Der Bürgermeister infomiert KW 15

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
mit zwei zentralen Botschaften möchte ich meine Ausführungen heute beginnen:

Corona – Zwei Botschaften

“Zusammenhalten heißt Durchhalten”

So wie Sie sich am vergangenen Wochenende in Sachen “sozialer Distanz” und Vermeidung von persönlichen Kontakten in der ganz überwiegenden Zahl vorbildlich verhalten haben, so wird das auch und gerade über das Osterfest notwendig sein.

Aber die Ausgangsbeschränkungen zeigen erste vorsichtige Erfolge auf Bundesebene.

Und nicht zuletzt durch unsere Disziplin vor Ort ist die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen in Gondelsheim seit zweieinhalb Wochen nicht mehr gestiegen. Im Gegenteil von insgesamt 8 Infizierten sind inzwischen glücklicherweise 6 wieder genesen.

Es werden auch die Tage nach der Krise kommen. Noch sind wir aber nicht über den Berg, wenngleich der Gipfel näher kommt.

Wir wachsen an dieser Herausforderung, unsere Gemeinschaft wächst

Viele gute Beispiele in dieser Krisenzeit zeigen mir immer wieder, dass wir eine immens gute Gemeinschaft in unserer Gemeinde haben. Darauf bin ich stolz. Beleg für meine Einschätzung sind unzählige Initiativen, die von unserer Bevölkerung ausgehen, sind unzählige Beispiele von der Bereitschaft, Impulse und Projekte der Gemeindeverwaltung sofort zu unterstützen und die riesengroße Hilfsbereitschaft an sich. Dafür möchte ich einfach einmal Danke sagen.

Lassen Sie mich ein paar tolle Beispiele der vergangenen Tage anführen:

• Andreas Hofmann, Inhaber von “Gartenpflege und Gartenbau Hofmann” übergab die bei seinem Einspringen während der Schließung der Wertstoffhöfe/Grünabfallsammelstellen zusammengekommen Spenden an die Gemeinde Gondelsheim. Immerhin stolze 600 Euro. Hofmann und Bürgermeister Markus Rupp waren sich einig, das Geld für das derzeit notleidende Gondelsheimer Gewerbe einzusetzen.

• Stefanie Wenzel spendete für weitere “Face Shields”, die Sven Illg für uns und unser Seniorenhaus produziert.

• Das “Produktionsteam” für Mund-und Nasen-Masken mit Georgia Willy, Kathrin Walker und Anna Gallo fand Unterstützung durch Manuela Svoboda, Helga Comes und Cäcilia Raimann.
• Manuel Gonzalez von PodoVital Gonzales spendete dringend benötigte OP-Masken für die Arztpraxen von Dr. Paulus und Dr. Eidt.

• Simone und Volker Graeter spendeten der Gemeinde Gondelsheim 100 FFP2-Atemschutzmasken. Volker Gräter, seines Zeichens auch Vorsitzender des Gondelsheimer Rallye Clubs und Inhaber der Firma C+G GmbH hat Bürgermeister Markus Rupp in dieser Woche angerufen und ihm mitgeteilt: “Ich habe im Ortsblatt gelesen, dass im Seniorenheim und in den Krankenhäusern akuter Mangel an Schutzmasken herrscht. In diesen Tagen, müssen wir Bürger zusammenhalten und vor allem auf die Kinder und unsere älteren Mitmenschen besonders achten.” Danke Simone und Volker Graeter für diese tolle Spende. In der Tat sind Schutzartikel derzeit rar.

In Übereinstimmung mit dem Spender hat Rupp diese 100 Masken am Dienstag an die Rechbergklinik in Bretten weitergeben.

„Wir sind total überwältigt
vom Zuspruch und der Solidarität in dieser schweren Zeit für uns alle.
Unser aller Dank geht auch an den Bürgermeister von Gondelsheim und
Aufsichtsratsmitglied der Regionalen Kliniken Holding RKH für die Koordination der Spende“, so Herr Ioannis Papadopoulos von der Klinik in Bretten.

• In dieser Woche hat der Gondelsheimer Timo Eigenblut, Geschäftsführer der Firma Wicam in Pfinztal, Bürgermeister Rupp kontaktiert und angefragt, ob OP-Schutz-Masken in Gondelsheim benötigt würden. Aus Gesprächen mit den Gondelsheimer Ärzten konnte Rupp das bejahen. Je 100 Masken konnten am Dienstag aufgrund des Engagements von Herrn Eigenblut nun den Praxen von Dr. Eidt und Dr. Paulus übergeben werden. Weitere 200 Masken hat der Spender der Gemeindeverwaltung als jederzeit einsetzbare Reserve zur Verfügung gestellt.

• Not macht erfinderisch – Dr. Roland Fella lässt eigene Masken produzieren
Als erstes profitiert das Seniorenhaus „Schlossblick“ davon. Der hiesige Arbeitsschutzspezialist Dr. Fella aus Gondelsheim hat neuartige Gesichtsmasken entwickelt, die im Gegensatz zu den weit verbreiteten Baumwoll- und OP-Masken filtrierende Wirkung haben. Auch sind diese im Gegensatz zu den bekannten FFP Masken waschbar und man kann nach Meinung der führenden Virologen ziemlich sicher sein, dass bei 60°C in einem Seifenmedium das Corona Virus abgetötet wird. Die Masken haben ein innenliegendes Feinstaub Filter Vlies, das sehr feine Stäube und Tröpfchen filtert, an denen nach herrschender Meinung das Coronavirus anhaftet.
Damit sollte im Gegensatz zu den einfachen Baumwollmasken auch der Träger profitieren. Dies muss aber eine spätere Zertifizierung prüfen und bestätigen. Deswegen sind die Masken noch als Community Maske zu bezeichnen. Der Handelsname wird GoodFella Masks sein.

Die Produktion startete am 6. April mit 5 Profinähmaschinen, sodass vor Ostern die ersten Masken, als Spende an das Gondelsheimer Pflegeheim gehen können. Dies ist der ausdrückliche Wunsch von Bürgermeister Markus Rupp und Roland Fella. Heimleiterin Cornelia Hölzle freut sich bereits über die Masken. Zusammen mit den „Face Shields“ von Sven Illg ist das Altenheim dann nach Maßgabe des Möglichen sehr gut ausgestattet.

Wenn das von Dr. Fella verwendete Material weiterhin verfügbar ist, können bis Ende April 10.000 Masken gefertigt werden. Demnächst können Sie diese bei Dr. Fella online bestellen. Auch eine Abholung ist bei Dr. Fella Industriebedarf GmbH in Gondelsheim, unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften, möglich.

Da die Masken in Deutschland und aus hochwertigem Material gefertigt werden, ist das Preisniveau natürlich höher als bei Chinaware. Dr. Fella versucht damit den momentanen Engpass abzumildern und seinen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung zu leisten.

Bürgermeister Rupp dankte Dr. Roland Fella für dessen Pioniergeist in dieser Krise. Er mache als kleines Unternehmen genau das, was wir nun von der deutschen Wirtschaft erwarten!

Gondelsheim – Flagge zeigen im Kampf gegen das Corona-Virus
Gemeinde setzt Zeichen für europäische Verbundenheit

„Zusammenhalten“ – in der Gemeinde Gondelsheim, in der Region, aber auch darüber hinaus: Am Rathaus weht ab Donnerstag nicht nur die Gondelsheimer, sondern auch die Europa-Flagge.
Bürgermeister Markus Rupp, der angewiesen hat, beide Flaggen über die Osterfeiertage zu hissen, möchte damit im Kampf gegen das Corona-Virus ein Zeichen der Verbundenheit mit allen europäischen Kommunen setzen.

„Besonders denken wir natürlich auch an unsere Freundinnen und Freunde im französischen Droué“, sagt Rupp mit Blick auf die schwierige Lage in Frankreich. Aber auch die beliebten Urlaubs-Destinationen in Italien und Spanien erleben derzeit Furchtbares.

“In diesen schweren Zeiten müssen wir alle noch weiter zusammenrücken – eine Krise solchen Ausmaßes können wir nur gemeinsam meistern. Ich appelliere an die Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer, weiter besonnen und ruhig bleiben. Und ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem guten Gesundheitssystem den Verlauf der Pandemie bewältigen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, so Rupp.

Gerne nehme er deshalb den Vorschlag von Gemeinderat Manfred Schleicher auf, dass in Gondelsheim über die Feiertage, an denen man nicht wie gewohnt im Kreise der Familie und Freunde feiern könne, an denen man nicht in den Kirchen Gottesdienste zelebrieren könne, Flagge zu zeigen.
Also Gondelsheim hisst von Karfreitag bis Ostermontag die Gemeindefarben!

Das Rathaus beginnt damit, wie gesagt, am Donnerstag!

Gondelsheim unterstützt seine Gastronomen „Oster-Specials“

Gondelsheim hält zusammen und unterstützt in der Corona-Krise seine lokalen Gastronomen!

Auf „Gondelsheim informiert“ finden Sie die aktuellen „Oster-Angebote“ der Gastronomiebetriebe samt Öffnungszeiten, Telefon, Facebook-Adressen und Homepage!.

Musik und Gesang in Gondelsheim
Auch wieder am 12. April 2020 auf den Balkonen und an den Fenstern

Das gemeinsame Musizieren in Gondelsheim ist ein unglaublich gutes Zeichen für den Zusammenhalt in der Krise geworden.

Deshalb wollen wir jeden Sonntag um 18.00 Uhr gemeinsam und doch getrennt musizieren und singen.

Auch am Ostersonntag: Da an unserem hohen christlichen Feiertag die Gottesdienste ausfallen müssen, wollen wir diesmal Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ (1. und 2. Strophe) singen.

Danach wie immer „Freude schöner Götterfunken“.

Maßnahmenpaket zur Sperrung des Bahnübergangs ist komplett umgesetzt

Rupp: Wir haben alles getan, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten

Gondelsheim ist vorbereitet auf die Sperrung des Bahnübergangs. „Unser Maßnahmenpaket haben wir komplett umgesetzt“ freut sich Bürgermeister Rupp. Wobei Freude das falsche Wort ist, denn: „Alles, was wir auf die Beine gestellt haben kann leider nur dem Ziel dienen, die Auswirkungen für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten.“ Aber ein wenig Stolz ist schon angebracht, denn die Gemeinde schnürte ein beachtliches Bündel an Maßnahmen und das in kurzer Zeit. „Auch ein Verdienst des guten Miteinanders von Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft“, betont Rupp. Auf das Gemeinschaftsgefühl setzt er auch, wenn es darum geht, die nächsten sechseinhalb Monate bis zum 31. Oktober, dem Ende der Sperrung zu überstehen.

Sorge Nummer eins jedenfalls ist auf jeden Fall aus dem Weg geräumt: „Die Baustelle auf der B35 ist zum Glück und dank unserer Hartnäckigkeit rechtzeitig fertig geworden. Ansonsten wäre es zum Super-Verkehrs-GAU gekommen“, so der Bürgermeister. Ebenfalls betriebsbereit ist die provisorische Brücke über die Gleise am Bahnhof. Und da man die Variante gewählt hat, die Schranken nicht permanent zu schließen, sondern nur den Bahnübergang mit Barrieren abzusperren, können die Fußgänger weiterhin von Ost nach West und umgekehrt laufen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass mal kein Zug kommt. Bei Schließzeiten von maximal 53 Minuten pro Stunde ist das eher die Ausnahme. Warum diese Variante der Gemeinde dennoch so wichtig ist, erläutert Rupp: „So ist gewährleistet, dass wir im Notfall immer schnell auf die jeweils andere Seite kommen.“ Vor allem für ältere und weniger mobile Menschen ist die Lösung ebenfalls ein Vorteil. Denn die Behelfsbrücke ist steil und deren Nutzung entsprechend anstrengend. Eine weitere Möglichkeit für Fußgänger zur Querung ist die Unterführung am Schlossstadion.

Das gilt im gleichen Maße natürlich für Radfahrer. Und wer kein zweirädriges Fortbewegungsmittel sein Eigen nennt, für den stehen an drei Stationen auf beiden Seiten zehn Mieträder zur Verfügung. Die erste halbe Stunde ist kostenlos. „Da danken wir der Firma nextbike und der KVV für ihre Unterstützung“, sagt der Bürgermeister. 40 Stellplätze für Fahrräder stehen zudem „Im Altenwingert“ bereit, vor allem für Bewohner des Ostteils der Gemeinde.

Die radeln dort jeden Morgen hin und steigen dann in ihr Auto, das dort ebenfalls eine neue Bleibe für die Zeit der Bauarbeiten findet. 125 Stellplätze sind dort ausgewiesen. „Wer beispielsweise nach Karlsruhe zur Arbeit muss und auf den Wagen angewiesen ist, für den ist aus Umwelt- und Verkehrsgründen das die beste Lösung“, erklärt Rupp.

Ganz wichtig war dem Bürgermeister die Sicherstellung der Notfallhilfe: „Es ist gewährleistet, dass auf beiden Seiten nun ein Einsatzfahrzeug des DRK steht.“ Was ihn dabei, in diesem Falle, wirklich freut: „Bewohner des Schlossbuckels mit Sanitätsausbildung haben sich bereit erklärt, ehrenamtlich mitzuhelfen und das Rote Kreuz zu unterstützen. Das ist gelebtes Miteinander.“ Einschränkungen gibt es auch beim Busverkehr. Die Linie 141 nach Bretten verkehrt nur noch auf der Ostseite.

Dafür gibt es positives beim Schienenersatzverkehr. „Einer der wegfallenden Züge betrifft die Kraichgauschule ganz massiv. Ob da ein Bus reicht ist nicht sicher“, befürchtete Rupp noch vor Wochen und forderte die Bahn auf, entsprechend nachzubessern. Das ist inzwischen passiert: „Die Kapazitäten wurden deutlich erhöht, so dass es keine Probleme geben sollte, wenn der Schulbetrieb wiederaufgenommen wird.“

Bereits im Betrieb befindet sich der neu eingerichtete Wertstoffhof im Gewerbegebiet „Gölshausen“ beim neuen Feuerwehrhaus. Der steht den Bewohnern des Westteils nun freitags und samstags zur Verfügung. Gesperrt hingegen sind die gerne als Schleichwege genutzten Feldwege. „Bitte, bitte, diese nicht benutzen. Sie sind dafür nicht ausgelegt“, appelliert der Bürgermeister an alle und macht deutlich, dass die Toleranzgrenze nicht allzu groß sei und gegebenenfalls Strafzettel drohen.

Was ihm Sorgen bereitet, sind die illegalen Querungen der Gleise. „An den gefährlichsten Stellen hat die Bahn zwar Warnschilder aufgestellt, aber das reicht uns nicht“, findet Rupp. Deshalb wird die Gemeinde wohl nachbessern und „mit deutlich größeren Schildern und drastischen Worten auf die Gefahr hinweisen.“ Möglicherweise wird die eine oder andere Stelle zusätzlich mit einem Zaun gesichert.

Es steht noch nicht genau fest, wann der im Ostteil geplante Lebens-, Obst- und Gemüsestand den Betrieb aufnimmt. Da kommt es corona-bedingt wohl zu einer zeitlichen Verzögerung.

Bei einer Sache hingegen ist der Einfluss der Gemeinde gleich null: „Die Bahn hat versichert, dass selbst bei Corona-Fällen die Baustelle pünktlich fertig ist und die Sperrung wirklich am 31. Oktober vorbei ist. Aber da bleiben nur die Hoffnung und das Vertrauen auf die Worte der Bahn“, so Rupp. Da sieht er die Bahn in der Pflicht, wie auch bei einer anderen Sache: „Solch eine Situation darf nie mehr eintreten. Es ist nun an der Bahn, so schnell wie möglich einen unterirdischen Bahnübergang in Gondelsheim zu schaffen.“
Über den aktuellen Stand in Sachen gesperrter Bahnübergang informiert zukünftig eine Sonderseite der Gemeinde auf der Webseite gondelsheim.de.

In Memoriam

Die Gemeinde Gondelsheim trauert um ihren früheren, langjährigen Mitarbeiter Kurt Dieter.

Sein Lebenskreis sich am 22. März für immer geschlossen hat.

Kurt Dieter *1924 + 2020

Er stand als Gemeinderechner von 1946 bis zum Erreichen des Ruhestands im Jahr 1984 im Dienst der Gemeinde Gondelsheim.

Pflichtbewusstsein, Fleiß und Genauigkeit waren seine hervorstechenden Tugenden im Dienste der Gemeinde Gondelsheim.

Gemeinderat und Gemeindeverwaltung werden ihm in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.

Markus Rupp
Bürgermeister

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister