Der Bürgermeister informiert KW 48

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich erlaube mir, Ihnen zwei Statistiken zu präsentieren, die zeigen, dass wir weiter vorsichtig und zurückhaltend mit Kontakten sein müssen.

Denn Gondelsheim ist mit 17 derzeit Infizierten auf einem Höchststand.

Positiv ist, dass die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Karlsruhe unter 100 gefallen ist. Die Richtung stimmt, das Ergebnis aber leider noch nicht. Womit ich bei den Zahlen in unseren Krankenhäusern bin…

4000 Gondelsheimer haben mehr denn je Verantwortung für 4000 Gondelsheimer. Also jeder für jeden!

Gemeinsam kommen wir aber auch durch diese schwierige Zeit!

Bald öffnet sich das erste Türchen im „Digitalen Gondelsheimer Adventskalender“

Gemeinde verlagert das Programm des Weihnachtsmarkts ins Internet

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. So geschehen mit dem Gondelsheimer „Weihnachtsmarkt mal anders“. Trotz detailliertem Hygienekonzept fällt nun selbst dieses an Corona angepasste Format endgültig aus. „Wir haben eine Fürsorgepflicht sowie eine Vorbildfunktion. Daher haben wir uns für eine Absage entschieden“, sagt Bürgermeister Markus Rupp.

Obwohl, eine Absage ist es eigentlich nicht, denn das Ortsoberhaupt und die Arbeitsgemeinschaft Gondelsheimer Vereine (AGG) haben Ersatz geschaffen: den ersten „Digitalen Gondelsheimer Adventskalender“. „Unser Ziel war es, die Adventszeit trotz aller Widrigkeiten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu begehen“, so Rupp. Wenn es Corona-bedingt physisch nicht klappt, dann zumindest virtuell. Deshalb findet das Programm des Weihnachtsmarkts nun online statt sowohl auf Facebook (“Gondelsheim informiert“) wie auch auf der Webseite der Gemeinde (www.gondelsheim.de).

Immer wieder sonntags soll sich ab dem ersten Advent auf jeden Fall ein neues Türchen öffnen im „Digitalen Gondelsheimer Adventskalender“.

Und dann erscheint beispielsweise ein Video mit Georgia Willy – „Backen mit Georgia“. Die Bienenkönigin des Landfrauenvereins zeigt, wie man „Gondelsheimer Speckküchle im Bienenstock“ backt. Das Gute dabei – was im Übrigen für alle Angebote gilt – man kann die Videos online jederzeit anschauen und auch immer wieder, so dass das Nachbacken kein Problem ist. Gelacht wird auch im Digitalen Gondelsheimer Weihnachtskalender.

Dafür sorgt Bernd Neuschl mit seinem kabarettistischen Weihnachtsprogramm. Der Brettener Stadtrat und Präsident der dortigen Faschings-Bütt verspricht auf jeden Fall eine „Schrille Nacht“.

Weihnachten geht auch durch den Magen. Daher verbirgt sich hinter einem Türchen eine echte Kochshow. Beim „Kochen mit Jens“ zaubert der Chef(koch) des Loewenthors, Jens von Thaden, in seiner Küche sozusagen live einen kulinarischen Weihnachtsgenuss.

Zum Mitmachen und vor allem zum Mitsingen in den eigenen vier Wänden sind dann alle aufgerufen, wenn es heißt „Singend in den Advent“ mit der Gondelsheimer Sängerin Sonja Hoyer, auch bekannt von den Corona-Konzerten im Frühjahr.

Besinnlich geht es zu, wenn der Leiter des Jugendzentrums „Bounty“, Matthias Klebon, „Wintermärchen“ für Groß und Klein vorliest.

„Damit haben wir ein überaus attraktives Angebot zusammengestellt. Natürlich kann das den Weihnachtsmarkt und den persönlichen Austausch nicht ersetzen. Aber unser Ziel war und ist es, auch in diesen Zeiten das Gemeinschaftsgefühl, das Miteinander zu pflegen“, betont Rupp. Und er dankt etlichen Sponsoren, die das möglich gemacht haben.  Derzeit arbeiten die Verantwortlichen daran, dem „Digitalen Gondelsheimer Adventskalender“ noch ein weiteres Türchen sprich Programmpunkt hinzuzufügen.

Weitere Informationen in der nächsten Woche hier und im Netz!

DAS PROGRAMM

Alle Beiträge können Sie zu den aufgeführten Termin und Zeiten auf www.gondelsheim.de und auf der Facebook-Seite „Gondelsheim informiert“ abrufen!

29.11.2020 (1. Advent)

17.00 Uhr: „Sonja singt in den Advent“ – Die Gondelsheimer Sängerin Sonja Hoyer (www.sonjasingt.de) startet den Reigen von sechs online-Events im „Digitalen Gondelsheimer Adventskalender“. Von Pop bis zu Nachdenklichem in Corona-Zeiten reicht dabei Ihr Repertoire. Glänzend präsentiert in der hauseigenen Scheune.  

6.12.2020 (2. Advent)

15.00 Uhr: „Wintermärchen für Jung und Alt“ – Matthias Klebon, seines Zeichens Leiter des Jugendtreffs „Bounty“ erzählt ausdrucksstark ein russisches und ein chinesisches Märchen. Nicht verpassen. Beileibe nicht nur für Kinder!

17.00 Uhr: „Kochen mit Jens“ – wer will nicht mal einem echten Chefkoch bei seiner Arbeit über die Schulter schauen? Jens von Thaden, Pächter des bekannten Gondelsheimer Loewenthors, lässt dies zu. Und das Beste, Sie können mitkochen, denn das Rezept wird vorher im Amtsblatt, auf der Homepage und im Facebook veröffentlicht.

13.12.2020 (3. Advent)

15.00 Uhr: „Backen mit Georgia“ –  Georgia Willy, die Bienenkönigin, sprich die Vorsitzende des Landfrauenvereins lüftet nicht nur ein in Gondelsheimer Haushalten ansonsten bestens gehütetes Geheimnis, nein, sie erteilt allen sogar die Lizenz zum Mitbacken der „Gondelser Speckküchle“. Auch dieses Rezept wird natürlich vorher veröffentlicht.

17.00 Uhr: „Schrille Nacht“ – Weihnachtskabarett mit Bernd Neuschl. Allzu viel zu lachen gibt es in der Corona-Zeit ja leider nicht. Der Brettener Stadtrat und Sitzungspräsident der „Brettener Bütt“ wird mit seinem Wortwitz und Humor für eine Auszeit der Tristesse sorgen. Denken Sie daran: Lachen ist gesund!

20.12.2020 (4. Advent)

17.00 Uhr: „Luis Segura & friends“ – Weihnachten steht vor der Tür und die Musikerfamilien Segura-Schmitz sowie Lingenfelser werden stimmungsvolle Weisen quasi vom Nord- bis zum Südpol präsentieren. Und es gibt dafür kaum eine schönere Location als den bekannten Ku(h)lturstall in der Mühlstraße.

Klagen über Verspätungen und Ausfälle der Züge nehmen nicht ab

Rupp: Seit eineinhalb Jahren herrscht ein Chaos auf der Schiene

„Das Land muss die Notbremse ziehen!“

„Es wird einfach nicht besser“, beschreibt Markus Rupp die Situation im regionalen Schienennahverkehr. Verspätungen und kurzfristige Zugausfälle sind eher die Regel als die Ausnahme. „Die Zahl der Beschwerden ist hoch, viel zu hoch“, fasst Gondelsheims Bürgermeister den vorherrschenden Unmut zusammen und ergänzt: „Eigentlich hatten wir alle gehofft, dass es nach dem Ende der Arbeiten auf der Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart wieder besser wird. Aber keine Spur, die Unzuverlässigkeit hält unvermindert an.“

Für ihn ist das ein unhaltbarer Zustand: „Seit eineinhalb Jahren hat der Betreiber die Probleme nicht in den Griff bekommen“, so Rupp. Damals hat das Verkehrsministerium des Landes den langjährigen Betreiber AVG durch Abellio abgelöst. „Seither funktioniert wenig“, fasst Rupp das Geschehen zusammen.

Dabei sieht er vor allem das Verkehrsministerium in der Pflicht: „In Stuttgart sitzen die Auftraggeber und wie jeder Auftraggeber steht das Verkehrsministerium in der Pflicht, den Missstand zu beseitigen“, betont Rupp.

Kinder, die zu spät in die Schule kommen; Senioren, die wichtige Arzttermine verpassen; Arbeitnehmer, die ihren Berufsalltag nicht mehr planen können – solche Klagen landen ständig bei Bürgermeister Rupp. Und warum: Weil die Verlässlichkeit fehlt.

Dafür liefert er gleich ein Beispiel mit: „Eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrtszeit bestätigt die Auskunft selbige. Aber der Zug kommt nicht, dafür ertönt eine halbe Stunde nach der geplanten Abfahrtszeit eine unverständliche Durchsage, die auf den Zugausfall hinweist. Alles leider keine Einzelfälle.“ Was ist die Folge?

Für Rupp ist die Antwort klar: „Die meisten steigen wieder auf das Auto um. Wir erreichen damit genau das Gegenteil des eigentlich angestrebten Ziels, eine Stärkung des ÖPNV und damit eine Verbesserung der Umweltbilanz.“ So ließen sich die Klimaziele des Landes nie erreichen. Zudem ist für ihn ganz klar: „Auf einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr sind die Menschen in Gondelsheim wie in der gesamten Region angewiesen. Sie müssen sich auf eine funktionierende Stadtbahn verlassen können.“

Deshalb wendet sich Gondelsheims Bürgermeister abermals an die Landesregierung: „Seit nunmehr eineinhalb Jahren herrscht in der Region der ÖPNV-Notstand und die Verantwortlichen unternehmen viel zu wenig dagegen. Das ist nicht hinnehmbar. Das Land muss die Notbremse ziehen“.

Jugendtreff Bounty

Der Gondelsheimer Weg

Sechs Jahre hat unser alter (bereits gebraucht übernommener) Tischkicker durchgehalten, hart bespielt, immer wieder gewartet, repariert, befestigt, geflickt. Doch irgendwann war einfach »Ende Gelände«. Da die Anschaffung eines neuen Spielgerätes Corona-bedingt auf Eis gelegt wurde, sind die bereits zerbröselnden Figuren des alten Stückes eben noch einmal notdürftig geklebt und mit Tape umwickelt worden.

Nun hatte sich aber unlängst aber einmal mehr der wunderbare »Gondelsheimer Weg« geöffnet: Wie ein »Geschenk des Himmels«, zumindest aber wie gerufen kam die Spende aus der örtlichen Bevölkerung. So kamen wir so spontan wie unverhofft zu einem fast neuen Tischkicker.

Zu unserem »Gondelsheimer Weg« gehört aber auch, dass wir, was gut ist noch besser machen wollen. So nahm sich Michel dem guten Stück an und verstärkte und verstrebte die Standfüße in »guter deutscher Wertarbeit«, sodass der neue Tischkicker auch wirklich »Jugendtreff-sicher« ist.

Dazu wurden die Beine etwas erhöht und mit Teflon-Gleitern versehen, auf dass sich das schwere Möbel leicht und kratzfrei über unseren Dielenholzboden schieben lasse. Da das neue Spielgerät zufällig modellgleich mit dem alten ist, konnte Michel letzteres zudem in allem »fleddern«, was noch irgend zu gebrauchen war. So können wir uns nicht nur über einen rundum ertüchtigten und einsatzbereit gemachten neuen Tischkicker freuen, sondern haben auch ein ansehnliches Ersatzteillager für eventuell anfallende künftige Reparaturen geschaffen.

Ein schönes Beispiel für unseren »Gondelsheimer Weg«, für den Kreislauf und den Zusammenhalt innerhalb des Dorfes und das schöne Gefühl, ein Teil des Ganzen – ein Teil unserer Heimatgemeinde zu sein und ihr etwas zurückzugeben.

Terminvorschau:

Der nächste offene Sonntag ist am 29. November.

Wichtiger Hinweis:

Bis auf weiteres ist vor dem Besuch eines Treffs wieder eine Anmeldung notwendig. Wir brauchen dazu euren Namen, Anschrift, Telefonnummer. Ihr könnt uns anrufen: (0 72 52) 7 79 98 31 oder auch gerne eine E-Mail schicken: jz.gondelsheim@awo-ka-land.de. Vielen Dank für euer Verständnis!

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel, Diana Gattung)

Impfzentren werden eingerichtet

Pandemiebekämpfung aber weiterhin vorrangig

Corona erstes Thema bei Kreisversammlung der Bürgermeister

Kreis Karlsruhe. „Auch wenn bereits Vorbereitungen für die Einrichtung von Impfzentren laufen, erfordert die Pandemiebekämpfung bis auf weiteres die volle Aufmerksamkeit und massierte Anstrengungen,“ machte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel bei der jüngsten Kreisversammlung der Bürgermeister klar, die am 25. November in der Neuen Schlossgartenhalle in Oberderdingen-Flehingen stattfand. Zwar konnte der exponentielle Anstieg der Zahlen gebremst werden, die Infektionszahlen liegen aber weiterhin auf zu hohem Niveau.

Wie die Zusammenarbeit zwischen Städten und Gemeinden und dem Gesundheitsamt bei der Pandemiebekämpfung noch verbessert werden kann, hatte deshalb Kreisvorsitzender Bürgermeister Thomas Nowitzki (Oberderdingen) als erstes Thema auf die Tagesordnung gesetzt.

Vereinbart wurde, dass Mitarbeiter der Ordnungsämter spezielle Schulungen vom Landratsamt erhalten, um das Gesundheitsamt bei der Kontaktpersonennachverfolgung unterstützen zu können. Informiert wurde über die neue „Coronaverordnung Absonderung“. Diese sieht vor, dass für positiv Getestete und Haushaltsangehörigen sowie für Krankheitsverdächtige zukünftig die Absonderungspflicht kraft Gesetzes sofort gilt und nicht wie bisher erst auf Verfügung durch das Gesundheits- oder Ordnungsamt. Hier wollen Kommunen und Landkreis abgestimmt vorgehen und gute Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Zur Umsetzung der Impfstrategie des Landes informierte Kreisvorsitzender Thomas Nowitzki, dass in Baden-Württemberg Mitte Dezember neun zentrale Impfzentren (ZIZ) und Mitte Januar rund 50 Kreisimpfzentren (KIZ) eingerichtet werden sollen, die jeweils durch mobile Impfteams ergänzt werden. Das Personal soll aus den Krankenhäusern gestellt werden. Erster Landesbeamter Knut Bühler ergänzte, dass die Neue Messe Karlsruhe in Rheinstetten bereits als ZIZ feststeht. Als mögliche Standorte für KIZ hat der Landkreis Karlsruhe im Benehmen mit den jeweiligen Kommunen sieben Liegenschaften an das Sozialministerium gemeldet: die neue Sporthalle sowie der ehemalige Praktikerbaumarkt in Heidelsheim, das ehemalige Verwaltungsgebäude von Goodyear in Philippsburg, das ICI-Verwaltungsgebäude in Östringen, die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft in Kronau, eine ehemalige Druckerei in Bad Schönborn sowie ebenfalls die Neue Messe Karlsruhe in Rheinstetten. Aus den Reihen der Bürgermeister wurde noch eine Liegenschaft in Sulzfeld zur Nachmeldung benannt. Angestrebt werden bei den KIZ ca. 750 Impfungen pro Tag, bei einer Impfzeit von 7 – 21.00 Uhr. Gespräche zwischen dem Sozialministerium und den kommunalen Verbänden wegen der Organisation laufen. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel kündigte an, dass sich die Landkreise bei den KIZ gerne unterstützend tätig werden, z.B. beim Auf- und Abbau, der Sicherstellung von Infrastruktur und dem Betrieb, aber nicht in Form von Personal, da dies vollumfänglich bei der Pandemiebekämpfung eingesetzt ist. Ab dem Frühjahr sollen dann auch Arztpraxen Impfungen durchführen und damit die dauerhafte Versorgung der Bevölkerung mit Impfungen sicherstellen.

Weitere Themen waren der barrierefreier Ausbau von Bushaltestellen und die verschiedenen Ausstattungsprogramme von Lehrern und Schülern mit digitalen Endgeräten. Kreisvorsitzender Thomas Nowitzki appellierte hier auch, alle Schulen ans Glasfasernetz anzubinden, um digitale Verfahren im Schulbereich überhaupt optimal zu ermöglichen.

Spazierengehen in der dunklen Jahreszeit

Viele Freizeitaktivitäten müssen coronabedingt derzeit ausfallen. Umso erfreulicher ist es, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich dennoch fit halten und an die frische Luft gehen, durch den Wald spazieren und die eigene Heimat vielleicht sogar ganz neu kennenlernen.

Doch gerade jetzt im Herbst und Winter kann das Ganze schnell gefährlich werden. Es wird früh dunkel, aber auf den Feldwegen sind oftmals auch abends noch Landwirte zugange und bewirtschaften ihre Felder. Schon des Öfteren gab es dadurch brenzlige Situationen, wenn Landwirte dunkel gekleidete Spaziergänger erst spät sehen.

Wir möchten Sie daher dringend zu Ihrer eigenen Sicherheit darum bitten, bei Spaziergängen auf Feldwegen in der Dämmerung und in den Abendstunden gut reflektierende Kleidung zu tragen und sehr aufmerksam auf herannahende Fahrzeuge zu achten.

Stirnlampen, Reflektionsbänder oder Warnwesten können helfen, dass Sie als Fußgänger frühzeitig erkannt werden und dadurch gefährliche Situationen verhindert werden können.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister