Der Bürgermeister informiert KW 28

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

was passiert, wenn kein Gas mehr aus Russland fließt? Eine Frage, die sich derzeit viele Menschen stellen und natürlich beschäftigt sich auch die Gemeinde Gondelsheim mit diesem Thema.

Energiekrise: Gondelsheim bereitet sich auf alle Eventualitäten vor

Mit 28-Punkte-Programm hofft man Verbrauch um bis zu 20 Prozent senken zu können

 „Unsere Aufgabe und unsere Verantwortlichkeit ist es, sich mit allen Eventualitäten zu beschäftigen und auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein“, macht Bürgermeister Markus Rupp deutlich.

Mit entsprechendem Nachdruck hat eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe ein Konzept erarbeitet. „Ziel war es, Maßnahmen zu finden, mit denen sich in den kommunalen Gebäuden schnell und pragmatisch Energie einsparen lässt“, berichtet er. Das Ergebnis ist eine 28 Punkte umfassende Liste mit konkreten Möglichkeiten, den Energiebedarf um 10 bis 20 Prozent zu senken. „Damit sind wir für den Fall der Fälle besser gewappnet und versuchen unseren Teil in der bundesweiten konzertierten Aktion beizutragen. Immer in der Hoffnung, dass es nicht zum Gasliefer-Stopp kommt, weder jetzt und vor allem nicht im Winter“, so Rupp.

Eine der Maßnahmen ist das Absenken der Raumtemperatur auf den zulässigen Wert von 20 Grad Celsius. „Experten gehen davon aus, dass ein Grad weniger den Energieverbrauch um sechs Prozent senkt“, erklärt der Bürgermeister. Thermostate mit smarter Temperaturfühlung und Programmierung, provisorische Dämmung zwischen Heizkörper und Gebäudeaußenwand sowie Heizungsrohre in den Nebenräumen dämmen sind weitere Empfehlungen, um beispielsweise im denkmalgeschützten Rathaus den Energieverbrauch zu reduzieren. Dazu gehört auch der in der Pandemie schon bewährte Einsatz des Instruments „Home Office“.

Von der derzeit laufenden Umstellung auf LED-Beleuchtung in der Saalbachhalle versprechen sich die Fachleute neben der besseren Ausleuchtung vor allem eine Ersparnis von rund 60 Prozent des bisherigen Stromverbrauchs. Auch damit wird indirekt Gas gespart. Im Bauhof ist unter anderem daran gedacht, die Tore provisorisch von innen zu dämmen.

Für alle Gebäude des Wärmeverbundes Rathausplatz setzt die Verwaltung auf einen Verzicht der redundanten Gasversorgung und stattdessen auf die alleinige Befeuerung mit Holzhackschnitzeln – auch bei Schwachlast und Spitzen.

Das Entlüften der Heizkörper sowie die vorgezogene Wartung und Nachjustierung aller Heizungen soll für einen bessern Wirkungsgrad sorgen und so den Energieeinsatz ebenfalls vermindern.

Darüber hinaus würde auch eine Reduzierung beziehungsweise das Abschalten der LED-Straßenbeleuchtung z.B. in den Nachtstunden von 1 bis 5 Uhr weitere Einspareffekte bedeuten. Darüber, so Rupp, wird aus Sicherheitsgründen jedoch noch zu diskutieren sein. Ebenso wie über die Überlegung, zwischen Weihnachten und Neujahr das Leistungsangebot der Verwaltung auf das Nötigste zu beschränken, um so in dieser Zeit alle Wärmeerzeugungs- und Lüftungsanlagen abschalten zu können.

Mit der Kraichgau-Gemeinschaftsschule und den örtlichen Kitas kündigt die Gemeinde Gondelsheim zudem baldige Gespräche in Sachen Energie-Einsparmöglichkeiten an.

Der 28-Punkte-Plan betrifft kommunale Einrichtungen, aber die Gemeinde macht sich ebenso Gedanken über Hilfen für Bürgerinnen und Bürger, die im Herbst oder Winter nicht mehr heizen können, sei es wegen fehlender Energielieferungen oder weil sie ihre Heizkostenrechnung nicht mehr zahlen können. „Auch damit beschäftigen wir uns“, betont Bürgermeister Rupp. Er denkt dabei im „worst case“ an die Möglichkeit, in der Saalbachhalle entsprechende Unterkünfte einzurichten. „Schließlich haben wir eine Fürsorgepflicht und der kommen wir so gut es geht nach“, führt er weiter aus.

Letztlich betrifft das Problem aber alle Bürgerinnen und Bürger, Privathaushalte wie Unternehmen. Deshalb appelliert Bürgermeister Rupp auch an alle: „Wir können die Energiekrise nur gemeinsam meistern. Deshalb kommt es auch auf jede einzelne Maßnahme an, so klein sie auch sein mag. In der Summe können wir eine größere Wirkung entfalten als wir vielleicht annehmen. Besser jetzt schon Energie sparen, als im Winter in der Kälte darben“. 

Die Notfalldose im Kühlschrank gibt dem Rettungsdienst künftig wichtige Hinweise zum Patienten

Im Landkreis Karlsruhe werden die ersten 5.000 Stück ausgegeben – 25 davon in Gondelsheim

Die Geschäftsstelle der kommunalen Gesundheitskonferenz des Landkreises Karlsruhe verteilte in dieser Woche an Pflegestützpunkte und Gemeinden sogenannte „Notfalldosen“.

Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Karlsruhe e.V. für den Landkreis Karlsruhe zugeschnitten. Die Dosen sollen im Notfall dem Notarzt und Rettungsdienst einen Überblick über den Gesundheitszustand des Patienten geben.

Für Rettungsdienst und Notärzte ist es oft schwierig, im Notfall wichtige Informationen über den Patienten und ihre Kontakte zu erhalten. Das soll die Notfalldose ändern: Sie wird präventiv befüllt, an einem einheitlichen Standort abgestellt und der Rettungsdient kann selbstständig im Notfall auf diese zugreifen, um entsprechend zu helfen.

Die Dose enthält ein Einlegeblatt, auf dem unter anderem dokumentiert wird, welche Medikamente eingenommenen werden und verordnet sind, aber auch die Anschrift von nahen Verwandten, die im Notfall verständigt werden sollen und die weitere Auskünfte geben können. Denn das ist in der Praxis oft ein großes Problem.

Mit der Notfalldose haben die Rettungskräfte eine Übersicht. Die Medikamentenliste gibt den Ärzten und dem Rettungsdienstpersonal einen ersten Überblick über mögliche Vorerkrankungen des Patienten. Für die Aktualisierung des Einlegeblattes ist jeder Patient selbst verantwortlich und muss dieses gegebenenfalls zeitnah korrigieren.

Damit die Notfalldose einen einheitlichen Standort hat und im Notfall schnell gefunden werden kann, wird diese im Kühlschrank aufbewahrt. Durch einen Aufkleber auf der Innenseite der Wohnungstür sowie einen weiteren Aufkleber auf der Kühlschranktür wird darauf hingewiesen, dass eine Notfalldose vorhanden ist. Zusätzlich werden Aufkleber beigelegt, die auf das Telefon geklebt werden können und die Notrufnummer 112 nochmals verdeutlichen.

Verteilt werden die 25 Gondelsheimer Notfalldosen, die für alleinlebende Ältere und alleinlebende Menschen mit Vorerkrankung gedacht sind, über unser Bürgerbüro.

Gondelsheim nimmt Platz – zum Schwätzle halten und zum Mitfahren

Im Ort warten bald zwei „Schwätzbänkle“ und drei „Mitfahrbänkle“ auf „Bankdrücker“

Bitte Platz nehmen – so heißt es künftig in Gondelsheim gleich an fünf Stellen im Ort.

Dort laden die neu aufgestellten Sitzbänke entweder zum Verweilen ein oder dienen als „Haltestelle“. Je nach deren Zweck handelt es sich um „Schwätzbänkle“ oder „Mitfahrbänkle“.

Unabhängig der Bezeichnung ist für Bürgermeister Markus Rupp vor allem wichtig: „Gleich ob ‚Schwätzbänkle‘ oder ‚Mitfahrbänkle‘, uns geht es um Plätze des Miteinanders, des persönlichen Austauschs und des gegenseitigen Helfens.“ Ergänzend fügt er hinzu:

„Das Zwischenmenschliche hat in den vergangenen beiden Jahren wohl am meisten gelitten und deshalb schaffen wir weitere Orte der Begegnung.“

Die „Schwätzbänkle“ sollten eigentlich bereits im vergangenen Herbst zum Plauschen einladen, aber da machte die nächste Corona-Welle einen Strich durch die Rechnung. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, machte damals Bürgermeister Rupp deutlich und hält nun Wort. Eine der grünen Bänke steht künftig auf dem Rathausplatz auf dem Fußweg von der Alten Schule zur Saalbachhalle und die andere lädt beim Friedrichsbrunnen am Marktplatz „Schwätzle“ ein.

Wer auf der Bank Platz nimmt, signalisiert damit, gerne mit anderen Menschen ins Gespräch kommen zu wollen. „Eine prima Idee, die wir gerne unterstützen und umsetzen“, sagt Rupp. Dahinter verbirgt sich eine Initiative des Landesseniorenrats in Baden-Württemberg mit dem Ziel, der durch Corona noch einmal verstärkten Gefahr der Vereinsamung von älteren Menschen durch das Aufstellen von Sitzbänken an prominenten Stellen im Ort entgegenzuwirken.

Dass die zwei „Schwätzbänkle“ bereits einsetzbar sind, verdankt die Gemeinde den beiden Jäger vom Revier West, Jürgen Häffele und Hansjürgen Mohr. „Auch das ein Beispiel für das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung hier in Gondelsheim“, lobt Rupp.

Und wer mal schnell von einem Ende des Ortes ans andere kommen will, der muss künftig nur eines machen: Auf einer der drei roten „Mitfahrbänkle“ Platz nehmen. Dann weiß jeder vorbeikommende und an der Aktion teilnehmende Autofahrer, hier wartet jemand auf eine Mitfahrgelegenheit. Eine dieser drei „Haltestellen“ steht an der Kreuzung Bruchsaler Straße/Bruchweg, eine in der Brettener Straße am Kreisverkehr beim Einkaufszentrum „Netto“ und eine im Bereich des Bahnhofsvorplatzes.

Die Sorge einer Verwechslung der Sitzbänke besteht nicht, denn an allen sind entsprechende Hinweisschilder angebracht. Aber selbst wenn, dann macht das gar nichts: Die ‚Schwätzbänkle‘ und „Mitfahrbänkle‘ eignen sich auch hervorragend als ‚Verschnaufbänkle‘ oder ‚Pausenbänkle‘, findet Bürgermeister Markus Rupp.

Neues aus dem Jugendtreff Bounty

Freizeitpark

Nach zweijähriger Corona-Pause konnten wir am freien Peter-und-Paul-Montag endlich wieder einen Freizeitpark aufsuchen. Der Andrang zur Sonderaktion war dementsprechend groß – größer jedenfalls als die Maximalteilnehmerzahl es zuließ. (Michel war sogar eigens in der Frühe nach Gochsheim geradelt, um dort den mehr Plätze bietenden Elektro-Kleinbus abzuholen.) So fuhren wir denn mit zwei bis auf den letzten Sitz gefüllten Autos morgens um acht los.

Bei bestem Hochsommerwetter konnten wir den Tag voll ausschöpfen. Auch wenn so ein Park nie ganz leer sein wird, die Wartezeiten hielten sich in Grenzen. Von den Achterbahnen mit so treffenden Namen wie »Karacho, Volldampf oder Hals-über-Kopf« wurden wir ordentlich durchgeschüttelt. Wem die Hochgeschwindigkeitsbahnen mit Loopings, Schrauben und schieren Abstürzen zu viel waren, konnte immer noch Kettenkarussell (»Fliegenpilz«), Wildwasserbahn (»Waschzuber-Rafting«) oder Dreherlebnis (»Kaffeetassen-Fahrt«) wagen. Und dann gab es natürlich noch eine Reihe schwäbisch-gemütlicher Attraktionen wie die »Oldtimerfahrt«, die »Altweibermühle« oder den »Heiratsmarkt«. Langweilig wurde uns während der neun Stunden Parköffnungszeit jedenfalls nicht!

Gegen Ende war es sogar recht schwierig, unsere Mädels von der Achterbahn loszueisen: Denn der freundliche Mitarbeiter ließ sie – es war schon leer – Extrarunde um Extrarunde drehen. Einigermaßen müde, aber glücklich, kamen wir schließlich gegen halb acht abends wohlbehalten in Gondelsheim an.

Auch für die Sommerferien planen wir schon wieder spannende Aktionen (hierzu mehr im nächsten »Blättle)«. Zum Ferieneinstieg gibt es zunächst einmal die beliebten Cocktails.

Terminvorschau:

  • Der nächste offene Sonntag ist am 24. Juli.
  • Donnerstag, 28. Juli: Cocktails (Kids, Teens)
  • Freitag, 29. Juli: Cocktails (Teens, Große)
  • Bis auf KW33 (15.-21. August) bleibt der Jugendtreff in den Sommerferien geöffnet.

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel)

Allgemeinverfügung zur Sperrung der Grill- und Feuerstellen

Im Landkreis Karlsruhe herrscht sehr hohes Waldbrandrisiko

Kreis Karlsruhe. Vermehrt auftretende Wald- bzw. Vegetationsbrände im Landkreis Karlsruhe deuten einen gefährlichen Trend an. „Zur Wochenmitte wird ausgehend von den Ergebnissen der Messtation Waghäusel-Kirrlach die Waldbrandgefahrenstufe auf das Maximum von 5 angehoben. Durch erneute anhaltende Trockenheit in Verbindung mit sehr hohen Temperaturen und ausbleibenden Niederschlägen kommt die konkrete Waldbrandgefahr zustande“, so Dr. Simon Boden, Abteilungsleiter der Öffentlichkeitsarbeit am Kreisforstamt.

Ausgehend von den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes hält die Einstufung der Waldbrandgefahr bis ins Wochenende auf der höchsten Stufe an.

Bislang sind keine Besserungen in Form von ausreichend Niederschlag oder Temperaturabfällen absehbar.

Daher sieht sich das Kreisforstamt in Ausführung hoheitlicher Aufgaben veranlasst die Allgemeinverfügung ab dem 13. Juli, welche die Benutzung von Grill- und Feuerstellen ausdrücklich untersagt, anzuordnen. Die Gültigkeit dieser Verfügung erstreckt sich auf den gesamten Landkreis Karlsruhe bis zu ihrem Widerruf durch die untere Forstbehörde.  

Ein Feuermachen im Wald ist somit bei fest eingerichteten Feuerstellen auf Grillplätzen vorrübergehend nicht mehr erlaubt. Zudem gilt ein generelles Rauchverbot im Wald im Zeitraum März bis einschließlich Oktober. „Durch Einhaltung des Rauchverbots aber auch durch Vermeidung von Müll und insbesondere Glasscherben kann jeder Waldbesuchende seinen Teil zur Vermeidung von Waldbränden beitragen“, ergänzt Dr. Boden abschließend. Das Rauch- und Grillverbot wird in den nächsten Tagen verstärkt auf Einhaltung überwacht. Verstöße werden als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Weiterführende Informationen zum Waldbrandgefahrenindex in der Region gibt es unter:

https://www.dwd.de/DWD/warnungen/agrar/wbx/wbx_tab_alle_BW.html

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister