Der Bürgermeister informiert KW 43

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in den letzten Wochen hat das Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg und auch im Landkreis Karlsruhe leider wieder an Fahrt aufgenommen.

Appell des Bürgermeisters

Die Pandemiestufe 3 in Baden-Württemberg ausgerufen

Auswirkungen auf die Gemeinde Gondelsheim

Aufgrund dieser aktuellen Lage hat die baden-württembergische Landesregierung vorgestern die Pandemiestufe 3 in Kraft gesetzt. 

I.

Diese bringt weitere Beschränkungen des Alltagslebens mit sich. Insbesondere die Maskenpflicht wird verschärft. Landesweit muss in Fußgängerzonen, in öffentlichen Einrichtungen und überall dort im öffentlichen Raum, wo der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden kann, eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Für Gondelsheim bitten wir, soweit nicht eh schon geschehen, an den beiden Markttagen am Dienstag und Freitag an den Ständen auf dem Rathausplatz Masken zu tragen. Das bedeutet allerdings nicht, dass man sich nur noch mit einer Maske Straßen-Gehweg-Bereich bewegen kann.

II.

Auch die Anzahl der Teilnehmer bei Feiern ist durch die Landesverordnung zur Pandemie-Stufe 3 weiter beschränkt worden. Bei privaten Zusammentreffen sind ab Montag maximal zehn Personen oder zwei Hausstände erlaubt. Auch Ansammlungen werden auf zehn Personen beschränkt.

Lassen wir uns bitte nicht davon blenden, dass wir in Gondelsheim Stand Mittwoch keine aktiven Infektionen mit dem Corona-Virus haben. Das war schon anders und das kann sich auch schnell wieder ändern. Denn wenn wir auf das aktuelle Infektionsgeschehen blicken, erkennen wir: Während im August noch rd. 70 Prozent der Infektionen bei uns im Landkreis über Urlaubsrückkehrer eingetragen wurden, so hat sich das Bild geändert. Die meisten Infektionen finden landkreisweit betrachtet derzeit innerhalb der Familie statt.

Dieser Erkenntnis sollten wir gemeinsam Rechnung tragen, indem wir auch im privaten Umfeld wieder verstärkt auf die Einhaltung der Regelungen zu Abstand und Hygiene achten und unsere Kontakte etwas zurücknehmen. Nicht schön, aber notwendig. Und wenn uns das mit der im Frühjahr so vorbildlichen Disziplin gelingt, dann bin ich mir, dass wir die Zahl der Infektionen in dem Rahmen halten, mit dem unsere Gesundheitsämter und das Gesundheitswesen umgehen können.

III.

Ein weiterer Bestandteil der Stufe 3 der Pandemie: Bei Veranstaltungen sind laut dem Land Baden-Württemberg künftig nur noch 100 Menschen erlaubt.

Dies führt u.a. dazu, dass zwar am 31. Oktober um Mitternacht die Schranken am Gondelsheimer Bahnübergang wieder planmäßig aufgehen. Allerdings sorgt die Verschärfung der COVID19-Regeln dafür, dass Gondelsheim diese Freude nicht – wie geplant – mit einem entsprechenden Wiedervereinigungs-Fest zum Ausdruck bringen kann. Die Sicherheit geht hier einfach vor, zumal wir auch die Personenzahl nicht im obigen Sinne begrenzen können. Ich bedauere dies sehr, da die Gondelsheimer Bevölkerung vom 10. April bis 31. Oktober so viele Erschwernisse erleiden musste.

Ich befürchte, der Glaubenskrieg zwischen Befürwortern und Gegnern von präventiven Maßnahmen wird durch das Inkrafttreten der fortgeschriebenen Landesverordnung Pandemie-Stufe 3 nicht kleiner: Was ist jetzt zu tun, was ist zu unterlassen? Sicher ist für mich: Den einen Weg zum Umgang mit dieser Pandemie gab und gibt es bis heute nicht.

Wir können und wir wollen uns nicht alle in unseren Häusern und Wohnungen einigeln – wir können aber auch nicht so tun, als ob es dieses Virus mit seinem Potential zu sehr schweren Krankheitsbildern nicht gäbe. Eines können wir aber, egal auf welcher Seite der Diskussion wir stehen, zusammen erreichen: Und das ist – Ruhe bewahren, Angst vermeiden, uns etwas mit allzu kernigen Kommentaren zurückhalten und gemeinsam handeln.

Und Kreativität ist von Nöten: So halten wir in Absprache und mit Zustimmung des Landratsamts Karlsruhe zum heutigen Zeitpunkt an dem geplanten „Weihnachtsmarkt mal anders“ fest. Der soll an den drei Tagen vom 11. bis 13. Dezember 2020 auf dem Rathausplatz über die Bühne gehen mit einem Hygienekonzept, vorheriger Anmeldung, einer limitierten Teilnehmerzahl, fest zugeteilter Sitzplatzverteilung und abgegrenztem Veranstaltungsbereich.

Kreativität und Umsicht wie wir sie als Gemeinde Gondelsheim auch mit der Beschaffung von CO²-Messgeräten und Luftreinigern für unsere Kraichgauschule und unsere beiden Kindergärten bewiesen haben.  

Der Vereinssport, die gastronomischen Aktivitäten, die Wiederaufnahme des Schul- und Kindergartenbetriebes, die Angebote der Jugend- und Seniorenarbeit in unserer Gemeinde – trotz mancher Befürchtungen – haben sich bisher zu keinem Hotspot entwickelt. Unter Einhaltung der AHA-Regeln plus Lüften und guten Hygienekonzepten wollen wir in Gondelsheim auch weiterhin gut durch die Corona-Pandemie kommen.

Begreifen wir, dass 4.000 Gondelsheimer Verantwortung für 4.000 Gondelsheimer haben, d.h. dass schlicht alle auf den anderen und sich selbst aufpassen müssen. Das ist Bürgerpflicht.  

Und wenn wir das beherzigen, dann braucht es hoffentlich keines neuerlichen Lockdowns mit der Einstellung der meisten Aktivitäten. Dann können wir mit entsprechender Vorsicht weiterhin soziale Kontakte pflegen und an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilnehmen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir haben es also alle miteinander in den kommenden Wochen und Monaten in der Hand. Halten wir zusammen, handeln wir jetzt besonnen und verantwortungsvoll.  

Gondelsheim wird wiedervereinigt, aber ohne Feierlichkeiten

Das Fest zur Öffnung des Bahnübergangs fällt Corona-bedingt aus – vorläufig

Das Wichtigste vorweg: Planmäßig gehen am 31. Oktober um Mitternacht die Schranken am Gondelsheimer Bahnübergang wieder auf. Vorbei ist es dann mit der halbjährigen Sperrung und der Teilung des Ortes in einen „Ost- und einen West-Sektor“. „Die Wiedervereinigung nach der langen Leidenszeit findet statt. Das freut uns und diese Freude kann auch ein Virus nicht trüben“, sagt Bürgermeister Markus Rupp.

Allerdings sorgt die Verschärfung der COVID19-Regeln dafür, dass Gondelsheim diese Freude nicht mit dem entsprechend geplanten und angekündigten Wiedervereinigungs-Fest zum Ausdruck bringen kann. „Da geht die Sicherheit einfach vor“, betont er.

Geplant war ein abendliches Fest an den Bahnschranken mit Musikverein, Brezeln und der einen und anderen in den Gondelsheimer Nachthimmel aufsteigenden Leuchtrakete. „Vorort lassen sich die verschärften Regelungen einfach nicht umsetzen“, so Rupp. Aber so gänzlich will er nicht kapitulieren: „Die Feierlichkeiten sind jedoch nur aufgeschoben und nicht aufgehoben.“ Im kommenden Frühjahr kann sich Bürgermeister Rupp durchaus ein entsprechendes Zusammenkommen der Bürgerinnen und Bürger vorstellen, dann eben unter einem anderen Motto – wenn es die Corona-Situation bis dahin erlaubt.

Aber einigeln will man sich bei der Gemeinde Gondelsheim auch nicht: So hält man in enger Absprache mit dem Landratsamt Karlsruhe zum heutigen Zeitpunkt an dem geplanten „Weihnachtsmarkt mal anders“ fest. Der soll an den drei Tagen vom 11. bis 13. Dezember 2020 auf dem Rathausplatz über die Bühne gehen mit einem Hygienekonzept, vorheriger Anmeldung, einer limitierten Teilnehmerzahl, fest zugeteilter Sitzplatzverteilung und abgegrenztem Veranstaltungsbereich. „Auch da bleibt uns natürlich nichts anderes übrig, als kurzfristig die Lage zu bewerten“, erklärt Rupp.

Erfreuliche Nachrichten

Zusätzliche Förderung für die Erweiterung und Sanierung des Kindergartens „Am Saalbach“

Vor wenigen Wochen ist der Kindergarten „Am Saalbach“ in einer kleinen Feierstunde eingeweiht worden.

Neben der notwendigen Erweiterung, die nun auch eine moderne und kindgerechte Ganztagesbetreuung zulässt, wurde auch der „Altbau“ aus dem Jahre 1994 in vielen Bereichen ertüchtigt.

Nachdem die Gemeinde Gondelsheim bereits zuvor rd. 270.000 Euro aus dem Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ erhalten hatte, gab es nun nochmals aufgrund einer Förderanfrage der Gemeinde Gondelsheim beim Regierungspräsidium Karlsruhe bzw. Wirtschaftsministerium in Stuttgart 64.800 Euro oben drauf.

Bürgermeister Markus Rupp dankte in der gestrigen Gemeinderatssitzung der Landesregierung in Stuttgart, im speziellen aber auch den beiden Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Grüne) und Joachim Kössler (CDU) für deren Unterstützung.

Ca. 630.000 Euro hat die Gemeinde Gondelsheim am Ende in den Kindergarten „Am Saalbach“ investiert. Insgesamt fließen 395.000 Euro an Förderung und Zuschüssen (60.000 Euro aus dem Ausgleichstock) an die Gemeinde Gondelsheim. Eine erquickliche Summe, die noch erfreulicher wird, wenn man bedenkt, dass man von der Familie Deuerer auch eine 150.000 Euro-Spende für das Kindergartenprojekt erhalten hatte.  

Aus der Gemeinderatssitzung vom 13. Oktober 2020

Quelle: BNN Brettener Nachrichten vom 15.10.2020 von Arnd Waidelich

Kontroverse Debatte über „Neue Ortsmitte“

Gondelsheimer Verwaltung bekommt Gegenwind aus dem Gemeinderat zu Bebauungsplan-Vorhaben

Gondelsheim erhält ein neues Feuerwehrgerätehaus. Doch was geschieht mit dem alten und mit der Neuordnung des angrenzenden Kreuzungsbereichs von Brettener Straße, Bahnhofstraße und Brunnenberg? Diese Frage führte zu einer Kontroverse im Gemeinderat.

Der Planungsauftrag für die Durchführung des Bebauungsplans „Neue Ortsmitte“ stieß auf Gegenwehr. Schon vor dem Eintritt in die Tagesordnung erhielt die entsprechende Vorlage der Gemeindeverwaltung heftigen Gegenwind. Für die Grünen beantragte Roland Fella die Absetzung des Tagesordnungspunktes. Für ihn ging es an dieser Stelle viel zu schnell. Man sollte vor einer Entscheidung grundsätzliche Überlegungen anstellen. Außerdem hätten die Gemeinderäte die entsprechende Vorlage viel zu spät erhalten, was Bürgermeister Markus Rupp später einräumte. Unterstützung erhielt Fella aus den Reihen der FWV. Fraktionssprecher Christoph Brauch hatte ähnliche Bedenken.

Rupp sah durch den Planungsauftrag noch nichts vorweggenommen. Für das historische Gebiet liege kein Bebauungsplan vor: Bauherren könnten deshalb den Paragrafen 34 für Bauanträge nutzen. Das müsse man vermeiden, meinte Hauptamtsleiter Rapp und plädierte für „eine Grundlage, auf der wir das diskutieren können“. Man werde jeden Schritt mit dem Gemeinderat zusammen gehen, betonte der Bürgermeister. Mit ihm plädierte auch CDU-Sprecher Manfred Schleicher dafür, dass man in dem Gebiet einen Anfang machen solle. Roland Fella hielt den Antrag trotz aller Appelle aufrecht. Er wurde nur mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Beim Votum über den Planungsauftrag waren sich die Gemeinderäte nahezu einig. Bei einer Gegenstimme billigten sie die Vergabe des Planungsauftrags zur Durchführung des Bebauungsplans.

Jugendtreff BountyAusflug in den Kletterwald

Unser Herbstausflug führte uns in den Brettener Kletterwald. Mit dem Fahrrad gingen wir die Strecke sportlich an, fuhren an dem bisher schönsten Sonntag im Oktober über den Postweg nach Diedelsheim, Rinklingen und dort auf die Höhe und hinab nach Salzhofen.

Angekommen im Kletterwald, durften wir nach einer kurzen Einweisung die Masken ablegen und uns frei in dem Gelände bewegen.

Wenn die Mädels auch durchaus die Anstrengung betonten, Spaß an den Kletternetzen, Seilrutschen und Wackelbrücken hatten sie alle. Die größte Attraktion, wie immer, ist der »Falke«, ein Seilrutschen-Parcours, bei dem es mehrere Dutzend Meter über freies Feld geht – schnell dahinschießend in zwölf Meter Höhe. Auch der anschließende Parcours direkt über den Köpfen der Tierpark-Spielplatzbesucher hat ein besonderes Flair.

Nach über drei Stunden Kletterfreude und einer abschließenden Vesperpause traten wir den Rückweg an und erreichten mit Einbruch der Abenddämmerung unser Gondelsheim gutgelaunt (wenn auch hier und da etwas verfroren und muskelkrämpfig 😉 ).

Terminvorschau:

Der nächste offene Sonntag ist am 25. Oktober.

Das »Bounty« bleibt über die Herbstferien geöffnet.

Wichtiger Hinweis: Mit Inkrafttreten der Pandemie-Warnstufe „3“ gilt ab sofort für unsere gesamte Räumlichkeit die durchgehende Maskenpflicht. Wir bitten daher alle Besucher schon beim Betreten einen Mundschutz zu tragen. Danke!

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel, Diana Gattung)

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister