Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
heute möchte ich Sie mit einer etwas längeren Lektüre zum Thema Windkraft konfrontieren:
Stellungnahme von Bürgermeister Markus Rupp bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 17. Juni 2025 zum TOP 4 „Teilregionalplan Windenergie“
„Meine Damen und Herren des Gemeinderats,
liebe Besucherinnen und Besucher,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Sie erinnern sich vielleicht noch an meine fünf Botschaften in der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 16. April 2024, als wir unsere 1. Stellungnahme an den Regionalverband Mittlerer Oberrhein abgegeben haben? Ich wiederhole sie heute gerne:
- Die Gemeinde Gondelsheim hat sich nicht als Windkraft-Standort beworben
- Die Gemeinde Gondelsheim verschließt sich allerdings auch nicht der regenerativen Energiequelle Windkraft
- Die Gemeinde Gondelsheim fordert vom Regionalverband Mittlerer Oberrhein – heute Verband Region Karlsruhe (VRK) – eine Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie mit Maß und Mitte auf ihrer Gemarkung
- Die Gemeinde Gondelsheim hat aus guten Gründen klare Vorstellungen bezüglich eines präferierten Standorts
- Die Gemeinde Gondelsheim, sprich der Bürgermeister versucht, auch bei divergierenden Interessenlagen der Bevölkerung die Dialog- und Demokratiekultur zu wahren
Die Gemeinde Gondelsheim hat sich nicht als Windkraft-Standort beworben
Die Gemeinde Gondelsheim ist in Sachen Windkraft nicht Akteur. Also nicht die Gemeinde hat die Hand gehoben und sich um Windkraft beworben. Nein, Bund und Land haben mit und durch das „Wind-an-Land-Gesetz“ vom 01.02.2023 Flächenziele für Windenergieanlagen und Freiflächen-PV aufgerufen. In Baden-Württemberg müssen dadurch insgesamt 1,8 % der Landesfläche als Vorranggebiete für die Windenergie festgelegt werden. Es geht also längst nicht mehr um die Frage, ob Windenergie in unsere Region kommt, sondern nur noch um das „Wo“ und „Wieviel“.
Die am Ende des Prozesses Ende 2025 dann ausgewiesenen Vorranggebiete für Windenergie dürfen von der Kommune nicht mit anderen Nutzungen überplant werden.
Aber nochmals: Die Gemeinde selbst hat keine planerischen Instrumente in der Hand, sondern wird lediglich zur Stellungnahme aufgefordert. Und zwar heute zur zweiten Stellungnahme. Auch diese Stellungnahme, die wir mit dem juristischen Beistand der Kanzlei Bender, Harrer, Krevet in Freiburg erstellt haben, liegt Ihnen als Gemeinderat vor und ist auch für die Öffentlichkeit im Rats-Informationssystem der Gemeinde Gondelsheim einsehbar.
Die Gemeinde Gondelsheim verschließt sich nicht der regenerativen Energiequelle Windkraft
Wir entziehen uns nicht unserer Verantwortung für den Ausbau von regenerativen Energien. Der Klimawandel ist unbestreitbar. Unsere Erfahrung vom 13. August 2024 muss Mahnung sein! Uns ist auch bewusst, dass wir eine verlässliche Versorgung mit Strom nur mit einem Mix aus Wind, Sonne, Tiefengeothermie, Wasserkraft, Biomasse, Wasserstoff etc. erreichen. Atomkraft hat die Bundespolitik darin nicht vorgesehen. Sie können das bewerten wie Sie wollen. Das ist aber kein Bestandteil der heutigen Stellungnahme oder Sitzung. Jedenfalls ist klar, der Ruf nach Preisstabilität und jederzeitiger Verfügbarkeit von Strom durch unsere Unternehmen und privaten Haushalte ist nicht zu überhören.
Die Gemeinde Gondelsheim fordert vom Verband Region Karlsruhe eine Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie mit Maß und Mitte auf ihrer Gemarkung
Der Planungsausschuss des „Verband Region Karlsruhe“ hat am 19.03.2025 den formellen Beschluss zur 2. Offenlage des Teilregionalplans gefasst. Verbandsspitze und Planungsausschuss sind im Frühjahr 2025 teilweise auf unsere Stellungnahme vom 8. April 2024 eingegangen. Zum einen durch Verkleinerung von Vorranggebieten auf Gondelsheimer Gemarkung, zum anderen durch kompletten Wegfall. Im Einzelnen verweise ich auf die Karte im Hintergrund:
„WE_95 Riedwiesen“: Das Gebiet mit 12,8 ha ist komplett entfallen. Die Gemeindeverwaltung begrüßt dies, zumal hier sehr enge Berührungspunkte mit der Aussiedlung „Bonartshäuser Hof“ entstanden wären. Außerdem betrug der Abstand des Gebiets Riedwiesen von der Ortsbebauung ca. 850-900 Meter, zu dem Außenbereichsanwesen „Martinshof“ lediglich 500 Meter.
„WE_302 Neibsheim“: Dieses Vorranggebiet lag zwar nicht auf Gondelsheimer Gemarkung. Aber aufgrund seiner westlichen Auskragung hätte es sehr nah am nördlichen Ortssetter von Gondelsheim herangereicht und zu einer weiteren Umzingelung/Umfassung Gondelsheims geführt. Die Gemeinde Gondelsheim begrüßt die deutliche Reduktion des Gebiets gerade im westlichen Bereich.
Bildunterschrift: Schwarzes Raster – weggefallen
„WE_13 Großer Wald (Gondelsheim)“: Eine Teilfläche von rd. 40 ha wurden hier vom VRK aus der Vorrangfläche herausgenommen und zwar solche in Richtung Ortsbebauung und Aussiedlerhöfe Dossental. Dies halten wir für richtig. Rund 85 ha bleiben in diesem Vorranggebiet. Darin enthalten, die vom Gemeinderat als Vorranggebiet für Windenergieanlagen präferierte Fläche in und vor den „Hofforlen“.
Die Gemeinde Gondelsheim hat aus guten Gründen klare Vorstellungen bezüglich eines präferierten Standorts
Wir hatten uns in diesem Gremium frühzeitig über die auf uns zukommende Standortfrage geeinigt- Die Gründe und Vorzüge für das Vorranggebiet „Hofforle“ lagen und liegen auf der Hand:
- Höhenlage und damit einhergehender Windhöffigkeit, die einen wirtschaftlichen Betrieb von Windenergieanlagen sehr wahrscheinlich möglich machen.
- Für den Gemeinderat steht der Schutz des Menschen absolut im Vordergrund und deshalb: Die „Hofforlen“ sind am weitesten vom Ortssetter Gondelsheim entfernt. Dadurch werden Beeinträchtigungen auf ein geringstmögliches Maß reduziert.
- Die Erschließung und damit die technische Umsetzung der Baumaßnahme Windkraftanlage wäre über die Kreisstraße K 3501 relativ gut umzusetzen.
- Das Gebiet „Hofforlen“ befindet sich zu einem großen Teil in kommunalem Eigentum – 25 ha Wald / 5 ha Ackerfläche vor Wald! Damit steuert der Gemeinderat den Prozess und kann so die Anzahl der Windräder auf ein vernünftiges Maß einschränken. Zudem generiert die Gemeinde Gondelsheim so eine lokale bzw. regionale Wertschöpfung. D.h. die Gemeinde erhält Pachteinnahmen pro Windrad und Jahr bzw. beteiligt – wenn gewünscht – sich und die Bevölkerung am Windpark. Diese Einnahmen würden direkt der Gemeinde Gondelsheim und somit der Allgemeinheit, d.h. allen 4.150 Bürgerinnen und Bürgern Gondelsheims zugutekommen und nicht Einzelnen. Hierauf komme ich aber nochmals zurück.
Fakt ist: Von 193 ha auf 139 ha, d.h. von 13% auf 9,4% konnten durch unser Insistieren die Vorrangflächen Wind deutlich reduziert werden. Das ist gut! Alles in allem aber gehört Gondelsheim im gesamten Verbandsgebiet nach wie vor zu den Gemeinden, deren Gemeindegebiet prozentual am höchsten mit Vorranggebieten belegt ist. Das stößt naturgemäß nicht auf die Zustimmung der Verwaltung und des Gemeinderats, wie die Stellungnahme zur 2. Offenlage der Gemeinde Gondelsheim mit Schwerpunkt zum Gebiet „WE_93 Buchwald“ deutlich darlegt. Maß und Mitte ist für uns noch nicht gegeben.
Deshalb wollen wir dieses 55 ha große Gebiet im Süden unserer Gemarkung komplett aus der Vorranggebietskulisse gestrichen haben. Damit würde sich die insg. ausgewiesene Fläche auf rd. 5,6% reduzieren – was absolut ausreichend wäre! Zumindest jedoch fordern wir die Streichung der Hälfte des Gebiets in Richtung Norden. Auch hier, um so weit wie möglich von der Ortsbebauung entfernt zu bleiben und auch um einen wichtigen Naherholungsbereich der Gemeinde Gondelsheim zu schützen. Hierzu mussten und haben wir argumentativ nochmals gegenüber der 1. Stellungnahme vom April 2024 nachgeschärft.
Ergänzte Gründe:
- Brutplätze von Rotmilan und Schwarzmilan vor dem Vorranggebiet
- Steinkauz-Vorkommen – sehr wahrscheinlich in alten Baumbeständen auf den dortigen Wiesen
- Mögliches Interkommunales Gewerbegebiet mit der Stadt Bretten – vom Kollegen OB Nico Morast vor wenigen Wochen geborene Idee, die ich grundsätzlich befürworte, ohne dass das heute schon in allen Details durchgeplant wäre
Dies und damit der Wunsch nach deutlich weniger Belastung unserer Gemarkung findet sich in der Stellungnahme, die bis zum 30 Juni 2025 abzugeben ist.
Wenn auch eine visuelle Überlastung Gondelsheims ausgeschlossen sein mag nach den Kriterien des Verbandes, eine faktische Überlastung sehen wir dennoch. Ich werbe dafür, dass wir sehr geschlossen mit dieser 2. Stellungnahme in den weiteren Prozess gehen. Ge- und Entschlossenheit hat unsere Position im und gegenüber dem Verband Region Karlsruhe gestärkt und wird es auch in der 2. Offenlage tun.
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Ich weiß, dass nicht jeder in unserer Gemeinde Windkraftanlagen mag oder sinnvoll findet. Ich habe mal gesagt, den Wettbewerb, „Unser Dorf soll schöner werden“ gewinnen wir damit nicht. Ich habe versucht, Ihnen die gesetzlichen und planerischen Vorgaben darzulegen.
Aber ich sage auch sehr deutlich, sollte jemand mit dem Gedanken spielen, gegen Windkraft auf kommunaler Fläche ein Bürgerbegehren mit Bürgerentscheid anzustoßen, dann wäre das absolut kurzsichtig und dem Gemeindeinteresse mehr als abträglich.
Ich erkläre Ihnen gerne auch warum!
Ein Bürgerentscheid kann nur Windräder auf kommunalen, Gondelsheimer Flächen in Vorranggebieten ausschließen. Nicht aber Windräder, die z.B. an der Gemarkungsgrenze zu Gondelsheim stehen werden. Etwa auf Bruchsaler Gemarkung in der unmittelbaren Nähe zu dem von uns bevorzugten kommunalen Gebiet „Hofforle“. Oder vor der kommunalen „Hofforlenfläche“ auf privaten oder Landes-Grundstücken.
Und glauben Sie mir, Sie werden es den Windrädern letztlich nicht ansehen, ob sie auf Bruchsaler Gemarkung direkt an der Gemarkungsgrenze zu uns stehen oder auf privater oder Landes-Eigentum vor den „Hofforlen“. Sie werden einfach nur Windräder sehen.
Zum anderen und das ist eine Zukunftsentscheidung für Gondelsheim: Wenn wir auf unserer kommunalen Fläche 2-3 Windräder bauen lassen können, dann wird das für die Finanzen der Gemeinde Gondelsheim eine enorm wichtige Rolle in den nächsten 20-25 Jahren haben.
Die Finanzen der Gemeinde Gondelsheim sind klamm – wie auch die der anderen Städte und Gemeinden.
Durch die Unwetterkatastrophe ist die Finanz-Situation in der Gemeinde Gondelsheim aber noch angespannter als anderswo.
Uns in dieser Situation oder auch ganz allgemein um kommunale Einnahmen von einem hohen 6 bis beinahe 7stelligen Betrag pro Jahr durch einen Bürgerentscheid zu berauben:
- … das wäre finanzpolitischer Harakiri zu Lasten der Gemeindekasse,
- … das wäre schädlich für Gondelsheim, seine Entwicklung, seine Infrastruktur.
Ich wäre ein schlechter Bürgermeister, wenn ich im Wissen, dass sich Windräder irgendwann eh auf Gondelsheimer Gemarkung und in unmittelbarer Nachbarschaft drehen werden, nicht darum kämpfen würde, dass die „Kohle“ aus der Windkraft dann allen Gondelsheimern über den Gemeindehaushalt zugutekommt.
Durch:
- Pachteinnahmen
- Einnahmen nach §6 EEG 2023
- Gewerbesteuereinnahmen
Zudem bleibt die Pacht für die Fläche der Windräder komplett bei der Gemeinde Gondelsheim. Sie fließt anders als etwa die Gewerbesteuer nicht in den Finanzausgleich ein. Exemplarisch übersetzt: Von fiktiv 500.000 Euro Pacht bleiben 500.000 Euro in der Gemeindekasse. Von 500.000 Euro (mehr) Gewerbesteuer bleiben nach Einbeziehung in die Kreisumlage, in die Finanzausgleichsumlage des Landes BW bestenfalls rd. 150.000-200.000 bei der Gemeinde Gondelsheim.
Diese dringend benötigten Einnahmen der Pacht würden für den Hochwasserschutz, für Straßensanierungen, für unsere Kraichgau-Gemeinschaftsschule, für die Kitas, die Vereine u.u.u. zur Verfügung stehen.
Aber auch Sie als Bürger der Gemeinde könnten von den Windrädern auf kommunalen Flächen profitieren. Denn Möglichkeiten der Bürgerpartizipation und Wertschöpfung, Vorteile für alle gibt es:
- Über eine direkte Beteiligung am Windrad mit einer entsprechend hohen Verzinsung.
- Und für alle Gondelsheimer interessant wäre ein vergünstigter Bezug von Bürgerstrom.
Dafür, liebe Mitbürgerinnen, kämpfe ich:
- Für eine bessere finanzielle Ausstattung der Gemeinde für das nächste Vierteljahrhundert
- Für eine Bürgerbeteiligung am finanziellen Gewinn eines Windrades
- Und für günstigere Strompreise, einen Strompreis-Bonus für unsere Bevölkerung
Noch ein abschließendes Wort zum Thema „Windkraft“ im Wald: „Hofforlen-Wald“ hat – auch nach Aussage unserer Forstbehörde – absolut keine hochwertigen Bestände, sondern vor allem Nadelgehölze wie Fichten und Douglasien.
Diese sind sprichwörtlich anfällig, wie das wiederholt zitierte Unwetter vom letzten Jahr leidvoll belegte.
Beim Bau von 2 Windrädern im Wald müssten max. 700 Festmeter Holz fallen; etwas mehr als ein Drittel unseres üblichen Jahreshiebs. Von einem Kahlschlag wären wir also meilenweit entfernt. Im Gegenteil, Windkraft hilft den Klimawandel zu bremsen. Windkraft hilft unserem Waldzustand letztlich perspektivisch.
Noch eine Wissensfrage: Ist Ihnen bekannt wie viel Wald in den vergangenen Jahren z.B. durch Borkenkäferbefall, Eschentriebsterben oder Trockenheitsschäden weggefallen ist?
- 3 ha im Eulenbüschle wg. Borkenkäferbefall bei der Fichte.
- 3,5 ha Buchen mit Trockenschäden im Steinbuckel.
- Und da ist noch der beim Unwetter vom 13. August 2024 gefallene Wald in den „Hofforlen“ mit 1,5 ha.
1 ha würden wir für 2 Windräder im Wald brauchen! 1ha!
Was wir von der „Hofforle“ benötigen, entspricht also rd. 4 % ihrer Waldfläche und 0,4 % der gesamten Waldfläche Gondelsheims. Nur, um einmal eine Relation zu bekommen, wenn Sie von einem Kahlschlag hören!
Aber ohne Zweifel ginge Wald verloren. Deshalb würde Ausgleich nötig, die gleiche Fläche muss neu geschaffen werden und zwar dann mit klima-resistente Baumarten (s. Bürgerwald)!
Ich komme zum Schluss. Ich hoffe, ich konnte Ihnen deutlich machen:
- Wir kämpfen in unserer Stellungnahme weiter für weniger Vorrangflächen für Windkraftanlagen auf Gemarkung.
- Wir kämpfen weiterhin für die richtige Fläche für Windkraftanlagen auf unserer Gemarkung – so weit wie möglich weg von der Ortsbebauung bei gleichzeitiger bester Windhöffigkeit – das ist nun mal der Bereich „Hofforle“!
- Ich kämpfe für Windkraft auf kommunaler Fläche – mit den klar formulierten finanziellen Vorteilen für die Gemeindeentwicklung unter schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen!
- Ich kämpfe dafür mit kommunalen Windkraftflächen Chancen der regionalen wie der Wertschöpfung für unsere Bürger durch Beteiligung oder vergünstigtem Bürgerstrom zu ermöglichen!
- Und ich versuche, auch bei divergierenden Interessenlagen der Bevölkerung, die Dialog- und Demokratiekultur zu wahren – weil wir auch nach der Windkraftentscheidung heute „eine“ Gemeinde sind.
- Ich setze auf Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, dass Sie die Argumente und das Handeln ihrer Gemeinde Gondelsheim verstehen und akzeptieren sowie, wenn nötig, auch unterstützen können!“
Bereich vor der Aussegnungshalle des Gondelsheimer Friedhofs erstrahlt in neuem, insektenfreundlichen Glanz
Erfolgreiche Pflanzaktion des Gartenbaubetriebs Markus Mohr mit tatkräftiger Unterstützung der Ferienkinder der Kernzeitbetreuung
Diese Woche herrschte auf dem Friedhof in Gondelsheim reges Treiben: Unter der fachkundigen Leitung des Gartenbaubetriebs Markus Mohr wurde im Vorfeld der Aussegnungshalle eine umfangreiche Pflanzaktion durchgeführt. Ziel: Attraktivierung des Friedhofs und Schaffung von mehr Biodiversität!
Besonders schön war dabei die Unterstützung, die das Team von den beinahe 20 Ferienkindern der Kernzeitbetreuung der Kraichgau-Gemeinschaftsschule erhielt. Diese nutzten die Pfingstferien, um bei der Pflanzaktion tatkräftig mitanzupacken. Mit großer Begeisterung und viel Eifer halfen die Kinder beim Einpflanzen von Gräsern, Astern, Salbei, Himmelsleitern u.a., schaufelten Erde, wässerten die frisch gesetzten Pflanzen und lernten dabei spielerisch den sorgsamen Umgang mit der Natur. Unterstützt wurden sie dabei von den Fachkräften des Gartenbaubetriebs sowie ihren beiden Betreuerinnen.
„Es war eine tolle Aktion – für die Kinder eine spannende Erfahrung und für den Friedhof ein Gewinn. Solche Projekte verbinden generationsübergreifend und vermitteln den jungen Menschen einen wichtigen Bezug zu ihrer Umwelt und unserer Gemeinde“, zeigte sich Bürgermeister Markus Rupp beim Ortstermin begeistert.
Durch die gelungene Zusammenarbeit zwischen dem Gartenbaubetrieb Markus Mohr, der Kernzeitbetreuung der Kraichgau-Gemeinschaftsschule Kraichgau und der Gemeinde Gondelsheim konnte eine Teilfläche des Friedhofsgeländes in neuem Glanz erstrahlen.
Die Gemeinde Gondelsheim bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten – beim Gartenbaubetrieb Markus Mohr für die professionelle Durchführung, bei den Betreuerinnen der Kernzeitbetreuung sowie bei den kleinen fleißigen Helferinnen und Helfern für ihr großes Engagement.
Vom 29. Juni – 19. Juli
Stadtradeln 2025 in Gondelsheim
Erneut gibt es ein „Radler-Frühstück“
Auch in diesem Jahr nimmt die Gemeinde Gondelsheim bekanntermaßen an der Kampagne Stadtradeln des Klimabündnisses teil.
Mit der Aktion sollen möglichst viele Menschen für das Fahrrad als umwelt- und klimafreundlichstes Verkehrsmittel gewonnen werden.
Hierbei will die Gemeindeverwaltung alle Gondelsheimer dazu animieren sich an dieser tollen Aktion zu beteiligen und das Fahrrad als alltägliches Beförderungsmittel zu benutzen.
„Lassen Sie wenn möglich Ihr Auto stehen und steigen auf Ihr Fahrrad oder E-Bike und treten Sie 3 Wochen lang fleißig für den Klimaschutz, für unsere Natur, mehr Radförderungen und natürlich zur Einsparung von CO² in die Pedale“, sagt der Projekt-Verantwortliche im Rathaus, Roman Hauk.
Die guten Ergebnisse der letzten Jahre in denen etliche Fahrradfahrer Kilometer um Kilometer für den Klimaschutz zurückgelegt haben, möchte man nochmals verbessern. Hierzu benötigt es aber viele fleißige Radler um so viele Kilometer wie möglich zu sammeln.

Alle Gondelsheimer können sich alleine oder im Team von Vereinen, Firmen, Schulklassen oder im Freundeskreis ganz einfach auf www.stadtradeln.de oder in der Stadtradeln-App registrieren und vom 29.06. – 19.07.2025 Ihre gesammelten Fahrradkilometer melden oder die Kilometer über die Stadtradeln-App tracken.
Wie gewohnt, setzt Bürgermeister Rupp für die Siegerteams je einen Preis aus.
Wie schon im Vorjahr wird es auch heuer wieder in bewährter Zusammenarbeit mit der Bäckerei Thollembeek am 9. Juli 2025 ein „Stadtradler-Frühstück“ geben. In der Zeit von 7.00 bis 12.00 Uhr gibt es in der Filiale in der Bruchsaler Straße Brezeln, diese von der Bäckerei Thollembeek gespendet und einen Kaffee von der Gemeinde Gondelsheim.
„Tun Sie unserer Natur, tun Sie unserem Klima etwas Gutes und sammeln Sie in diesen 3 Wochen viele Kilometer für den Klimaschutz“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. „Die Gemeinde Gondelsheim freut sich über jeden Teilnehmer“.
Achtung Brutzeit – richtiges Verhalten für Mensch und Vogel
Info aus gegebenem Anlass
Wenn im Frühsommer Bewegung in die Natur kommt, sind wir Menschen nicht die Einzigen, die aktiv sind – auch unsere heimischen Greifvögel sind nun voll im Einsatz.
Zwischen Mai und Juli befinden sich Mäusebussarde und auch Habichte mitten in ihrer Brutzeit. Besonders während der sogenannten Ästlingsphase, wenn die Jungvögel flügge werden, reagieren einige Altvögel sehr wachsam auf Menschen in Nestnähe.
In seltenen Fällen kann es zu Scheinangriffen kommen – meist handelt es sich um kurze Überflüge, um Eindringlinge zu vertreiben. Verletzungen sind äußerst selten, dennoch ist umsichtiges Verhalten gefragt.
Wer in dieser Zeit durch Wälder oder Feldränder geht, sollte aufmerksam sein, Wege möglichst nicht verlassen und sich ruhig bewegen. Jogger oder Radfahrer in Nestnähe werden eher als Bedrohung wahrgenommen – hier hilft es, Tempo zu drosseln oder umzudrehen. Sollte sich ein Bussard bzw. Habicht nähern, hilft es, den Kopf zu schützen – etwa mit einem Stock, Helm oder Regenschirm über dem Kopf. Nicht schlagen, sondern zurückziehen.
Beide Vögel leisten einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht, indem sie Kleinsäuger wie Mäuse regulieren. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen für eine intakte Natur – auch hier in Gondelsheim.
Indem wir Rücksicht nehmen, ermöglichen wir den Tieren, ihre Jungen erfolgreich großzuziehen. Ein kleiner Schritt für uns – ein großer Beitrag zum Erhalt unserer Artenvielfalt.
Ferienjobs 2025 bei der Gemeinde Gondelsheim
Die Gemeinde Gondelsheim bietet auch 2025 wieder Ferienjobs für Jugendliche ab dem 15. Lebensjahr beim Bauhof an.
Es besteht die Möglichkeit, jeweils 14 Tage bei der Gemeinde zu arbeiten und zwar vom:
04. August – 15. August je 2 Jugendliche
18. August – 29. August je 2 Jugendliche
01. September – 12. September je 2 Jugendliche
Bewerben können sich in Gondelsheim wohnhafte Schülerinnen und Schüler, die auch im nächsten Schuljahr eine allgemeinbildende Schule besuchen und keine weitere Beschäftigung ausüben.
Anmeldung nimmt das Bürgerbüro, Frau Canelas, Tel.9444-51 entgegen.
Herzlichst
Ihr
Markus Rupp, Bürgermeister