Der Bürgermeister informiert KW 17

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
es sind wahrhaft besondere Zeiten, in denen wir gerade leben. So wird z.B. eine alte Tradition nun jäh unterbrochen, nämlich den Maibaum feierlich aufzustellen. Seit Jahrzehnten war dies so. Nun wird er in der kommenden Woche still und leise in seine Hülse gehievt.

Bisher Erreichtes, jetzige Lockerungen und die Zukunft in Sachen Corona


Die von Bund und Ländern in der letzten Woche beschlossenen teilweisen Lockerungen sind für mich nachvollziehbar, auch um die Schädigungen der Wirtschaft und in der Gesellschaft, die durch die bisherigen Maßnahmen eingetreten sind, zu begrenzen.


Nicht nachvollziehbar sind für mich aber diejenigen Stimmen, die jetzt wieder lauter werden. Im Tenor etwa so: Für was überhaupt noch Beschränkungen? In den Krankenhäusern war es nicht so schlimm, es sind doch eh nicht viele gestorben und wenn überhaupt Alte und Vorerkrankte.
Eine, wie ich finde menschenverachtende Lesart, die zugleich noch grundlegend falsch ist. Meine Botschaft an die Nörgler und Besserwisser mit einem klugen Vergleich, den ich im Netz gefunden habe: Wenn ich mich mit Sonnencreme („Hygiene und soziale Distanz“) vor der Sonne („Corona“) schütze, beschwere ich mich hinterher ja auch nicht, dass ich keinen Sonnenbrand („Infektion“) bekommen habe.


Nein, ich bin froh darüber. Hätten wir in Deutschland nicht so verantwortungsvoll reagiert, wie unsere Politik reagiert hat, dann hätten wir heute italienische, spanische, britische oder amerikanische Verhältnisse. Just diese Länder beneiden uns um unsere deutsche Strategie.
Und mal ehrlich. Wir hatten und haben keine Ausgangssperre, sondern wir können raus ins Freie, können jederzeit einkaufen und seit diesem Montag freuen wir uns über Lockerungen. Diese Lockerungen verlangen aber Regeln, die noch weit differenzierter sind als diejenigen, die unser Leben in den letzten Wochen bestimmt haben. Sie werden kaum alleine dadurch funktionieren, dass sie mit der Drohung von Sanktionen durch unser Ordnungsamt oder den Gemeindepolizisten durchgesetzt werden. Sie werden weiterhin eine breite Akzeptanz und eigene Motivation von Ihnen verlangen.
Ich finde, in den vergangenen Wochen ist dies in Gondelsheim hervorragend gelungen, weil die übergroße Mehrheit das Ziel geteilt hat: die Infektionen zu bremsen!
Für die Zukunft soll es bei einem deutlich niedrigeren Infektionsgeschehen bleiben, damit Zeit gewonnen wird, um bessere Behandlungsmöglichkeiten und einen Impfstoff zu entwickeln. Denn mir ist klar, die wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen des jetzigen Zustands haben, je länger sie andauern, ebenso Konsequenzen für die Gesundheit von vielen. Die reduzierten sozialen Kontakte, die Zunahme von Ungerechtigkeit und gesellschaftlicher Spaltung und ein Anwachsen von Armut kosten auch Leben und Lebensjahre.
Da aber die Erhöhung der Sozialkontakte zu einem zu schnellen Anstieg führen würde, braucht es zudem ausgleichende Maßnahmen, wenn die sogenannte Reproduktionszahl nicht höher als 1 liegen soll, was einen erneuten Shutdown vermeiden helfen würde.
Deshalb brauchen wir weiter die strenge Einhaltung von sozialer Distanz und Hygiene-Maßnahmen. Deshalb halte ich die nun beschlossene Maskenpflicht im Einzelhandel, für den ÖPNV und in den öffentlichen Einrichtungen bei Bürgerkontakt für durchaus sinnvoll. Auch mit sogenannten Behelfsmasken. Sie leisten einen Beitrag, uns wechselseitig vor unerkannter Infektion zu schützen.
Die Ausweitung der Tests zur besseren Nachverfolgung des Infektionsgeschehens wie auch die striktere Nachverfolgung eines jeden Infektionsfalls mittels einer (freiwilligen) App sind meines Erachtens zentrale Bausteine für eine Normalisierung des Alltagslebens mit dem Coronavirus.
Niemand kann für sich behaupten, den Stein der Weisen zu besitzen. Wir fahren momentan noch ehrlicherweise auf Sicht.
Umso wichtiger ist es mir, als Ihr Bürgermeister Ihnen auch hier an dieser Stelle stets die Entscheidungen der Politik, auch der Lokalpolitik und Ihrer Gemeindeverwaltung zu erklären.

Wichtige Tipps und Hinweise
Maskenpflicht in Baden-Württemberg ab Montag beim Einkaufen und im ÖPNV
Wo bekomme ich Masken in Gondelsheim?

Gondelsheim war schon vorher dafür, nun hat das Land Baden-Württemberg beschlossen: Ab Montag, 27. April 2020 gilt eine Maskenpflicht beim Einkaufen und beim Benutzen des ÖPNV.

Wer muss die Maske tragen?
Jeder und jede! Es gibt keine Ausnahmeregelungen, die von der Maskenpflicht entbinden. Für Kinder gibt es bisher keine genaue Regelung. Es wird empfohlen, dass Kinder ab dem Grundschulalter ebenfalls die Masken tragen, sofern Sie unbedingt mit zum Einkaufen müssen. Generell gilt aber, dass so wenige Personen wie möglich mit zum Einkaufen sollen. Die Umsetzung des Tragens einer Maske ist bei Säuglingen und Kleinkindern nur schwer bis gar nicht möglich, hier wird darum gebeten, sofern möglich, die Kinder ebenfalls während dem Einkaufen von einem Familienmitglied betreuen zu lassen.

Wann muss die Maske getragen werden?
Die Maske muss beim Einkaufen getragen werden. Egal ob beim Bäcker, Metzger, Supermarkt, Baumarkt… Auch bei einem Besuch auf dem Wochenmarkt muss die Maske getragen werden. Außerdem muss die Maske beim Benutzen des öffentlichen Personennahverkehrs getragen werden.
Welche Masken eignen sich dafür?
Es reicht eine einfache Mund-Nasen-Abdeckung. Hierzu zählen vor allem die beliebten „Behelfs-Mund-Nasen-Masken“, die mittlerweile in allen möglichen Farben und Varianten selbst geschneidert werden. Alternativ kann auch ein Schal, ein Halstuch oder ein Multifunktionstuch verwendet werden. Eine solche Abdeckung ist dazu geeignet, eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln durch Husten, Niesen, Sprechen zu verringern, unabhängig von einer Zertifizierung. Zertifizierte Masken mit Luftfilter werden dringen im Medizinbereich im direkten Kontakt mit Corona-Patienten benötigt, nicht aber im Alltag.

Was bewirkt eine Maske?
Eine solche Abdeckung von Mund und Nase ist dazu geeignet, eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln durch Husten, Niesen, Sprechen zu verringern, unabhängig von einer Zertifizierung.

Wo bekommt man solche Masken?
Ab Montag, 27.04.2020, also passend zum Beginn der Maskenpflicht, wird vor dem Rathaus am Haupteingang eine „Maskenbox“ stehen. Dort kann man sich gegen eine Spende von 2 € (für unser Gewerbe vor Ort) eine Behelfs-Mund-Nasen-Maske holen. Die Landfrauen Gondelsheim sowie die muslimische Frauenorganisation Lajna Imaillah haben mit Unterstützung weiterer engagierter Bürger und Bürgerinnen Gondelsheims diese Masken in den letzten Wochen ehrenamtlich genäht und uns zur Verfügung gestellt.

BITTE BEACHTEN:
Wir werden nicht für jeden eine solche Maske zur Verfügung stellen können. Wir werden die Box auch immer nur mit einigen wenigen Masken bestücken, um ein „Hamstern“ der Masken zu verhindern. Man braucht die Masken wie gesagt nur zum Einkaufen, beim Besuch des Rathauses und zur Nutzung des ÖPNV.

Wem es möglich ist, den bitten wir, sich selbst eine solche Maske zu Nähen, eine gute Anleitung finden Sie online z.B. auf der Homepage der Stadt Essen (www.essen.de).

In absehbarer Zeit werden wir eine Lieferung an anderen Masken erhalten, die wir dann zum Verkauf anbieten werden. Wir bitten Sie aber um Geduld. Bitte vermeiden Sie Anfragen im Rathaus, wir werden Sie wie immer rechtzeitig darüber informieren auf allen bekannten Kanälen. Danke für Ihr Verständnis.

Masken kann man zudem in der Einhorn-Apotheke erwerben oder bei „Dr. Fella“ online bestellen.

Gelten die Abstandsregeln nicht mehr, wenn man eine Maske trägt?
Die Abstandsregeln und das Kontaktverbot gelten weiterhin! Die Maskenpflicht schaltet diese Regelungen nicht aus, sondern erweitert sie. Bitte halten Sie sich weiterhin an die geltenden Regelungen und achten Sie auf die Husten- und Niesregeln sowie auf eine gute Handhygiene.

Umbauten gewährleisten
notwendigen Schutz
Zutritt zum Gondelsheimer Rathaus ab 4. Mai 2020 unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
wieder möglich Beratungen nur mit Termin möglich

Der Rathausbetrieb in Gondelsheim kehrt wieder zu einer gewissen Normalität zurück. Zumindest soweit, wie es die derzeitige Situation zulässt. „Die Sicherheit der Bürger und Mitarbeiter besitzt weiterhin oberste Priorität“, betont Bürgermeister Markus Rupp.

Am 4. Mai „öffnet“ das Rathaus wieder und bietet gewohnte Dienstleistungen an. Allerdings gelten dafür klare Regeln.

Die wohl für die Bürgerschaft wichtigste dabei: Eine vorherige telefonische Anmeldung ist notwendig. „So können wir zum einen vermeiden, dass es zu einer größeren Ansammlung von Personen im Rathaus kommt. Und zum anderen lässt sich dadurch bereits im Vorfeld abklären, ob ein persönliches Erscheinen überhaupt notwendig ist oder das Anliegen nicht auch so bearbeitet werden kann“, erklärt Rupp.

Für Termine im Rathaus gelten eine Maskenpflicht sowie das Händewaschen beim Betreten. Um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, wurde am Eingang eine entsprechende Schleuse errichtet. Dort liegen bei Bedarf Masken bereit und die Desinfektion der Hände kann erfolgen.

Im Bürgersaal oder im Besprechungszimmer im zweiten Obergeschoss – ausschließlich dort finden Beratungen statt. Denn nur hier kann der empfohlene Sicherheitsabstand eingehalten werden. Im Besprechungszimmer steht auch eine Schutzscheibe als Spuckschutz zur Verfügung.

Im Bürgerbüro sind die Arbeitsplätze der beiden Mitarbeiterinnen mit 1,90 m hohen Plexiglas-Scheiben als Spuck- und Infektionsschutz gesichert. Das ist Bürgermeister Markus Rupp besonders wichtig und er weiß sich dabei mit Bürgerbüro-Leiterin Tanja Canelas einig: „Hier ist das Herzstück der Kontakte zwischen Verwaltung und Bürgern“.


Zudem stehen für alle Mitarbeiter Schutzausrüstung, Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel bereit. Des Weiteren werden alle Termine zentral verwaltet, um eine zu große Anzahl sich gleichzeitig im Rathaus aufhaltender Personen zu verhindern. Die Registrierung ermöglicht es, im Fall einer Infektion die jeweiligen Kontaktpersonen zu ermitteln.
„Das Ganze ist eine Abwägung: Wir wollen so schnell wie möglich den Bürgerinnen und Bürgern wieder das gewohnte Dienstleistungsangebot der Gemeinde bieten. Aber die Sicherheit muss dabei immer gewährleistet sein. Und ich glaube, dass wir mit unserem Maßnahmenplan eine gute Lösung gefunden haben“, macht Rupp deutlich.

Die telefonische Terminvereinbarung ist unter 07252-94440 ab sofort möglich.

Gemeinderatssitzungen werden dagegen auf absehbare Zeit nicht mehr im kleinen Bürgersaal stattfinden, sondern ab Mai wird man dafür in die räumlich großzügige Saalbachhalle ausweichen.

Aktuelle Zahlen der Corona-Infizierten, Genesenen und Verstorbenen in Gondelsheim, im Land- und Stadtkreis Karlsruhe sowie in Land und Bund


Seit vergangener Woche ist die komplette Zahl der in Gondelsheim seit dem Ausbruch der Pandemie an Corona erkrankten Personen von 11 auf 12 gestiegen. 8 der Erkrankten sind inzwischen wieder genesen. Leider gibt es auch in Gondelsheim einen Todesfall. So hat das Virus auch bei uns ein Gesicht bekommen.
Land- und stadtkreisweit ist die Zahl der mit Corona Infizierten seit genau einer Woche von 1.141 auf 1.249 gestiegen. Die Zahl der Genesenen von 447 auf 612. 61 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie verstorben. Diese Entwicklung beruht zum Großteil auf den Hotspots in den Pflegeheimen in Bretten-Neibsheim, Walzbachtal und Stutensee.

Aussagekräftiger als diese kleinräumige Betrachtung ist der Blick auf die bundes- und landesweiten Zahlen. Hier gibt es erfreuliches zu vermelden. In Baden-Württemberg haben wir in den letzten Tagen eine Steigerung von unter 2% bei den bestätigten neuen Erkrankungen. Das sah im März noch deutlich anders aus. Die geltenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen haben nach allgemeiner Einschätzung die erhoffte positive Wirkung entfaltet. Deutschlandweit ist die sogenannte Reproduktions-rate (wie viele Personen steckt eine infizierte Person im Durchschnitt an) mittlerweile unter 1 gesunken. Das ist in der Tat ein wichtiges Etappenziel.
Allerdings gilt nach wie vor: 4.000 Gondelsheimer haben Verantwortung für 4.000 Gondelsheimer – jung für alt, reich für arm, gesund für krank und umgekehrt!

RKH Kliniken ziehen erste Bilanz in der Coronakrise
Strategie frühzeitiger Entscheidungen zu Strukturen und Prozessen haben sich ausgezahlt

Die RKH Kliniken hatten sich intensiv auf ein verstärktes Aufkommen an Coronavirus-Patienten vorbereitet. Mit Blick auf die Situation in Ländern wie China, Südkorea und Italien fasste man in den RKH Kliniken schon im Februar den Entschluss, die Klinikeinsatzleitung – kurz KEL genannt – zu aktivieren. Die KEL ist ein Krisenstab, in der die Top-Führungskräfte aller Berufsgruppen und Klinikstandorte unter der Leitung der Geschäftsführung vertreten sind. Sie tagt seit dem 2. März täglich und nutzt dabei moderne Verfahren der Videotechnik. Mit ihren frühzeitigen Entscheidungen waren die RKH Kliniken nicht nur anderen Kliniken, sondern teilweise auch der Politik und ihren gesetzlichen Regelungen um einen Schritt voraus.

Bei den KEL-Treffen werden seither in Abstimmung mit den medizinischen, pflegerischen und administrativen Bereichen innerhalb der RKH Kliniken und im Austausch mit den Gesundheitsämtern und den Krisenstäben der Landratsämter Maßnahmen geplant und koordiniert. Neben einer vorausschauenden Personal-, Material- und Bettenplanung wurden und werden zahlreiche Entscheidungen getroffen, um bestmöglich auf den Massenanfall an COVID-19-Patienten vorbereitet zu sein. Dazu zählten bislang die Absage aller Veranstaltungen, eine schrittweise Reduzierung der Besucherströme, ein Zurückfahren des Behandlungs- und Operationsprogramms, die Unterstützung der Kreisärzte und Kreisgesundheitsämter bei der Errichtung von Corona-Teststellen und die Einrichtung von Auffangeinheiten für Bewohner aus Pflegeheimen. „Nur durch solche manchmal unpopulären Entscheidungen und die sehr gute Zusammenarbeit aller an der Patientenversorgung beteiligten Akteure in den Landkreisen konnte die Coronakrise bisher so gut bewältigt werden“, sagt RKH Kliniken-Geschäftsführer Professor Dr. Jörg Martin.

Innerhalb der RKH Kliniken wurde die Versorgung der stationären COVID-19-Patienten primär in zwei Zentren gebündelt – im RKH Klinikum Ludwigsburg (Zentrum Ost) und in der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal (Zentrum West). „Eine adäquate Versorgung von COVID-19-Patienten erfordert eine geeignete Ausstattung und Erfahrung. Dies konnten wir nur durch die Konzentration der Beatmungskapazitäten und des fachlichen Wissens an zwei Orten sicherstellen“, weiß Martin, der selbst erfahrener Anästhesist ist. In den kleinen Krankenhäusern der RKH Kliniken werden zwar COVID-19-Patienten aufgenommen, aber zeitnah – insbesondere wenn eine Beatmung notwendig wird – in eines der beiden Zentren verlegt. Im RKH Klinikverbund stehen insgesamt bis zu 150 Beatmungsplätze zur Verfügung. Zeitweise wurden im RKH Klinikverbund über 40 COVID-19-Patienten gleichzeitig beatmet.
Die letzten beiden großen Maßnahmen der RKH Kliniken waren die Einrichtung einer Pflegeeinheit für ältere Menschen nach Abschluss ihres stationären Aufenthalts in der RKH Orthopädischen Klinik Markgröningen und einer Auffangeinheit für an COVID-19 erkrankte Pflegeheimbewohner im RKH Krankenhaus Marbach. Schon vor dem Ausbruch des Coronavirus wurde es für Krankennhäuser immer schwieriger, ältere Patienten nach Abschluss ihrer stationären Behandlung wegen des allgemeinen Mangels an Plätzen in Pflegeheimen oder wegen unzureichender häuslicher Umgebung zu entlassen. Diese Situation hat sich nun durch die Coronakrise verschärft. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Pflegeheime wegen der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus um die Verlegung von erkrankten Heimbewohnern bemühen, die keine stationäre Krankenhausversorgung benötigen. „Mit den beiden Einheiten in Markgröningen und Marbach füllen die RKH Kliniken eine Lücke. Wir bieten damit ein Angebot sowohl für gesunde als auch für an COVID-19 erkrankte Pflegeheimbewohner, die keine Krankenhausversorgung benötigen“, so der RKH Kliniken-Geschäftsführer.

Martin: „Schon jetzt planen wir eine Exit Strategie, die uns ermöglicht, allmählich das Behandlungs- und Operationsprogramm kontrolliert hochzufahren. Wann wir damit starten, hängt von der weiteren Entwicklung ab. Wann wir allerdings die Besucherregelungen lockern, kann man noch nicht sagen“. Ein besonderes Lob spricht der Krankenhaus-Manager dem Klinikpersonal aus. „Dass wir diese Krise bisher so gut bewältigt haben, ist einzig und allein der Motivation und herausragenden Leistung aller RKH Mitarbeiter zu verdanken. Sie ziehen in vorbildlicher Weise an einem Strang“, sagt Martin mit Stolz. In den letzten Wochen hatten die RKH Kliniken viele Dankesbekundungen und Spenden erhalten und wurden für ihren Einsatz als Helden bezeichnet. „Ich hoffe und wünsche, dass dieses Feiern der Helden nicht nur ein vorübergehendes Strohfeuer ist, sondern dass wir nach der Krise gemeinsam über eine Veränderung des Gesundheitswesens nachdenken“, so Martin weiter. Zudem müsse den Kliniken eine vollständige Refinanzierung der Coronakrise gewährleistet werden. Auch außerhalb einer Krisenzeit herrsche Personalmangel, gehen die Beschäftigten an ihre Grenzen. Hier bedarf es eines Umdenkens und einer Änderung der Anreizsysteme im Gesundheitswesen. Zudem könne es nicht sein, dass es den Kliniken an lebensnotwendigen Medikamenten und Schutzmaterialien mangele, weil diese nur in ganz wenigen Ländern auf der Welt hergestellt würden. So müsse man sich über neue und innovative Versorgungsstrukturen, schnellere Digitalisierung und eine verstärkte Produktion von Materialien in Europa Gedanken machen. „Diese Krise ist eine große Chance, solche Veränderungen sind zum Wohl der Bevölkerung anzustoßen, kosten aber auch Geld und dies muss klar kommuniziert werden. Doch das müssen wir uns wert sein, denn Gesundheit ist für uns Menschen das höchste Gut“.

Musik und Gesang in Gondelsheim
Auch wieder am 26. April 2020 auf den Balkonen und an den Fenstern

Nach dem am vergangenen Sonntag die DJ’s am Werk waren, kehren wir nun wieder zum Klassischen zurück. Für die Zukunft haben wir aber vielleicht noch die ein oder andere Überraschung im Ärmel.

Als sonntägliches Lied geben wir zum Üben aus „Marmor, Stein und Eisen bricht…“ und dann wie immer „Freude schöner Götterfunken“!

Das gemeinsame Musizieren in Gondelsheim ist ein unglaublich gutes Zeichen – machen Sie mit!

Dank an unsere Alltagshelden in Sachen Corona

Sven Illg übergab letzte Woche 50 „Face Shields“ an die Gemeinde Gondelsheim. Bürgermeister Markus Rupp dankte Herrn Illg für sein großartiges Engagement, das dem Seniorenhaus „Schlossblick“, den beiden Gondelsheimer Arztpraxen und weiteren Gondelsheimer Einrichtungen zugutekommt.

Rupp übergab die Gesichtsschilder umgehend an die Pflegekräfte des Seniorenhauses Gondelsheim. Dessen Leiterin Frau Hölzle schrieb am Mittwoch, dass die Mitarbeiter davon „ganz begeistert“ seien. Man fühle sich gut versorgt und aufgehoben in Gondelsheim.

Und Sven Illg versprach dem Bürgermeister, dass sein Engagement damit noch nicht endet und er auch auf Wunsch von Rupp weitere 50 „Face Shields“ vorbereitet.

Die Bauunternehmung Frank und Sandra Hiemann spendeten Desinfektionsmittel. Sandra Hiemann übergab Bürgermeister Markus Rupp 100 Fläschchen für die Gemeindeverwaltung. Auch dafür ein ganz herzliches Dankeschön.

Gemeinsam da durch
Sparkasse Kraichgau spendet 15.000 medizinische SchutzmaskenTrägerkommunen bekommen Mund-Nasen-Schutzmasken, um sie vor Ort bedarfsgerecht zu verteilen

Die Sparkasse Kraichgau hat zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung insgesamt 15.000 medizinische Mund-Nasen-Schutzmasken an ihre Trägerkommunen gespendet. „Wir wissen, wie schwierig es aktuell ist, im ausreichenden Umfang medizinische Mund-Nasen-Schutzmasken zu bekommen“, sagt Vorstandsvorsitzender Norbert Grießhaber. Über eine Kundenbeziehung sei es kurzfristig möglich gewesen, eine Charge an Masken der Norm EN 14683 Typ IIR zu erwerben, die nun an alle 30 Trägerkommunen weitergeben wurden. Über die Verwendung der Masken vor Ort entscheiden die Kommunen selbst.

„Die Sparkasse Kraichgau war, ist und bleibt ein verlässlicher Partner, auch in dieser für uns alle schwierigen Zeit“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. „Mit dieser Spendenaktion steht die Sparkasse in der Fläche kleineren wie größeren Gemeinden und Städten hilfreich zur Seite. Dafür sage ich namens der Gondelsheimer Bevölkerung herzlich Dankeschön!“

„Die Sparkasse Kraichgau ist für die Kommunen und die Menschen, die dort leben, da. Auch und gerade in solchen herausfordernden Zeiten, wie wir sie durch die Corona-Pandemie derzeit erleben“, betont Vorstandsvorsitzender Grießhaber. Man tue alles dafür, dass man durch diese schwierige Zeit „Gemeinsam da durch“ komme.

Corona und Sperrung des Bahnübergangs stellen die Freiwillige Feuerwehr Gondelsheim vor HerausforderungenRupp: Sicherheit des Ost-Teils der Gemeinde ist rund um die Uhr gewährleistet

Die Freiwillige Feuerwehr Gondelsheim ist derzeit gleich mehrfach gefordert. Die Zweiteilung des Ortes durch die Sperrung des Bahnübergangs sowie die Corona-Krise sind dabei die zwei größten Herausforderungen. Bürgermeister Markus Rupp weiß um die Bedeutung dieser Institution: „Die Männer und Frauen der Feuerwehr retten Leben, schützen Haus und Hof und riskieren dabei selbst immer wieder ihr eigenes Leben.“ Und er weiß auch um deren Qualität: „Auf unsere Freiwillige Feuerwehr konnten wir uns bisher immer verlassen.“ Daran besteht auf jeden Fall auch aktuell kein Zweifel, denn Feuerwehrkommandant Wolfgang Heck verkündet: „Die gesamte Truppe ist einsatzbereit.“ Die gesamte Truppe, das sind 34 Männer und sechs Frauen.

„Wir sind stolz darauf, bisher meist alle Einsätze im Ort selbst erfolgreich absolviert zu haben“, führt der Feuerwehr-Chef weiter aus. Durch die Sperrung des Bahnübergangs fällt das nun schwerer, was den Ost-Teil der Gemeinde mit seinen rund 900 Einwohnern betrifft. Denn: Die Gerätschaften befinden sich im West-Teil der Gemeinde. „Aber keine Sorge. Die Sicherheit und die Einsatzbereitschaft sind gewährleistet“, beruhigt Heck. Möglich macht dies zum einen die Änderung der Alarm- und Ausrückverordnung und zum anderen „das gute Verhältnis zu den Wehren in der Nachbarschaft“. Insbesondere die Feuerwehren in Neibsheim und Diedelsheim tragen ihren Teil zur Sicherheit der östlich der Gleise wohnenden Bevölkerung bei. Im Falle eines Notfalls ging bisher der Alarm in der Zeit zwischen 6 und 17 Uhr an die beiden Wehren aus den Brettener Ortsteilen. Nun übernehmen sie die 24-Stunden-Bereitschaft. „Brandschutz, technische Hilfe und Umweltschutz sind somit rund um die Uhr gesichert“, betont Heck. Was natürlich nicht bedeutet, dass die Gondelsheimer Feuerwehr außen vor ist. „Wie bisher auch kümmern wir uns um alle Notfälle. Allerdings kann es durch die Sperrung des Bahnübergangs zu zeitlichen Verzögerungen kommen, bis wir im Ost-Teil am Einsatzort sind. Durch die noch engere Einbeziehung der anderen Feuerwehren erhöhen wir auf jeden Fall die Sicherheit.“

Sicherheit wird auch groß geschrieben in Corona-Zeiten. Auch da ist die Freiwillige Feuerwehr Gondelsheim gerüstet. „Schutzanzüge, Masken, Handschuhe – wir sind mit allem versorgt und auch der Nachschub ist gewährleistet“, berichtet Heck. Zudem gibt es klare Verhaltensregeln für alle. So sitzen im Einsatzfall weniger Personen in einem Fahrzeug. Dafür kommen dann eben mehr Fahrzeuge zum Einsatz. Gleichfalls gilt für die Feuerwehr ebenso das Gebot des Social Distancing.

„Daher finden derzeit keine Einsatzübungen statt“, erläutert der Kommandant. Denn der oberste Grundsatz lautet: „Es müssen und sollen alle gesund bleiben, damit wir immer voll einsatzfähig sind.“ Daher holt sich Heck ein ständiges Update ein über den Gesundheitszustand seiner Truppe.

Den Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehr für Gondelsheim zeigt sich beim Bau des neuen Feuerwehrhauses im Gewerbegebiet Gölswiesen. Die Gemeinde stellt dort 1,3 Millionen Euro aus eigenen Mitteln bei einer Gesamtinvestition von 1,9 Mio. Euro bereit, die größte Einzelinvestition in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten. „Das ist gut investiertes Geld in ein Mehr-Generationen-Bauwerk“, macht Bürgermeister Rupp deutlich. Was ihn dabei besonders gefreut hat, war die einhellige Meinung in allen Gremien: „Alle waren sich einig, dass ein neues Feuerwehrhaus sinnvoll und nötig ist.“ Auch das eine besondere Form der Wertschätzung.

Frisch getrennt und doch zusammen
Sanierung der Schnellbahnstrecke hat begonnen – Gondelsheim startet gelassen in seine ersten “Trennungswochen”

Quelle: Hügelhelden.de

Sie war wochenlang eines der Top-Themen im Kraichgau, dann hat die Corona-Krise die Karten neu gemischt: Vor rund einer Woche nahm die Sanierung der Schnellbahnstrecke Stuttgart-Mannheim ihren Anfang und mit ihr auch die Trennung Gondelsheims in zwei Teile. Zwar sind auch Heidelsheim, Helmsheim und Diedelsheim von der Schließung der Bahnübergänge für den Kfz-Verkehr betroffen, doch trifft die Sperrung keine Gemeinde derart hart wie Gondelsheim, gibt es hier doch keine Alternativen für den Fahrzeugverkehr, wie Brücken oder Unterführungen.

Die Corona-Krise hat aber nicht nur zur Verdrängung der Streckensanierung von den Top-Plätzen der Nachrichtenthemen geführt, sondern auch für einen offenkundig stark reduzierten Verkehr auf der Ausweichstrecke durch den Kraichgau. Durch den merklich zurückgegangenen Zugverkehr, ist die Strecke weitaus weniger befahren, als noch vor der Krise prognostiziert. Für die Gondelsheimer ist das natürlich ein Pluspunkt, fällt doch die Lärmbelastung durch passierende Züge geringer aus und steigen die Chancen den Bahnübergang zu Fuß ohne allzu lange Wartezeiten queren zu können.

Hoffnungen der Autofahrer, nun vielleicht doch mit gelegentlichen Öffnungen des Übergangs für den Fahrzeugverkehr rechnen zu dürfen, muss Bürgermeister Markus Rupp aber dennoch eine Absage erteilen.
Da die umliegenden Übergänge mit Behelfsbrücken überbaut sind, können diese nicht ohne weiteres geöffnet werden, der Run auf den Gondelsheimer Übergang würde deswegen so stark ausfallen, dass der Verkehr mit Sicherheit kollabieren würde. Gerade auch wenn die Wirtschaft jetzt wieder langsam hochfahre.

Doch manche Autofahrer scheint selbst die Verbarrikadierung des Übergangs nicht von einer Querung abzuhalten. Schon mehrmals ist es in den ersten Tagen der Sperrung passiert, dass Autofahrer die Absperrungen entfernt haben, um den Übergang passieren zu können. Um diesem Treiben ein Ende zu setzen, werden nun in den nächsten Tagen schwerere Absperrungen in Stellung gebracht, die nicht ohne weiteres zur Seite geschoben werden können.


Inzwischen stehen robustere Barrikaden am Bahnübergang

Für Kopfschütteln bei vielen Anwohnern der Gondelsheimer Bahnstrecke, sorgen auch immer wieder Fußgänger die die Gleise “wild” zu Fuß überqueren. Um jene auf diese potentiell tödliche Leichtsinnigkeit aufmerksam zu machen, hat die Gemeinde nun entsprechende Warntafeln aufgestellt die mit deutlichen Worten auf die Gefahr der schnell passierenden Züge hinweisen sollen.

Ein weiteres Ärgernis sind Roller- und Moped-Fahrer, die die Fußgängerunterführung auf Höhe des Schlossstadions nutzen, um ohne Abzusitzen die Schienen zu unterqueren. Der schmale Tunnel ist dafür nicht ausgelegt und so kommen die Fahrer nicht nur den engen Betonwänden sondern auch Fußgängern gefährlich nahe.

Ganz neu im Kraichgau: Gondelsheim Ost. Auch die Beschilderung für den Autoverkehr und die ausgewiesenen Umleitungen wurden zwischenzeitlich optimiert. In der ersten Variante machten die Hinweisschilder keinen Unterschied zwischen den beiden voneinander getrennten Ortsteilen, mittlerweile wird mit Gondelsheim Ost hier besser und nachvollziehbarer unterschieden.

Abgesehen von diesen “Kinderkrankheiten” der ersten Tage der Trennung, ist Gondelsheim gelassen in die Sanierungsphase eingetreten. Im Ort ist es ruhig und die Menschen machen das Beste aus der Lage. Bevorzugt werden die Gleise am Stadion oder eben am Bahnübergang passiert, die hohe Behelfsbrücke scheint auf der Favoritenliste der Querungsmöglichkeiten eher den letzten Platz einzunehmen – alleine schon der fehlenden Tauglichkeit für Fahrräder, Rollstühle oder Kinderwagen wegen.

Bis in das Spätjahr hinein werden die Züge der gesperrten Schnellbahnstrecke Stuttgart-Mannheim noch durch den Kraichgau und damit auch durch Gondelsheim geleitet. Wenn der Spuk beendet ist, will Gondelsheim “Wiedervereinigung” feiern – ob das dann ohne weiteres möglich sein wird, bleibt abzuwarten – auch hier lässt Corona herzlichst grüßen.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister