Der Bürgermeister informiert KW 34

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in dieser Woche fällt mein Bericht einmal etwas kleiner aus.

Gondelsheim: Aufwertung des „Zentrum Nord“ kann beginnen

Dank des Städtebauförderprogramms WEP stehen umfangreiche Mittel bereit

Zum dritten Mal hat es Gondelsheim geschafft, Aufnahme in das Städtebauförderprogramm WEP zu finden. Das Bundesprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung unterstützt Kommune wie private Immobilienbesitzer bei der energetischen Modernisierung bestehender Gebäude.

In Gondelsheim stehen dafür nun rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. „Ein echter Glücksfall für uns. Diese Förderung löst sicherlich einen ähnlichen Entwicklungsschub für die Gemeinde aus, wie schon die Vorgänger-Programme“, ist sich Bürgermeister Markus Rupp sicher.

Zuletzt erfuhr das „Zentrum Ost“ eine entsprechende Aufwertung, nun geht es um das „Zentrum Nord“ – das Gebiet zwischen Marktplatz, altem Feuerwehrhaus, Bahnhof, Rathaus und Bruchsaler Straße. „Alle, die das Förderprogramm in Anspruch nehmen können, erhalten entsprechende Informationen in den nächsten Tagen zugeschickt“, sagt Rupp und ergänzt: „In diesem Schreiben ist alles Wichtige aufgelistet, was gefördert wird, wie die Förderung abläuft und wer die Ansprechpartner sind.“

Als Sanierungsträger fungiert erneut die STEG Stadtentwicklung GmbH mit Sitz in Stuttgart/Heilbronn. „Aber natürlich unterstützen und helfen wir als Gemeindeverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern bei ihren Fragen und Anliegen“, macht Bürgermeister deutlich. Zumal Gemeinderat und Verwaltung sich schnell einig waren, die privaten Sanierungsmaßnahmen ebenfalls hoch zu fördern.

Als große Vorteile dieses Förderprogramms bezeichnet Bürgermeister Rupp dessen Flexibilität und Vielfalt. „Eigentlich ist für jeden, der eine energetische Sanierung plant, etwas dabei“, sagt er. Wärmedämmung, Erneuerung von Dach, Dachentwässerung, Außenputz, Austausch von Fenstern und Türen, Einbau Heizungsanlage oder Warmwasserbereitung, alten- oder behindertengerechter Umbau, Erneuerung Installationen – um nur einige der förderfähigen Maßnahmen zu nennen. Die Fördersätze reichen von 25 bis 100 Prozent der Investitionssumme – je nach Vorhaben und selbstverständlich mit einer entsprechenden Deckelung.

Der Ablauf hingegen ist immer gleich. Der erste Schritt ist die Interessenbekundung gegenüber der STEG. Dem schließt sich eine kostenlose Beratung an, an dessen Ende eine Maßnahmen-Empfehlung steht. Mit der Einholung von Kostenvoranschlägen geht es weiter.

Ist das geklärt, werden die zu fördernden Sanierungsmaßnahmen in einem Vertrag zwischen dem privaten Immobilienbesitzer und der Gemeinde festgehalten. Wichtig dabei: Erst wenn diese Vereinbarung vorliegt, dürfen die Arbeiten starten. Und nach deren Abschluss erfolgt die Erstattung der zugesagten Zuschüsse.

Das Förderprogramm nutzt Gondelsheim auch für kommunale Flächen. Beispielsweise denkt Bürgermeister Rupp an einen barrierefreien Umbau des alten Schulgebäudes, an die ökologische Aufwertung von Außenflächen im „Zentrum Nord“ sowie die Umgestaltung des Bahnhofsgeländes, sofern der langersehnte Umbau des Bahnhofs endlich beginnt. Eines steht für Bürgermeister Rupp fest:

„Ich kann nur an die Bürgerinnen und Bürger appellieren, das Förderprogramm zu nutzen. Damit werden Ihre Immobilien aufgewertet und zukunftsfähig gemacht und gleichzeitig profitiert die gesamte Gemeinde davon. Zumal diese Investitionen ein echtes Konjunkturprogramm vor allem für das regionale Handwerk sind und dadurch Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden.“

Neues aus dem Jugendtreff Bounty

Minigolf, Sternwarte, Energie & Tampons

Diese Woche ein paar völlig verschiedene Themen:

Zunächst unsere Ferienaktionswoche: Bei größter Augusthitze begleiteten uns ein paar Unverdrossene zum Minigolfspielen nach Sulzfeld. Auf der dortigen Anlage herrschte immerhin überwiegend kühler Schatten und der durch die Bäume säuselnde Wind erfrischte zumindest ein wenig. So konnten wir unser Spiel genießen und mit Geschick die Bälle einlochen. Es ging nicht ums Gewinnen, sondern um den Spaß an der Sache. Da die herausgesuchte Lokalität in Sulzfeld leider ferienbedingt geschlossen hatte, einigten wir uns nach dem Spiel kurzerhand darauf, einen Döner im heimischen Gondelsheim zu genießen. Auf dem Rathausplatz vor dem Brunnen hatten wir dann noch eine angenehme Kulisse beim Verzehr.

Noch am selben Abend ging es weiter mit den Aktionen. Eine Nachtwanderung zur Gondelsheimer Kraichgau-Sternwarte stand auf dem Programm. Dort trafen wir auf eine große Menge Sterngucker und auf Georg Henneges. Bis kurz vor Mitternacht ermöglichte uns der Physiker und Hobbyastronom am Teleskop fantastische Blicke auf den Mond, Jupiter, Saturn und auf einen fernen Sternhaufen.

Abseits der Lichtverschmutzung konnten wir sogar mit bloßem Auge einen Spiralarm unserer Milchstraße sehen. Erfüllt von astronomischen Erlebnissen liefen wir schließlich durch die laue Sommernacht zurück nach Hause.

Nächste Woche folgen weitere Berichte.

Zwei ganz andere Themen erregten vergangene Woche unsere Aufmerksamkeit: Zum einen ein BNN-Artikel, der darüber berichtete, „wo es in der Region kostenlose Tampons und Binden gibt“ (BNN 197/2022, S. 3). Tatsächlich ist unsere Einrichtung so ein Ort – und zwar seit Anbeginn unserer Tätigkeit! (Unsere Reinigungskraft machte uns vor acht Jahren den Vorschlag, ob wir nicht kostenfreie Menstruationsprodukte zur Verfügung stellen wollten.) Ohne je viel Aufhebens darum gemacht zu haben, stehen seitdem in der Mädelstoilette eine kleine Box mit Tampons und Binden sowie zwei kleine Hygienemülleimer. Letztere werden regelmäßig geleert, erstere stets nachgefüllt. So sind wir offenbar früh auf einen Zug aufgesprungen, lange bevor dieser in der Öffentlichkeit breit diskutiert und „Pilotprojekte“ gefeiert und gefordert wurden. Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit! Denn wie in allen anderen Bereichen wollen wir, dass sich unsere jungen Heranwachsenden bei uns wohl und gut aufgehoben fühlen – und dazu zählt halt auch das Bieten von Sicherheit für die weibliche Regelblutung.

Ein anderes großes Thema dieser Tage ist das Energiesparen. Ähnlich wie die Gemeindeverwaltung machen wir uns da unsere Gedanken, haben aber auch in der Vergangenheit bereits vorgebaut. So wird unser Jugendtreff schon seit siebeneinhalb Jahren vollständig durch energiesparende LED-Lampen beleuchtet. Durch die ebenfalls neu eingesetzten Dimmerschalter können wir die Beleuchtungsstärke gerade in diesem Winter vielleicht noch etwas weiter zu einem gemütlichen Glühen herabdrehen. Da die Coronamaßnahmen ohnehin ein häufiges Lüften erfordern, bleiben auch die Heizkörper (wie schon in den zwei Jahren zuvor) auf einem eher niedrigen Pegel. Unser Warmwasserboiler in der Bar wird nur angeworfen, wenn wir Spülwasser brauchen. Selbiges gilt für unseren Kühlschrank. Dieser bleibt ausgeschaltet (und unbelegt), es sei denn, ein Baraktionstag steht an.

Terminvorschau:

  • Samstag, 10. September: Ausflug Monbachtal. Zum Ferienende nochmal ein Ausflug mit Spiel & Spaß am Wasser im wildromantischen Monbachtal.
  • Donnerstag, 22. September: Cocktails (Kids, Teens)
  • Freitag, 23. September: Cocktails (Teens, Große)

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel)

Das „Gelbe Band“ – Gondelsheimer Ernteprojekt für kommunale Obstbäume erneut aufgelegt

 „Heimisches Obst ist viel zu schade, um ungenutzt zu verrotten“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. Um dies zu verhindern, wird die einfache und effektive Aktion „Gelbes Band“ – die auf die CDU-Gemeinderatsfraktion zurückgeht – erneut aufgelegt. 

Jahr für Jahr verdirbt viel Obst auf unseren Streuobstbeständen. Die Initiative „Gelbes Band“ möchte dies abändern. Alle kommunalen Bäume, die mit einem gelben Band gekennzeichnet sind, laden zum kostenlosen Pflücken für den Eigenbedarf ein. Trotz Trockenheit gibt es derzeit Apfelbestände im Bruch, an der Jöhlinger Straße und hinter dem Hochwasserrückhaltebecken „Lohr“.

Das Ernten erfolgt auf eigene Verantwortung (Haftung ausgeschlossen) und soll nur privat erfolgen. Die freigegebenen Bäume sind mit einem gelben Band staffiert.


Machen Sie mit und setzen ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister