Der Bürgermeister informiert KW 45

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

hinter uns allen liegt eine schwierige Woche, vor uns eine relativ ungewisse Zeit.

„Keine Angst, aber Respekt und Vorsicht vonnöten“ „Teil-Lockdown“ Auswirkungen auf Gondelsheim

Seit acht Monaten kämpfen wir jetzt auch in Gondelsheim gegen das Corona-Virus, haben eine erste Welle überstanden, hatten einen relativ entspannten Sommer und stecken jetzt in der zweiten Welle, die wir eigentlich nicht wahrhaben wollten.

Überall in Europa, auch bei unseren Freunden in Frankreich steigen die Infektionszahlen steil an. Als die Bundeskanzlerin vor einigen Wochen 19.000 Infektionen am Tag zu Weihnachten prophezeit hatte, haben viele das für eine Übertreibung gehalten. Wie wir inzwischen wissen, war es eine Untertreibung. Der Wert ist schon vor einigen Tagen übertroffen worden.

Seit Montag stehen deshalb für einen Monat wieder harte Einschnitte, ein partieller Lock Down für uns alle an.

Da kommt schnell auch wieder die Frage auf: Sind die von Land und Bund beschlossenen Maßnahmen verhältnismäßig? Wie kann ich gegenüber Betroffenen in der Diskussion begründen, dass das eine erlaubt, das andere aber untersagt ist? Sie können sich vorstellen, das ist nicht so leicht.

Denn auch wenn unsere Kinder im Gegensatz zum Frühjahr weiterhin in unsere Schule und unsere Kindergärten gehen können, die Spielplätze geöffnet sind, wenn wir fast überall einkaufen dürfen, die Baustellen vorangehen und das Handwerk seine Leistungen erbringen kann, so trifft dieser sogenannte „Teil-Lockdown“ doch viele Menschen in unserer Gemeinde wieder hart.

Gastronomie, körpernahe Dienstleistungen (z.B. Kosmetik- und Nagelstudios), Kulturtreibende – all diese haben von einem Tag auf den anderen ihren Betrieb wieder herunterfahren müssen. Das ist extrem schwierig für alle Inhaber und für die dort Beschäftigten.

Deshalb müssen wir nun einmal mehr zusammenstehen in Gondelsheim und unseren örtlichen betroffenen Unternehmen den Rücken stärken. Nehmen wir deren Dienstleistungen in Anspruch, wo immer es geht. Wir können den Lieferservice und die Abholmöglichkeiten in der Gastronomie nutzen (ein Blick auf die Facebook-Seite „Gondelsheim informiert“ und www.gondelsheim.de lohnt sich) und heute schon Gutscheine für Weihnachten bei den betroffenen Betrieben im Bereich der körpernahen Dienstleistungen kaufen.

Hierdurch und durch die von Bund und Land zugesagten Finanzhilfen können sich unsere Betriebe hoffentlich über Wasser halten.

Wir wollen schließlich auch nach der Krise unsere Gasthäuser und Dienstleister haben.

Sportvereine, unser Musik- und Gesangverein, alle unsere Vereine – außer dem Tennisclub, der zumindest eingeschränkt seinem Sport weiter frönen kann -, haben für die nächsten Wochen einen weitestgehenden Stillstand verordnet bekommen. Keine Treffen, keine Proben, kein Training. Unsere Saalbachhalle und unser Schlossstadion mussten geschlossen werden.

Gemeinsamkeit und Geselligkeit, die fehlt. Deshalb freue ich mich mit Ihnen umso mehr auf zukünftige Veranstaltungen, die wir hoffentlich bald schon wieder besuchen können. Und wenn wir Covid19 besiegt haben, dann wird Gondelsheim ein unvergessliches Fest feiern, das verspreche ich Ihnen schon heute. 

Ich weiß, es gibt Mitbürgerinnen und Mitbürger, denen das nicht weit genug geht. Und es gibt Menschen, die sich in ihren Grundrechten beschnitten fühlen und alles nicht wahrhaben wollen bzw. fragen, musste dieser Schritt wirklich wieder sein.

Mein Leitsatz von „Maß und Mitte“ gibt mir auch hier den Kompass.  

Die steigenden Infektionszahlen (12 Infizierte, Stand 05.11. in Gondelsheim) haben dazu geführt, dass unsere Gesundheitsämter über die Belastungsgrenzen hinaus arbeiten müssen und die Kontaktnachverfolgung nicht mehr zu jeder Zeit gewährleistet ist. Die Krankenhäuser füllen sich seit letzter Woche wieder mit zunehmender Geschwindigkeit.

Das Ziel des „Teil-Lockdowns“ besteht also darin, die Zahl der Kontakte in den nächsten vier Wochen drastisch zu reduzieren, damit dem Virus die „Nahrung“ zu entziehen und Schlimmeres zu verhüten.

Aber Angst ist ein bekanntlich ein schlechter Ratgeber, Mut und Optimismus der deutlich bessere.

Wir sind dieser Entwicklung keineswegs ausgeliefert, wir können sie selbst gestalten. Mit Respekt und Vorsicht vor dem Virus, mit Einhaltung der AHA-Regeln und jetzt weniger Kontakten.

Wenn unsere Gesellschaft, wenn unsere Gemeinde in den nächsten Wochen in einer Gemeinschaftsleistung die Kontaktzahlen deutlich verringert und die Infektionen zurückdrängt, dann bleibt uns manches erspart und wir können hoffentlich relativ ruhige Weihnachten feiern.

Wir haben also eine Chance, nutzen wie Sie!

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp

Aktuelle Informationen zu Corona: www.gondelsheim.de oder Facebook „Gondelsheim informiert“.

Aktion „Laternen-Fenster“ in Gondelsheim!

„Teile dein Licht – teile Hoffnung“

Auch wenn sich das Wetter in dieser Woche von seiner besseren Seite zeigte, so befinden wir uns doch alle in stürmischen Zeiten.

Da die geltenden Corona-Regeln leider auch in Gondelsheim keine Martins-Umzüge zulassen, haben wir als Gemeindeverwaltung nach einer Alternative gesucht, um den Kindern diese Tradition nicht gänzlich zu nehmen.

Und in der tollen Idee von Jennifer Brenzinger aus St. Leon-Rot haben wir eine solche Alternative gefunden.

Die Gemeinde Gondelsheim möchte alle Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer ermutigen, im Zeitraum vom 9. November bis 15. November 2020 ihre Fenster mit Laternen zu bestücken. So dass diese bei einem Abendspaziergang der Eltern mit ihren Kindern bestaunt werden können.

St. Martin mal anders, aber mit einer in seinem Geiste wichtigen Botschaft. „Laternen Fenster“ soll gerade in diesem schwierigen Jahr Hoffnung verbreiten und Hoffnung schenken durch geteiltes Licht in dunkler Zeit.

Das Rathaus ist dabei – Gondelsheim ist dabei!

Für das Gondelsheimer Rathaus gelten seit Montag, 2. Nov. 2020 wieder strengere Sicherheitsvorkehrungen

Die für Gondelsheim und den Landkreis Karlsruhe inzwischen stark steigenden Infektionszahlen von Covid19-Infizierten haben die Gemeindeverwaltung zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger, aber auch unserer Mitarbeiter und der Aufrechterhaltung der Verwaltung zu folgenden Schritten bewogen:

  • Termine sind im Rathaus (auch im Bürgerbüro) vorsorglich nur nach Terminvereinbarung möglich.
  • Wir bitten Sie deshalb vor Ihrem Besuch im Rathaus einen Termin beim zuständigen Mitarbeiter zu vereinbaren.
  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sind telefonisch oder per Mail erreichbar, um bei wichtigen Angelegenheiten Vor-Ort-Termine zu vereinbaren.
  • Die Gemeindeverwaltung erreichen Sie unter der 07252 94440.
  • Die Kontaktdaten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die verschiedenen Zuständigkeitsbereiche finden Sie auf unserer Homepage www.gondelsheim.de.
  • Für die telefonische Erreichbarkeit gelten weiterhin die allgemeinen Sprechzeiten.
  • Es wird grundsätzlich darum gebeten, nicht dringende Angelegenheiten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
  • Im Rathaus herrscht die Pflicht zum Tragen mindestens einer Alltagsmaske und zum Desinfizieren der Hände an einer dafür aufgestellten Säule.

Danke für Ihr Verständnis!

Gondelsheim begeht stilles Gedenken am Volkstrauertag am Sonntag, 15. November 2020

Der November steht traditionell im Zeichen des stillen Gedenkens der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Als stiller Feiertag genießt der zweitletzte Sonntag vor dem Ersten Advent besonderen gesetzlichen Schutz und bietet Gelegenheit zu Einkehr und Besinnung.

Die Gemeinde Gondelsheim ist sich der Bedeutung dieses Feiertags als Mahnung für den Frieden bewusst und hat daher folgenden – entsprechend der Corona-Situation angemessene – veränderten Ablauf geplant:   

Auf die traditionelle Zeremonie zum Volkstrauertag 2020 wird in diesem Jahr verzichtet. Der VdK-Vorsitzende Werner Köhl und Bürgermeister Markus Rupp werden gemeinsam einen Kranz vor dem „Erinnerungsmal“ an der Kirche niederlegen.

Über 200 Tage dauerte das „Elend“Gondelsheim feierte Wiedervereinigung

Seit Samstagabend ist die Sperrung des Bahnübergangs Vergangenheit

„Blutrot“, schreibt der Chronist auf Hügelden.de, „steht der Mond am Himmel über Gondelsheim – fast so rot wie das beharrliche Leuchten der Ampeln am einzigen Bahnübergang der Gemeinde, das Autofahrern seit März die Durchfahrt verwehrt. Doch an diesem Samstagabend ist endlich der lang ersehnte Moment gekommen, die Sanierung der Schnellbahnstrecke Stuttgart-Mannheim ist abgeschlossen und am Gondelsheimer Bahnübergang heißt es ab sofort wieder: Freie Fahrt voraus.“

Mit freudigem Gehupe und beleuchtet von einer spontan seitens der Gemeinde errichteten kleinen Lightshow, passieren die ersten Fahrzeuge, gesteuert von den vier Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats, das erste Mal seit Monaten den Übergang.

War es seit dem Frühjahr unmöglich einfach so von Gondelsheim-West nach Gondelsheim-Ost zu fahren – ohne kilometerlange Umleitungen in Kauf zu nehmen, kann nun der Verkehr wieder ungehindert rollen.

In den nächsten Tagen werden dann nicht nur in Gondelsheim, sondern auch in Bruchsal und Bretten die gigantischen Behelfsbrücken abgebaut und weitere Bahnübergänge Stück für Stück freigegeben.

Die Gemeinde Gondelsheim bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich noch bei allen Bürgerinnen und Bürgern für die gezeigte Geduld. Diese war oft mehr als strapaziert, auch wenn die Gemeinde versucht hat, durch viele Maßnahmen gegenzusteuern!

DANKE!!!

Provisorischer Wertstoffhof beim neuen Feuerwehrhaus ist Geschichte

Alles wieder beim Alten

Mit der Öffnung des Bahnübergangs am vergangenen Samstag gehört nun auch der provisorische Wertstoffhof auf der Westseite im Gewerbegebiet Gölswiesen der Vergangenheit an.

Mein ausdrücklicher Dank hierfür geht an den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises, der uns in dieser schwierigen Zeit der Teilung eine unkomplizierte Lösung anbieten konnte. Dank geht selbstverständlich auch an alle Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer auf der Westseite, die diesen Zustand monatelang ohne hörbares Murren hingenommen haben.

Somit geht es nun auf dem Wertstoffhof an gewohnter Stelle beim Sportplatz mit den gewohnten Leistungsangeboten und Öffnungszeiten zurück in die Normalität.

Jugendtreff BountySehrohrtiefe

Die gute Nachricht zuerst: Das »Bounty« bleibt offen! Nach einer Woche des Zweifelns, erreichte uns heute Morgen (Montag) die Meldung vom Ministerium für Soziales und Integration, dass „Einrichtungen der Sozial- und Jugendhilfe sowie vergleichbare Beratungseinrichtungen geöffnet bleiben.“ Natürlich unter strikten Auflagen!

Um an die Bildsprache der vergangenen Woche anzuknüpfen: Durch das schnelle Alarmtauchen konnte unser U-Boot der Ortung durch den anlaufenden Zerstörer zwar entgehen. Wir fahren jetzt aber unter Wasser auf Sehrohrtiefe. Das ist freilich mit spürbaren Eingriffen in Komfort und Aktivitäten verbunden.

Die Luft im untergetauchten Boot ist dumpf, die Lichter gedimmt, Gespräche geflüstert, die angespannte Aufmerksamkeit auf ständige Alarmzeichen gerichtet. Wenn wir unsere Gäste auf der »Bounty« mit dem Gast an Bord von U 96 – im Film »Das Boot«: Herbert Grönemeyer in der Rolle des Kriegsberichterstatters Leutnant Werner – gleichsetzen, heißt das: Selbst auf einem U-Boot der Kriegsmarine erschienen die ruhigen Spätsommerwochen auf dem Atlantik, bei mäßigem Seegang und angenehmer Brise vergleichsweise heiter, von den Erinnerungen des Kapitänleutnants an die großen Freiheiten eines Segeltörns ganz zu schweigen.

Nun fährt das Boot aber, immerhin! Bleibt manövrierfähig! An den Offizieren liegt es jetzt, der Mannschaft mit gutem Beispiel voran zu gehen – und auch dem Gast an Bord.

Solange die Lage sich also nicht weiter zuspitzen und es einen neuen Beschluss geben sollte, halten wir unser Angebot an unsere Kinder und Jugendlichen hier aufrecht. Die vergangenen beiden Wochen hatten gezeigt, dass es trotz notwendig gewordener Einführung der Maskenpflicht (der dumpfen Luft des untergetauchten U-Bootes gar nicht so unähnlich) immer noch Kinder und Jugendliche gibt, denen ein Besuch im »Bounty« guttut.

Wir freuen uns über jeden Einzelnen von euch, der den Weg zu uns findet. 🙂

Terminvorschau:

Der nächste offene Sonntag ist am 15. November.

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel, Diana Gattung)

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister