Der Bürgermeister informiert KW 44

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die für Gondelsheim und den Landkreis Karlsruhe inzwischen stark steigenden Infektionszahlen von Covid19-Infizierten und der am kommenden Montag beginnende Teil-Lockdown haben die Gemeindeverwaltung zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger, aber auch unserer Mitarbeiter und der Aufrechterhaltung der Verwaltung zu folgenden Schritten bewogen:

Für das Gondelsheimer Rathaus gelten ab Montag, 2. November 2020 wieder strengere Sicherheitsvorkehrungen

  • Termine sind im Rathaus (auch im Bürgerbüro) ab Montag, den 02.11.2020  vorsorglich nur nach Terminvereinbarung möglich.
  • Wir bitten Sie deshalb vor Ihrem Besuch im Rathaus einen Termin beim zuständigen Mitarbeiter zu vereinbaren.
  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sind telefonisch oder per Mail erreichbar, um bei wichtigen Angelegenheiten Vor-Ort-Termine zu vereinbaren.
  • Die Gemeindeverwaltung erreichen Sie unter der 07252 94440.
  • Die Kontaktdaten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die verschiedenen Zuständigkeitsbereiche finden Sie auf unserer Homepage www.gondelsheim.de.
  • Für die telefonische Erreichbarkeit gelten weiterhin die allgemeinen Sprechzeiten.
  • Es wird grundsätzlich darum gebeten, nicht dringende Angelegenheiten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
  • Im Rathaus herrscht die Pflicht zum Tragen mindestens einer Alltagsmaske und zum Desinfizieren der Hände an einer dafür aufgestellten Säule.

Danke für Ihr Verständnis!

Saalbachhalle und Schlossstadion ab Montag, 2. November 20202 geschlossen

Der Teil-Lockdown hat auch zur Folge, dass ab kommendem Montag der Freizeit- und Sportbetrieb in der Saalbachhalle wie im Schlossstadion nicht mehr möglich ist.    

Wir bitten um Beachtung und Ihr Verständnis!

Gondelsheims „günstigste Versicherung“ hat ein neues Zuhause

Das neue Feuerwehrhaus im Gewerbegebiet „Gölswiesen“ nimmt seinen Dienst auf

Von einem besonderen Tag für die Freiwillige Feuerwehr Gondelsheim hat Bürgermeister Markus Rupp bei der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses am 24.10.2020 gesprochen:

 „Das ist ein klares Bekenntnis zu unserer Feuerwehr“, betonte er und ergänzte: „Natürlich ist das ebenso ein besonderer Tag für ganz Gondelsheim. Alle Bürgerinnen und Bürger profitieren von einer einsatzbereiten Feuerwehr.“ Umso bedauerlicher sei es, dass das für die Eröffnung geplante Fest mit einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung Corona-bedingt abgesagt werden musste. „Aber das holen wir auf jeden Fall nach““, versprach Rupp.

Dass die Eröffnung in kleinem Rahmen überhaupt stattfand, bezeichnete Landrat Christoph Schnaudigel als gutes und wichtiges Zeichen: „Zurzeit müssen wir auf so vieles verzichten und so vieles absagen. Da ist der heutige Tag wichtig, zumal es um so eine wichtige Sache wie den Schutz der Bevölkerung geht.“ Letzteres lässt sich auch daran ablesen, dass neben dem Landrat auch Kreisbrandmeister Jürgen Bordt und dessen Vorgänger Thomas Hauck erschienen waren. Schnaudigel beglückwünschte Gondelsheim „die für eine kleine Gemeinde mit überschaubarem Budget schwierige und grundsätzliche Entscheidung für ein neues Feuerwehrhaus getroffen zu haben“. Immerhin handelt es sich nach der Erweiterung der Kraichgauschule um die zweitgrößte Investition in der Geschichte des Ortes in den letzten Jahrzehnten. 1,85 Millionen Euro kostete die Erstellung. 1,25 Millionen Euro davon trägt die Gemeinde selbst, der Rest stammt aus öffentlichen Zuschüssen. Angesichts der finanziellen und praktischen Bedeutung dankte Bürgermeister Rupp dem Gemeinderat: „Durch das einstimmige Votum des Gemeinderats im Jahre 2015 für den Neubau wurde ein klares Signal gesetzt.“

In der Folge beschäftigte sich der eigens gegründete Feuerwehrhaus-Ausschuss intensiv mit dem Thema und zwar so gut, dass Rupp nun verkünden konnte: „Die Feuerwehr erhält eine funktionale, aber auch elegante und zeitgemäße Unterkunft. Und nicht unwesentlich dabei, blieb der Bau sowohl im Zeit- wie auch im Kostenrahmen.“ Daran besitze die Feuerwehr ebenfalls einen maßgeblichen Anteil.

„Mit viel Herzblut und Zeit habe die Feuerwehr mitgestaltet und mitgemacht“, richtete er den Dank an die künftigen Nutzer. Auf rund 1.000 Stunden bezifferte Feuerwehrkommandant Wolfgang Heck die Eigenleistung. „Und da kommen ohne Zweifel noch einige dazu“, ist er sich gewiss. Ebenso sicher ist er, dass sich der Aufwand gelohnt hat: „Es war eine lange und manchmal auch nervenaufreibende Zeit. Aber Feuerwehr und Bürger haben dafür auch ein hervorragendes neues Zuhause bekommen.“

600 Quadratmeter Nutzfläche, 3.300 Kubikmeter umbauter Raum, eine Halle für drei Einsatzfahrzeuge, Einsatzzentrale mit modernster Technik, Schulungs- und Gemeinschaftsräume für die Frauen und Männer der Feuerwehr sowie für den Nachwuchs – das sind die wichtigsten Zahlen und Fakten zum neuen Gondelsheimer Feuerwehrhaus. Damit hat die seit 1964 in der Ortsmitte befindliche Unterkunft ausgedient und wurde abgelöst von einem „Bauwerk für Generationen“, wie es Bürgermeister Rupp bezeichnete. An einem ändert auch das neue Feuerwehrhaus nichts, so Rupp: „Seit 119 Jahren ist die Feuerwehr die günstigste Versicherung in und für Gondelsheim.“

Covid19-Pandemie

Auswirkungen auf die Gemeinde Gondelsheim

„Allgemeinverfügung wegen des Überschreitens der Inzidenz-Grenze von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner“ (gültig ab 24.10.2020)

Den kompletten Text der Verfügung finden Sie im Innenteil dieser Ausgabe der „Gondelsheimer Mitteilungen“:

Hier „die Übersetzung“ der vom Gesundheitsamt Karlsruhe für die 32 Städte und Gemeinden des Landkreises Karlsruhe erlassenen Verfügung:

1. Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Raum, sofern der Mindestabstand von 1,50 m nicht eingehalten werden kann.

2. Sperrzeit von 23.00 bis 6.00 Uhr in der Gastronomie.

3. Es dürfen von Gaststätten an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen nach 22 Uhr keine alkoholischen Getränke „to go“ angeboten werden.

4. In Verkaufsstellen dürfen an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen in der Zeit von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr des Folgetags keine alkoholischen Getränke abgegeben werden.

5. Alkoholkonsumverbot in der Öffentlichkeit von 22.00 bis 6.00 Uhr.

6. Begrenzung der Teilnehmerzahl bei privaten Veranstaltungen und Ansammlungen auf höchstens 10 Personen. Die Ausnahmen der CoronaVO für Familienangehörige bzw. die Angehörigen eines zweiten Haushaltes gelten ausdrücklich nicht mehr.

7. Befristung der Regelung bis 20.11.2020 bzw. bis die 7-Tage-Inzidenz sieben Tage in Folge unter 50 liegt.

Corona-Fall im Kindergarten „Schneckenhaus“

Die Gemeinde Gondelsheim wurden am Dienstagabend informiert, dass nun auch bei einer Person aus dem Kindergarten „Schneckenhaus“ eine positive Covid-19 Testung vorliegt.

Die Kindergarten-Leitung veranlasste umgehend, dass die in unmittelbarem Kontakt zur erkrankten Person stehenden Kinder abgeholt und die Gruppen-Erzieher nach Hause gingen.

Das Gesundheitsamt hat für diesen Personenkreis nun eine zweiwöchige Quarantäne ab dem letzten Kontakt angeordnet. Je nach letztem Kita-Besuchstag verkürzt sich die Quarantänezeit der betroffenen Personen.

Ich danke allen Beteiligten für ihr Verständnis und umsichtiges Handeln.

Inzwischen werden in Gondelsheim (Stand: 28.10.2020) sieben mit Covid-19 Infizierte gemeldet. 20 Personen befinden sich in Quarantäne.

Darin noch nicht beinhaltet sind die Kontaktpersonen des jüngsten Falles im Kindergarten „Schneckenhaus“.

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Karlsruhe liegt bei 85,8. (Stand: 28.10.2020)

Kreisversammlung der Bürgermeister

Kommunen haben Enormes bei der Schaffung von Kindergartenplätzen geleistet

Zusammenarbeit mit Polizei gegen organisierten Sozialleistungs-missbrauch

Kreis Karlsruhe.  Um die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden mit der Polizei zu vertiefen hatte Kreisvorsitzender Bürgermeister Thomas Nowitzki (Oberderdingen) die Polizeipräsidentin Caren Denner eingeladen. Sie informierte aus erster Hand über eine bundesweite Strategie zur Bekämpfung von organisiertem Sozialleistungsmissbrauch, in die auch die Kommunen eingebunden werden. Die entsprechende Vereinbarung zwischen Polizei und allen Städten und Gemeinden wird von der Kreisverwaltung koordiniert. Weitere Themen waren Kontrollen von LKW-Durchfahrtsverboten, die Kooperation im Flüchtlingsbereich sowie bei der Bekämpfung von Sucht, Kindesmissbrauch und Kinderpornographie.

Sozialdezernentin Margit Freund berichtete zum Thema der Kindertagesbetreuung, dass sowohl die Betreuungsquote als auch der Betreuungsumfang für Kinder bis zum Schuleintritt ständig zunimmt – und damit der Raum- und Personalbedarf vor Ort. Dabei haben die Kommunen bislang sehr gut Schritt gehalten. Gleichwohl müsse der Ausbau weiter vorangetrieben werden, gerade für Flüchtlingskinder sei die Kindertagesbetreuung im Hinblick auf das spätere Schulleben außerordentlich wichtig. Kreisvorsitzender Bürgermeister Thomas Nowitzki zeigte anhand der Gegenüberstellung der Zahlen auf, welche Herkulesarbeit die Städte und Gemeinden geleistet haben: wurden im Jahr 2005 noch Landkreises 220 Kinder unter drei Jahren ganztägig betreut, stieg diese Zahl im Jahr 2018 auf 3.111 – eine Steigerung um mehr als das Vierzehnfache ! Hinzu komme, so Nowitzki, dass  Kommunen auch bei Kindertagesstätten anderer Träger bis zu 95% der Kosten tragen.

Eine weitere Aufgabe der Städte und Gemeinden ist der Umgang mit Obdachlosigkeit. Sie wird immer dringender, weil auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt immer weniger bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Die einzelnen Kommunen gehen unterschiedlich damit um: Manche bringen Obdachlose bei Bedarf in angemieteten Räumen unter, andere halten eigene Obdachlosenunterkünfte vor, wieder andere greifen über kommunale Wohnungsbaugesellschaften aktiv in die Wohnungswirtschaft ein. Die Anregung, ein Präventionskonzept in einigen Kommunen modellhaft zu erproben nahm Landrat Dr. Christoph Schnaudigel mit.

Um Aufschluss über das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und sämtliche Verkehrsträger aufeinander abzustimmen, arbeiten der Stadt- und Landkreis Karlsruhe im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes zusammen. Leitsätze sind neben dem Erhalt der globalen und lokalen Lebensgrundlagen die Chancengerechtigkeit aller Verkehrsteilnehmer. Dem entsprechend werden alle Verkehrsteilnehmer vom Fußgänger und Radfahrer über den Autofahrer bis hin zum Bus- und Bahnfahrgast mit den entsprechenden Verkehrswegen berücksichtigt und vernetzt. Vorgegangen wird dabei nach der Methode, wie sie bereits die Wirtschaftsregion Mittelbaden durchgeführt hat. Ziel ist es, ein regionenweites Modell zu haben. Großer Wert wird dabei auf die Einbeziehung der Bürgerschaft gelegt, was in Corona-Zeiten über Online-Plattformen erfolgen wird, auf die frühzeitig hingewiesen werden.

Weiteres Thema war ein Bericht über die Aktivitäten der Breitbandkabelgesellschaft des Landkreises (BLK). Hier ändern sich rechtliche Rahmenbedingungen, nachdem die sogenannte Aufgreifschwelle ab nächstem Jahr von 30Mbit/s auf 100Mbit/s erhöht und 2023 ganz fallen wird. Das bedeutet, das dann auch Gebiete erschlossen werden können, die bereits heute über bis zu 30 Mbit/s und damit über eine gewisse Datenleistungsrate verfügen, welche aber nicht wirklich leistungsfähig und damit zukunftsgerichtet ist. Solche Gebiete waren bislang von einer Bundesförderung ausgeschlossen. Jetzt rücken solche Fördermaßnahmen in Reichweite, was für die BLK bedeutet, das weitaus mehr Gebiete und einzelne Kunden erschlossen werden können, als bisher, was der Breitbanderschließung im Landkreis weiteren Schub geben wird.

Jugendtreff Bounty„Alaaarm!“

Vielleicht erinnert ihr euch noch an jenen durchdringenden Schrei mit dem Jürgen Prochnow als der Kaleun von U 96 im Seekriegsfilm »Das Boot« seine Besatzung vor anlaufendem Zerstörer warnte. Im Handumdrehen wurde das Turmluk geschlossen, die gedrillte Mannschaft hastete in den Bugbereich, um das plötzliche Alarmtauchen zu erleichtern. „Fluten!“, ertönte da der nächste Befehl.

Und noch während das Boot unter Wasser absank kehrte augenblickliche Stille ein. Anspannung in den Gesichtern. Von Panik aber keine Spur!

Auch wenn der Vergleich natürlich gewaltig hinkt, ein wenig fühlen wir uns dieser Tage an jene Szenen erinnert. Nachdem wir in den letzten Wochen fast so etwas wie eine Normalität verspürten und das »Bounty«, obgleich immer noch »als U-Boot unterwegs«, eine recht heitere Zeit der »Überwasserfahrt« durchlebte, häuften sich in den letzten Tagen die Alarmsignale. Der Zerstörer, dem wir nun doch so lange ein Schnippchen geschlagen hatten, tauchte plötzlich aus den Nebelschwaden auf.

Nun sind wir aber ebenfalls wohldiszipliniert und bestens auf ein solches Ereignis vorbereitet. Durch konsequentes und entschlossenes Handeln können wir dem Zerstörer noch entgehen. Durch das Alarmtauchen und Aufnahme der Schleichfahrt bleiben wir in Bewegung. Die Disziplin zieht an, doch bleiben wir handlungsfähig.

Momentan ist der Jugendtreff also geöffnet. Die erste Woche mit Maskenpflicht dämpfte wohl die gerade zart aufblühende Aufbruchsstimmung, doch ganz zum Erliegen kam der Betrieb eben nicht. Unzweifelhaft, dass es für die Kinder und Jugendlichen, die bereits den halben Tag in der Schule Maske tragen müssen, eine enorme Belastung ist, dies auch noch in ihrer Freizeit zu tun. Dennoch nahmen dies einige freiwillig in Kauf und zeigten eine bemerkenswerte Disziplin – oder nennen wir es »Pragmatismus«. Durch häufige Lüftpausen, kurze Verschnaufer am Fenster (oder vor dem »Bounty«), ließ sich die Maskenpflicht ertragen.

So spielten wir vergangene Woche immerhin ein kleines Tischtennisturnier, die Mädels tanzten – und auch die Kinoabende sind nicht unbeliebt.

Gemeinsam kommen wir durch die Krise. Und mal ganz ehrlich: Verglichen mit dem, was unsere Eltern, Groß- oder Urgroßeltern in jenen Jahren, die »Das Boot« abbildet, durchlebten, ist die gegenwärtige Situation eigentlich ein Klacks.

Wichtiger Hinweis: Mit Inkrafttreten der Pandemie-Warnstufe „3“ gilt ab sofort für unsere gesamte Räumlichkeit die durchgehende Maskenpflicht. Wir bitten daher alle Besucher schon beim Betreten einen Mundschutz zu tragen. Danke!

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel, Diana Gattung)

Einwohnerzahl in der Region ist leicht zurückgegangen

Gondelsheim hat das stärkste Bevölkerungswachstum

Die Einwohnerzahl in der Region ist leicht zurückgegangen. Der Verband Mittlerer Oberrhein zählt aktuell zwischen Waghäusel und Bühl 1.042.800 Personen. Das ist erstmals ein Rückgang seit der neuen Zensus-Statistik 2011. Im Detail gibt es natürlich Unterschiede: So haben im ersten Halbjahr 2020 knapp 2.700 Menschen der Stadt Karlsruhe den Rücken gekehrt.

Der Landkreis hingegen verbucht im selben Zeitraum ein Plus von 1.200. Der Kreis Rastatt meldet 500 mehr Einwohner.

Besonders starken Zuwachs verzeichnet in der Statistik die Gemeinde Gondelsheim – hier ist die Bevölkerung seit 2011 um rund 20 Prozent auf über 4.000 gewachsen.

 „Wir Regionalplaner führen den aktuellen Rückgang vor allem auf einen verminderten Zuzug wegen der Corona-Pandemie zurück. Besonders in Karlsruhe vermuten wir die deutlich reduzierten Anmeldungen von Wohnsitzen von Studierenden vor allem aus dem Ausland als eine Ursache“, erläutert Verbandsdirektor Gerd Hager.  Auch für Deutschland insgesamt wurde ein leichter Rückgang und für das Land Baden-Württemberg eine stabil bleibende Bevölkerungsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 verzeichnet, was die lange Phase des Wachstums unterbrochen hat. Allerdings weist Hager auf die räumlichen Unterschiede auf lokaler Ebene hin: „In Teilräumen unserer Region setzt sich das Bevölkerungswachstum fort. Mehrere Städte in der Region haben markante Marken bei ihrer Einwohnerzahl überschritten, andere stehen unmittelbar hervor“, erläutert Hager. So hat die Stadt Rastatt mit rund 50.150 nun Ende Juni die Marke von 50.000 Einwohnern hinter sich gelassen – ein Plus von rund 3.500 Menschen seit Ende 2011.

Die Stadt Stutensee nähert sich nun der Marke von 25.000 Einwohnern, mit einem Überschreiten rechnen die Regionalplaner fest, zumal dort weitere neue Wohnquartiere auch durch Innenentwicklung geschaffen werden.

Ebenso nähert sich die Stadt Gaggenau mit fast 30.000 Einwohnern einer markanten Marke.

Im Verhältnis besonders gewachsen seit 2011 ist die Gemeinde Gondelsheim: Im Jahresverlauf von 2019 wurden bereits mehr als 4.000 Einwohner erreicht – ein Wachstum von rund 700 Menschen bzw. rund 20 Prozent. 

„Die stabile Bevölkerungsentwicklung hat aus dem zuletzt stark angespannten Wohnungsmarkt Druck herausgenommen. Stabilisiert sich dieser Trend, kann der über Jahre aufgebaute Nachfrageüberhang Schritt für Schritt abgebaut werden. Diese Verschnaufpause sollten wir nutzen, um nachfrageorientiert Wohnraum zu schaffen. Unsere Region bleibt auch in Zukunft ein Magnet und wird weiterhin Neubürger anziehen“, zeigt sich Gerd Hager überzeugt. Der Verbandsdirektor verweist dabei auf die Tatsache, dass die Region seit 2011 bereits um über 50.000 Menschen gewachsen ist. Aus dieser Quelle werde nach wie vor die Suche nach Wohnraum gespeist. Das zeige auch eine Auswertung statistischer Daten durch den Regionalverband, die das jährliche Bevölkerungswachstum und die Baufertigstellungen von Wohnungen in Bezug setzt.

Demnach reagieren die Bauzahlen erst etwa drei Jahre später auf markante Spitzen in der Einwohnerentwicklung. „Im Blick auf die Anzahl der Baugenehmigungen im Jahr 2019 mit rund 3.150 Wohnungen und der derzeitigen Planungen der Kommunen, gehen wir von einer fortlaufend stabilen Entwicklung im Wohnungsbau aus“, stellt Hager fest. Geschosswohnungsbau, der zunehmend auf Interesse stößt, nimmt daher einen wachsenden Anteil bei den Baufertigstellungen ein. „Urbane Siedlungstypen mit ihren kurzen Wegen bleiben nach wie vor attraktiv. Diese Strukturen haben während des Lockdowns ihre Vorteile gezeigt. Einwohnerdichte, hohe Lebensqualität und städtebauliche Attraktivität sind miteinander vereinbar,“ so Hager. Darüber hinaus trage eine flächensparende Bauweise zum Erhalt von fußläufig erreichbaren Naherholungsgebieten bei, die gerade in dieser Zeit stark nachgefragt sind.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister