Der Bürgermeister informiert KW 12

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Corona-Krise hat die Welt, hat Deutschland und hat Gondelsheim fest im Griff. Die Situation ist nach wie vor extrem dynamisch, die Fallzahlen von Erkrankten steigen exponentiell und ständig gibt es neue Sachverhalte, auf die wir umgehend reagieren müssen.

Corona – Ein Appell des Bürgermeisters
In Gondelsheim tagte der vierköpfige Krisenstab unter meiner Leitung in der vergangenen Woche täglich – auch am Wochenende.

Alle öffentlichen Veranstaltungen mussten inzwischen abgesagt, Versammlungen verboten werden. Die Einschränkungen betreffen nun selbst Trauungen und Beerdigungen.

Das Rathaus (für die Öffentlichkeit), die Kraichgauschule, die Kitas „Am Saalbach“ und „Schneckenhaus“, seit Mittwoch nun auch Spiel- und Bolzplätze sowie viele Läden und Geschäfte sind geschlossen.

Das Vereinsleben kommt ebenso zum Erliegen. Das Vereinshaus „Alte Schule“ ist leer, die Lichter in der Saalbachhalle sind aus, die Flutlichtanlage im Schlossstadion ebenso. Diese kommunalen Vereins- und Sportstätten sind wie auch TV-Turnhalle, Tennishalle oder Schützenhaus aufgrund der jüngsten Verordnung des Landes Baden-Württemberg geschlossen. Auch Veranstaltungen oder Sport im Freien sind jetzt untersagt. Individuelles Joggen, Spazierengehen, Radfahren etc. sind dagegen weiter erlaubt.

Das sind extrem starke Einschränkungen in unserem Leben. Was gestern noch normal war, ist es heute nicht mehr.

Aber alles muss sich jetzt dem einen Ziel unterordnen: Die immer noch stark ansteigende Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, Zeit zu gewinnen, um damit eine Überlastung unserer Krankenhäuser und ärztlichen und pflegerischen Versorgung zu verhindern bzw. medikamentöse Hilfe zu entwickeln.

Viele fragen mich: Was wird noch kommen? Wird es zu allem noch eine Ausgangssperre geben müssen? Ich kann Ihnen diese Fragen momentan nicht beantworten.

Fakt ist: Das öffentliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben ist praktisch auf Null heruntergefahren. Unser gewohntes Leben ist komplett auf den Kopf gestellt. Wir müssen umdenken, uns solidarisch zeigen, auf vieles und auf manche gewohnten Standards verzichten. Die Zeiten von Witzchen über Corona oder des Verharmlosens des Virus sind vorbei.

Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen werden gravierend sein, da muss man kein Prophet sein.
Besonders hart getroffen sind unsere Restaurants/Gasthäuser und die normalen Geschäfte, hart getroffen sind viele Selbstständige. Ich erwarte, dass die Bundes- und Landesregierung ihre Hilfszusagen unbürokratisch und schnell Wirklichkeit werden lässt.

Und doch bin ich bei allen beunruhigenden Nachrichten dieser Zeit nach wie vor davon überzeugt, dass wir auch diese Krise besiegen.

Wir werden diese Krise aber auch in Gondelsheim besser und weniger schmerzhaft überwinden, wenn wir uns an die Regeln halten, Regeln die uns der Bund, das Land und Ihre Gemeinde an die Hand geben.

Sie wissen: Absolutes Minimum an sozialen Kontakten, Einhaltung von hygienischen Empfehlungen und Abstandhalten voneinander. Einige scheinen sich dafür noch immer wenig zu interessieren. Das ist verantwortungslos gegenüber allen anderen, vor allem aber den Risikogruppen. Ein solches Verhalten kann Leben kosten, sind sich dessen bitte bewusst.

Zeigen wir also bitte Rücksicht, tun unser Mögliches, geben mehr als wir fordern, helfen wir älteren und kranken Einwohnern jetzt besonders. Das Besuchsverbot im Seniorenhaus „Schlossblick“ oder mein Verzicht auf den Besuch von Altersjubilaren ist hart, aber schützt vor dem unsichtbaren Virus.

Es ist wunderbar, dass es dazu in unserer Gemeinde schon die Initiative „Gondelsheim hält zusammen“ gibt, die Gemeinderat Muhammed Yilmaz und ich angeregt haben. 21 Helferinnen und Helfer haben sich schon vor dem offiziellen Beginn der Hilfsaktion am 19. März 2020 registrieren lassen.

Danke auch an all die, die jetzt helfen, mitdenken und mitmachen!

Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kliniken, der Pflege, Arztpraxen, den Apotheken, Drogerien und Supermärkten.

Wir brauchen in den nächsten Wochen und Monaten einen langen Atem und einen weiter anhaltenden Gemeinsinn!

Bleiben Sie gesund!

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister

Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus SARS-Cov-2 (Corona-Verordnung – CoronaVO)

Vom 17. März 2020

Die gesamte Verordnung der Landesregierung finden Sie unter www.gondelsheim.de/corona-infoseite.

Die Landesregierung hat ihre Rechtsverordnung über infektionsschützende Maßnahmen angepasst. Die neuen Regelungen gelten seit Mittwoch, den 18. März 2020. Um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, werden Einrichtungen und Geschäfte in großem Umfang geschlossen.

Es gelten unter anderem folgende Regelungen:

Offen bleiben

• Einzelhandel für Lebensmittel,
• Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste,
• Getränkemärkte,
• Apotheken,
• Sanitätshäuser,
• Drogerien,
• Tankstellen,
• Banken und Sparkassen,
• Poststellen,
• Frisöre, Reinigungen, Waschsalons,
• Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel
• Hofläden und Raiffeisenmärkte

Diese Verkaufsstellen können jetzt auch am Sonntag und Feiertag geöffnet werden.

Alle weiteren Verkaufsstellen des Einzelhandels, die nicht zu den oben genannten Einrichtungen gehören, werden geschlossen.

Gaststätten

• Der Betrieb von Gaststätten wird grundsätzlich untersagt.
• Vom Verbot ausgenommen sind allerdings Gaststätten, die Speisen und Getränke anbieten sowie Mensen, wenn sichergestellt ist, dass
– die Plätze für die Gäste so angeordnet werden, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Tischen gewährleistet ist,
– Stehplätze so gestaltet sind, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Gästen gewährleistet ist.
• Die Gaststätten dürfen frühestens ab sechs Uhr geöffnet und müssen spätestens ab 18 Uhr geschlossen werden.

Der Betrieb folgender Einrichtungen wird untersagt:

• Kultureinrichtungen jeglicher Art, insbesondere Museen, Theater, Schauspielhäuser, Freilichttheater,
• Bildungseinrichtungen jeglicher Art, insbesondere Akademien und Fortbildungseinrichtungen, Volkhochschulen,
• Kinos,
• Schwimm- und Hallenbäder, Thermal- und Spaßbäder, Saunen,
• alle öffentlichen und privaten Sportanlagen und Sportstätten, insbesondere Fitnessstudios, und ähnliche Einrichtungen,
• Volkshochschulen und Jugendhäuser,
• öffentliche Bibliotheken,
• Vergnügungsstätten, insbesondere Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen
• Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen
• Eisdielen, Bars, Shisha-Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen,
• Messen, Ausstellungen, Freizeit- und Tierparks sowie Anbieter von Freizeitaktivitäten (auch außerhalb geschlossener Räume), Spezialmärkte
• Öffentliche Spiel- und Bolzplätze.

Veranstaltungen

• Untersagt sind Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie Angebote von Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sowie Reisebusreisen.
• Untersagt sind Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften.
• Auch alle sonstigen Veranstaltungen sind untersagt.

Gondelsheim hält zusammen – Gemeinde richtet Mitmach-Börse für Hilfsangebote „Corona“ ein

Auch wenn die Situation rund um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland sich immer weiter zuspitzt, lassen sich die Menschen in Gondelsheim davon nicht unterkriegen und stehen ungeachtet der schwierigen Lage unverändert füreinander ein.
Zahllose Bürgerinnen und Bürger, DRK, Feuerwehr und Kirchen haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, allen sogenannten Corona-“Risikogruppen” (Menschen mit Vorerkrankung, Senioren, Quarantäne-Betroffene) helfend zur Seite zu stehen. Um diese Hilfsangebote zu koordinieren und Hilfesuchende und Hilfe Bietende zusammenzubringen, hat die Gemeinde Gondelsheim seit Donnerstag eine entsprechende Anlaufstelle eingerichtet.

Hier können sich täglich in der Zeit zwischen 9 Uhr und 12 Uhr alle Einwohner Gondelsheims, die einer Risikogruppe angehören, melden, die z.B. Hilfe beim Einkauf oder bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben benötigen. Ebenso sehr freuen sich die unter der Telefonnummer 07252 944460 oder der E-Mail-Adresse zusammenhalt@gondelsheim.de erreichbaren Mitarbeiterinnen – bisher in Mensa und Kernzeit beschäftigt -, über entsprechende Hilfsangebote engagierter Menschen aus der Gemeinde.

Weitere Details und Informationen, wie beispielsweise die nötigen Voraussetzungen für potentielle Helfer und Hilfesuchende, finden Sie in Kürze auf Gondelsheim.de

Achtung: Alle freiwilligen Helfer können eine Mail an zusammenhalt@gondelsheim.de senden und Ihre Handy-Nummer hinterlegen, damit sie in die Whatsapp-Gruppe aufgenommen werden.

Vorsorgliche Schließung des Rathauses Gondelsheim für die Öffentlichkeit und weitere Maßnahmen

Am vergangenen Montag wurde das Rathaus Gondelsheim vorsorglich für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sind seitdem nur noch telefonisch erreichbar. In dringenden Fällen werden jedoch telefonisch Termine vergeben. Es wird grundsätzlich darum gebeten, nicht dringend notwendige Angelegenheiten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Die Gemeindeverwaltung erreichen Sie unter der 07252/9444-0. Die Durchwahlen der einzelnen Mitarbeiter sind auf der Homepage www.gondelsheim.de oder am Rathauseingang einzusehen.

Die Schließung des Rathauses ist eine Präventionsmaßnahme, die die dringlich notwendige Aufrechterhaltung der Verwaltungstätigkeit für die Bevölkerung Gondelsheims in dieser Krisensituation sicherstellen soll.

Um Ressourcen zu schonen, wird deshalb ab Montag, 23. März auch die Erreichbarkeit der Mitarbeiter vorübergehend etwas heruntergefahren. Und zwar montags von 18.00 auf 17.00 Uhr und mittwochs von 19.00 auf 17.00 Uhr.

Zentrale Telefonnummer zum Thema „Corona“ ist die 07252 944453 (Frau Sophia Mannherz).

Corona: Rupp fordert von Bahn Zusage, dass der Gondelsheimer Bahnübergang Ende Oktober planmäßig wieder offen ist
Bürgermeister befürchtet aufgrund der Pandemie zeitliche Verzögerung der Arbeiten

Was passiert in Zeiten von Corona mit der Baustelle am Gondelsheimer Bahnübergang? Diese Frage stellt sich Bürgermeister Markus Rupp und erwartet von der Deutschen Bahn eine zeitnahe Antwort. „Wir müssen wissen, ob der pünktliche Beginn der Arbeiten gewährleistet ist“, macht er deutlich und präzisiert: „Es kann und darf nicht sein, dass der Bahnübergang geschlossen ist und die Arbeiten aber nicht zum geplanten Zeitpunkt beginnen.“ Der geplante Zeitpunkt für die Sanierung der Bahnstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart ist der 10. April – aber das war vor dem Ausbruch des Corona-Virus.

Bürgermeister Rupp sieht derzeit viele Unwägbarkeiten und hierzu bedarf es klarer Zusagen der Bahn. „Selbst, wenn alles planmäßig startet, bedeutet das noch lange nicht, dass auch alles planmäßig Ende Oktober endet und der Bahnübergang wieder öffnen kann“, sagt er. Ist sichergestellt, dass es zu keinen Lieferengpässen während der Bauphase und damit zu einer verlängerten Bauzeit kommt? Was passiert, wenn Corona-Fälle bei den Bahn-Verantwortlichen oder den Arbeitern auftreten? Für ihn sind das einige von vielen ungeklärte Fragen, die vor der Schließung des Bahnübergangs geregelt sein müssen. „Sonst erleben wir hier ein Verkehrschaos mit offenem Ende. Was wir brauchen ist Verlässlichkeit“, betont er.

Warum das so wichtig ist, verdeutlicht Rupp: „Die Schließung des Bahnübergangs trennt die Gemeinde in zwei Teile mit allen seinen Folgen.“ Nach derzeitigem Stand dauert dieser Zustand 205 Tage, also mehr als ein halbes Jahr. Auf der einen Seite leben rund 900 Menschen, auf der anderen 3.100. „Keine andere Gemeinde ist so stark betroffen als wir“, ruft Rupp in Erinnerung. Deshalb wurde unter Hochdruck ein ganzer Maßnahmenkatalog erarbeitet, um zumindest die schlimmsten Folgen der räumlichen Trennung zu mildern. „Aber auf keinen Fall dürfen die Arbeiten länger dauern als geplant. Das ist den Menschen der Gemeinde und Region nicht zuzumuten“, sagt Rupp mit allem Nachdruck und macht ebenso unmissverständlich deutlich: „Kann die Bahn das nicht garantieren, dann ist eine Verschiebung der Arbeiten die einzige Lösung.“

Einbau der Decksicht führt zu viertägiger Belastung der Gemeinde
Baustelle ade – auf der B35 rollt bereits ab Ende März wieder der Verkehr
Bürgermeister Rupp: „Dank unserer Hartnäckigkeit erfolgt die Fertigstellung zwei Monate früher als geplant“

Die gute Nachricht vorweg: Bereits Ende März gehört die Baustelle auf der B35 bei Gondelsheim der Vergangenheit an. „Auch dank unserer Hartnäckigkeit erfolgt die Fertigstellung zwei Monate früher als geplant“, freut sich Bürgermeister Markus Rupp. Für Ende Mai/Anfang Juni war das Ende ursprünglich terminiert und zuletzt lautete der Stichtag 10. April – der Tag also, an dem der Bahnübergang im Ort geschlossen werden soll. „Jetzt sind wir auf jeden Fall zeitlich auf der sicheren Seite“, betont Rupp.

Allerdings besitzt die nun gefundene Lösung eine negative Begleiterscheinung. Vier Tage lang bleibt die Bundesstraße komplett gesperrt, um den Oberbelag aufzutragen. Die Umleitung führt in dieser Zeit durch den Ort und zwar beidseitig. „Das ist alles andere als erfreulich“, ist sich der Bürgermeister über die Mehrbelastung für die Menschen in Gondelsheim bewusst.

Aber die Alternative wäre deutlich schlechter gewesen. Die sah vor, den Umleitungsverkehr zwei Wochen lang mitten durch Gondelsheim zu führen. Einziger Unterschied zur nun praktizierten Variante: Es hätte lediglich einer halbseitigen Sperrung der B35 bedurft. „Dann lieber kurz und schmerzhaft als über 14 Tage Chaos zu haben“, betont Rupp und weiß sich in dieser Entscheidung einig mit den Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat: „Gemeinsam kamen wir zu diesem Entschluss.“ Zumal die Baufirma ebenfalls für diese Variante plädierte. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Qualität der einzubauenden Deckschicht darunter leide. „Was ganz sicher keiner will, dass bald schon wieder die Bagger und Fräsen anrollen und die Mängel beheben müssen“, beschreibt der Bürgermeister die Angst vor einer abermaligen B35-Baustelle.

Damit beginnt die Vollsperrung nun am späten Donnerstagabend des 26. März und endet am Montagabend des 30. März. „Auch das war uns wichtig, die Arbeiten in einer verkehrsärmeren Zeit auszuführen“, berichtet Rupp. Schülerströme gibt es durch die Schulschließung in dieser Zeit nicht.

Was auf jeden Fall ebenfalls wieder mit der Umleitung einhergeht, ist die Einrichtung eines beidseitigen Halteverbots entlang der Ortsdurchfahrt und von drei Ampeln – am Rathaus, der Graf-Douglas-Straße sowie der Brettener Straße. „Sicherheit besitzt oberste Priorität“, macht Rupp deutlich.

Das Landratsamt Karlsruhe und die Polizei werden mit begleitenden Maßnahmen im Bereich der Überwachung die Sicherheit erhöhen.

Ebenso macht Bürgermeister Rupp deutlich: „Bei allem Ärger und aller zusätzlichen Belastung: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit einer sanierten B35 und der Lärmschutzwand haben wir sowohl unsere Infrastruktur wie auch die Lebensqualität in Gondelsheim verbessert.“

Ortsputzete am 28. März 2020
“Dreck-weg-Samstag“ – ABGESAGT!!!

Neues vom Jugendtreff Bounty
Der Tag, an dem sich die Ereignisse überschlugen

Das war schon ein seltsamer letzter Freitag.

Am frühen Nachmittag erreicht uns die Meldung, dass mehrere Bundesländer – darunter Bayern und NRW – ihre Schulen und KiTas dichtmachen. Wann trifft es uns? Noch bevor wir uns zu unserer Arbeitsstelle aufmachen, ist es gewiss: Auch Baden-Württemberg zieht (mit einer gewissen Verspätung) nach. Ab Dienstag gilt: Schul- und Kindergarten-Schließung bis nach den Osterferien. Was bedeutet das für die »Offene Kinder- und Jugendarbeit«? Wir können es noch nicht sagen.

Und so können wir einer Stammbesucherin, die telefonisch ermitteln will, was die Schulschließung für den Jugendtreffbetrieb und für unsere geplanten Ausflüge bedeute, keine andere Antwort geben als: „Abwarten!“

Der Freitag im Jugendtreff verläuft halbwegs normal, wobei wir doch immer wieder in die Nachrichten schielen. Am frühen Abend dann Gewissheit: Von der AWO-Geschäftsstelle erreichen uns E-Mails, welche (konsequenterweise) die Schließung auch aller Jugendeinrichtungen anordnet. Ab Dienstag (17. März) wird also das »Bounty« – nach gegenwärtigem Stand der Dinge – seine Türen bis zum Ende der Osterferien geschlossen halten – genauso wie Schulen und Kindergärten. Was Sinn macht: Denn Jugendtreffbetrieb bedeutet eine Ansammlung von Menschen und in der Praxis lassen sich zwar wohl einige Hygienevorschriften, kaum aber der notwendig gewordene Abstand beständig einhalten. Es ruht also derzeit der Betrieb. Auch sämtliche Sonderveranstaltungen und Ausflüge sind vorläufig gestrichen.

Gleich nachdem wir die Meldung empfangen haben, verkünden wir unseren Besuchern die Nachricht von der bevorstehenden Schließung und hängen die dazugehörige Order von der AWO aus. In Rücksprache mit dem Bürgermeister erscheint die Meldung noch am selben Abend auch auf der Facebook-Seite der Gemeinde.
Für uns ist die Stimmung schon eine seltsame. Dazu kommen Nachrichten aus ganz Europa von der weiteren expotentiellen Ausbreitung der Pandemie und vom weitgehenden »Shutdown« ganzer Staaten. Vor allem Meldungen aus Italien von persönlich Betroffenen gehen unter die Haut. Die (Abendtreff-) Besucher dagegen lassen sich kaum etwas anmerken: chillen, zocken, schwatzen und maulen wie immer. Dann ist Schluss. Vorerst. Um dem Virus beizukommen, um dessen Ausbreitung möglichst zu verlangsamen, gehen auch wir auf Tauchstation. Und freuen uns gleichzeitig schon auf die Wiedereröffnung.

Wir danken sehr herzlich:
– Familie Dürr für die Spende von Bastelmaterial.

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel, Diana Gattung)

Ortsblatt nun online

http://www.blättle24.de/

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister