit einem Netz aus funkelnden Lichtern.

Wieder gab es eine kleine Bühne, deren Kuppeldach genauso farbenfroh leuchtete wie die Kinderaugen darunter, die sich eigens für den Markt ein buntes Unterhaltungsprogramm haben einfallen lassen. Zu hören waren die Kinder der Kindergärten am Saalbach und des Schneckenhauses, die Schülerinnen und Schüler der Kraichgau-Gemeinschaftsschule, der Jugendmusikschule Bretten und das Jugendorchester des Musikvereins Gondelsheim. Stellvertretend für die Großen gab Sängerin Sabrina Opitz am Eröffnungsabend – moderiert von Bürgermeister Markus Rupp und dem AGG-Vorsitzenden Marc Bürker – ihr weihnachtliches Repertoire zum Besten. Last but not least: Als Highlight zum Schluss traten schließlich die Landfrauen mit ihren Tanzbienchen am Sonntagabend auf.

Was es sonst noch gab? Natürlich all die bewährten Klassiker, die auf dem Weihnachtsmarkt Gondelsheim längst nicht mehr fehlen dürfen. Vom großen Kunsthandwerkermarkt im Bauhof der Gemeinde bis hin zur legendären Feuerwurst der Handballer war alles dabei. Was bleibt, ist das schöne Gefühl, dass Gondelsheim weiterhin entschlossen an einem Strang zieht, komme, was wolle – aber auch ein bisschen Wehmut, weil es nun wieder 362 Tage bis zum nächsten Weihnachtsmarkt dauern wird. Aber keine Sorge: Bis dahin sind jetzt schon wieder weit mehr als ein Dutzend Veranstaltungen in Gondelsheim in Vorbereitung. Langweilig wird es hier am Saalbach nie.

Auch von uns Hügelhelden alles Liebe und Gute für dich, Gondelsheim – auch im kommenden Jahr werden wir wieder gerne und regelmäßig aus deinem und von deinem großen Herzen berichten.

Samstag, 11. Januar 2025

Christbaumsammelaktion der Handballjugend

Auch diesen Winter sammelt die Handballjugend die „gebrauchten“ Weihnachtsbäume nach den Festtagen gegen eine Spende ein. Der Termin für die Abholung ist Samstag, der 11. Januar 2025. Bitte stellen Sie die abgeschmückten Christbäume ab 9 Uhr gut sichtbar nach draußen. Wir werden diese dann einsammeln und entsorgen. Die Helfer machen mit Hupen und Rufen auf sich aufmerksam, so dass Sie Ihre Spende übergeben können. Bitte beachten Sie dass kein Lametta usw. auf den Bäumen mehr sein darf.

Neues aus dem Jugendtreff „Bounty“

Kleine Episoden

Nach einem doch recht turbulenten Jahr, ist kurz vor Weihnachten (endlich) etwas Ruhe eingekehrt. Die großen Aktionen (und davon gab es viele) liegen hinter uns – das Jubiläum ebenso wie das »Bounty«-Camp und die großen Ausflüge. Die letzten Verwaltungsaufgaben zum Jahresende sind fast erledigt, ebenso wie unsere »To-do-Liste« so gut wie abgehakt ist.

In diesem letzten Bericht vor der Weihnachtspause sollen daher ein paar kleinere Episoden zur Sprache gebracht werden:

So erfolgte vor wenigen Wochen die Gewinner-Ziehung aus unserer »Bounty-Rätsel-Box«. Beim Jubiläum durften Besucher den von Andrea gestalteten Jubiläumsrätselbogen ausfüllen und an der Verlosung teilnehmen. In separaten Töpfen landeten die richtig gelösten Rätselbögen aus Kids-, Teen- und aus dem Abendtreff; es gab also drei Gewinner. Glücksfee spielte in diesem Fall unsere Hela. Und, soviel sei gesagt: Bei der Ziehung der Gewinnerbögen herrschte Hochspannung (wie die Bilder illustrieren mögen).

Die Gewinne wurden dann, soweit die betroffenen Personen nicht gerade anwesend waren, von Michel per Fahrradkurier zugestellt oder einer Verwandten mitgegeben.

Auch wir bekamen unlängst etwas geschenkt. Ein Mädchen aus dem Teentreff (offenbar eine glückliche Cocktail-Liebhaberin) hatte uns in stundenlanger Arbeit eine Meerjungfrau gebastelt – passend zu unserem namensgleichen, unserem mit weitem Abstand beliebtesten Cocktail. Die kleine Meerjungfrau ziert nun eines der neuen Barbilder. Genauer: Sie schwimmt im Wasser und greift mir ihrer Hand verlangend nach dem nach ihr benannten Cocktail.

Zum Abschluss: ein (aus der Erinnerung wiedergegebenes) Zitat, das ein Besucher vergangene Woche ungefähr in dieser Form äußerte: „Es ist so schade, dass der Teentreff nur zwei Stunden geht. Es macht so Spaß hier; ich würde gerne noch länger bleiben.“ Schön, das zu hören. 🙂

Allen Gondelsheimern wünschen wir frohe Weihnachten und eine erholsame, entspannende Zeit zwischen den Jahren sowie einen guten, gesunden Start in 2025.

Ein herzliches und dickes »Dankeschön« an alle (und das waren wieder ganz viele – sowohl die in den Danksagungen Genannten als auch jene, die ungenannt bleiben wollen). Sie alle haben uns in diesem Jahr erneut durch Taten, Gaben oder gute Worte unterstützt und aufgebaut. Danke auch an diejenigen, deren Sachspenden wir (meist aufgrund schieren Platzmangels) ablehnen mussten. Wir freuen uns trotzdem jedes Mal, wenn an uns gedacht wird.

Terminvorschau:

  • Über die Weihnachtsferien bleibt das »Bounty« geschlossen.

Michael Klebon im Namen des »Bounty«-Teams

Platz für die nächste Waldgeneration

Der Wald am Steinbuckel verändert sich

Anlässlich der Gemeinderatssitzung zum Waldhaushalt 2025 informierten Tim Schnieder und Anne Klama über die geplanten Maßnahmen im Gemeindewald für das kommende Jahr. Besonders aufmerksam wurde eine Hiebsmaßnahme am Steinbuckel diskutiert.

Am Waldrand östlich des Lohrgrabens ist eine Erntemaßnahme geplant, die den Wald sichtbar verändern wird. Auf einer 3,5 Hektar großen Teilfläche entlang des Waldrands ist die Entnahme absterbender alter Buchen über der bereits vorhandenen Naturverjüngung vorgesehen (ein Hektar entspricht in etwa der Größe von 1,5 Fußballfeldern). Der dort befindliche Buchenbestand hat eine Gesamtgröße von über 18 Hektar. Somit ist nicht ganz 1/5 des Bestandes von der Maßnahme betroffen.

Die vergangenen Trockenjahre haben zu deutlichen Schäden in den älteren Buchen am Waldrand geführt. Hier kommt es flächig zu Absterbe-Erscheinungen in den alten, nicht mehr anpassungsfähigen Bäumen und der Waldrand lichtet sich zunehmend auf. Das hat der Verjüngung, die bereits in den Startlöchern stand, viel Licht gegeben und sie ist mittlerweile auf 3-5 m Höhe angewachsen. Die geplante Entnahme der Alt-Buchen verfolgt nun mehrere Ziele:

Einerseits soll die Holzernte schnellstmöglich erfolgen, um der Verjüngung genügend Licht zum weiteren Wachstum zu geben. Je größer und stabiler die Verjüngung wird, desto stärker können Holzerntemaßnahmen zu Schäden an den jungen Bäumen führen. Um noch möglichst schonend für die jungen Bäume arbeiten zu können, ist der Zeitpunkt jetzt besser als in weiterer Zukunft. Andererseits soll die Holzernte zu einem Zeitpunkt erfolgen, der noch eine Verwertung des Holzes ermöglicht. Würde sie nicht durchgeführt, würden die Bäume weiter absterben und ihr Holz wäre nicht mehr verwertbar. Außerdem bestünde dann für die nächsten ca. 20 Jahre ein sehr hohes Risiko beim Betreten der Waldfläche. Arbeiten zugunsten der Naturverjüngung wären aus Gründen der Arbeitssicherheit für die eingesetzten Forstunternehmer in so einem Stadium nicht mehr vertretbar.

Nach der Holzernte erwartet die Waldbesuchenden ein verändertes Waldbild. Die junge Baumgeneration übernimmt den Staffelstab auf dieser Fläche – doch nicht ganz: Die vitalen Alt-Eichen verbleiben im Waldbestand. Zusätzlich befinden sich sogenannte Habitatbaumgruppen auf der Fläche. Hierbei handelt es sich um Gruppen von 10-15 Bäumen, die bis zu ihrem natürlichen Zerfall auf der Fläche verbleiben. Sie dienen unterschiedlichen Tier- und Pilzarten als wertvoller Lebensraum. Ihre Konzentration in Gruppen verringert eine potenzielle Gefährdung bei späteren Maßnahmen im Waldbestand.

Somit sind bei der Maßnahme am Steinbuckel auch artenschutzrechtliche Belange berücksichtigt. Die vorgesehene Arbeitsfläche am Steinbuckel liegt außerhalb des FFH-Gebiets „Mittlerer Kraichgau“. Auf der Fläche befinden sich auch keine anderen Schutzgebietskategorien.

Aufgrund kurzfristig verfügbarer Unternehmerkapazitäten konnten die Arbeiten noch in diesem Jahr starten und erste Baumfällungen sind bereits erfolgt. Die Arbeiten werden noch bis kurz vor Weihnachten abgeschlossen.

Waldbesucherinnen und -besucher werden um Verständnis für etwaige Einschränkungen bei Waldspaziergängen gebeten. Wegsperrungen sind aus Gründen der eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten. Das gilt auch, wenn keine Sägen zu hören sind. So schonend Holzerntemaßnahmen auch durchgeführt werden, so kann doch nicht ausgeschlossen werden, dass unter Umständen auch ein benachbarter Baum gestreift wird und nachträglich Kronen-Teile herunterfallen. Die Wege werden wieder frei gegeben, sobald die Arbeiten abgeschlossen sind und nachträgliche Gefährdungen ausgeschlossen werden können. Dann können die Besucherinnen und Besucher wieder ihre gewohnten Routen für Spaziergänge nutzen und den jungen Wald beim Heranwachsen beobachten.

Mit dem Kreisstraßenprogramm hält der Landkreis Karlsruhe

seine Straßen planvoll instand

Der Landkreis zieht eine positive Bilanz für das Straßenbaujahr 2024

Auch im Jahr 2025 soll das Kreisstraßen- sowie das dazugehörige Erhaltungsprogramm fortgeschrieben werden. Die abgeschlossenen Maßnahmen und aktuellen Planungen stellte die Verwaltung dem Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung am Donnerstag, 12. Dezember, im Panoramasaal der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft in Karlsruhe vor.

Final beschließen wird der Kreistag das Programm für das nächste Jahr im Rahmen des Kreishaushaltes 2025.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 2,8 Millionen Euro konnten zahlreiche Projekte abgeschlossen werden, darunter Fahrbahndeckenerneuerungen der K3501 Obergrombach–Gondelsheim, der K3503 bei Bretten-Büchig sowie die Ortsdurchfahrten K3529 Neuthard und K3586 Zeutern sowie der Radweg K3533 Graben-Neudorf. Hinzu kamen Bauwerkssanierungen an der BAB-Brücke im Zuge der K3525 bei Hambrücken, die Sanierung der Grundwasserwanne K3541 Berghausen und der Pfinzbrücke K3579 bei Staffort.

Im Rahmen des Erhaltungsprogramms 2025 wurden Investitionen in Höhe von rund 3 Millionen Euro als sinnvoll erachtet, wobei alleine für die Erneuerung der Beleuchtung des Messetunnels Rheinstetten 0,8 Mio. € eingesetzt werden müssen. Geplant sind Fahrbahndeckenerneuerungen in der Ortsdurchfahrt der K3537 Oberhausen, der K3521 zwischen Östringen und der Kreisgrenze, der K3544 zwischen Spessart und der L613, einer Teilstrecke der K3556 bei Ittersbach sowie die Sanierung der K3578 zwischen Oberhausen und Philippsburg. Für Bauwerksinstandsetzungen sind 420.000 EUR für die Brückensanierung an der K3505 bei Bauerbach vorgesehen.

Im Rahmen des Kreisstraßenprogramms wurde der bisherige Knoten und Unfallschwerpunkt K3503/K3506 bei Bretten-Büchig durch einen Kreisverkehr ersetzt und wird durch eine Amphibienleiteinrichtung entlang der K3506 in Richtung Bauerbach ergänzt, gleichzeitig wurden mehrere Lücken im Radnetz im näheren Umfeld geschlossen. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,95 Millionen Euro und werden durch Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro unterstützt.

Für die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs im Zuge der K3506 in Gondelsheim konnte die Genehmigungsplanung für das komplexe Vorhaben finalisiert werden. Sie wird nun dem Regierungspräsidium Karlsruhe zur Durchführung des Planfeststellungsverfahrens übergeben. Die geschätzten Kosten von rund 32,7 Millionen Euro werden als „kreuzungsbedingte Kosten“ zwischen Bund, Bahn und Land geteilt. Die Verwaltung geht davon aus, dass vom Landkreis bzw. der Gemeinde Gondelsheim keine nennenswerten Kosten getragen werden müssen.

Darüber hinaus steht die Umgestaltung von Ortsdurchfahrten und der Ausbau des Radwegenetzes an. So sollen Maßnahmen in Flehingen, Graben-Neudorf und Marxzell-Spielberg die Verkehrssicherheit verbessern und bestehende Radweglücken schließen.

Der ebenfalls in der Ausschusssitzung vorgelegte Sachstandsbericht zum Radverkehr zeigte Maßnahmen sowie konkrete Pläne auf, um den Radverkehr im Landkreis weiter zu fördern. Als Austauschformat wurde das „Kreisgespräch Radverkehr“ etabliert, bei dem sich Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, des Regierungspräsidiums und weitere Akteure regelmäßig über Entwicklungen und Fördermöglichkeiten austauschen. Im Rahmen einer Haushaltsbefragung zur Alltagsmobilität wurde eine umfassende Datenerhebung durchgeführt. Erste Ergebnisse werden 2025 erwartet und sollen als Basis für zukünftige Planungen dienen.

Auch bei der Infrastruktur konnte der Landkreis Fortschritte erzielen. Die Planung zur Beschilderung touristischer Routen, wie der „Seentour“ und der „Vogel- und Tierparktour“, wurde abgeschlossen. Die Ausschreibung und Umsetzung sind für 2025 vorgesehen. Parallel dazu wurde die Ausschreibung zur Wartung der bestehenden Radwegebeschilderung vorbereitet. Saniert wurde ein Radwegabschnitt entlang der K3533 zwischen Graben und Neudorf. Mit der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen wurde eine Maßnahme des Radverkehrskonzeptes abgestimmt. Alle Brückenbauwerke mit Radverkehr in der Baulast des Landkreises wurden optimiert, etwa durch Geländererhöhungen, und können so sicherer genutzt werden. Das Gremium begrüßte, dass der von der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen als „Fahrradfreundliche Kommune“ zertifizierte Landkreis auch die neue „Qualitätsstufe“ erreicht. Diese Zertifizierung, die nur selten vergeben wird, unterstreicht die Vorreiterrolle des Landkreises Karlsruhe im Bereich der Radverkehrsförderung. Ein zentraler Schwerpunkt wird die Überarbeitung des Radverkehrskonzeptes sein, wobei die Kommunen und Verbände eingebunden werden. Ziel ist es, die Fortschreibung des Konzepts bis 2026 abzuschließen und innovative Ansätze für eine noch bessere Radinfrastruktur zu entwickeln.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister