Der bürgermeister informiert kw 11

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im Vordergrund des letzten Wochenendes stand die Ortsputzete.

Ortsputzete am 18. März 2023

“Dreck-weg-Samstag“ in Gondelsheim!”

Am Samstag, 18.03.2023 fand die Gonelsheimer Ortsputzete unter strahlend blauem Himmel statt. Groß und Klein – knapp 60 Helferinnen und Helfer darunter unsere Jugendfeuerwehr, die Jäger vom Revier West sowie zahlreich Bürgerinnen und Bürger haben mit Tat und Kraft für ein sauberes Gondelsheim mit angepackt. Im Anschluss gab es zur Verstärkung im Bauhof heiße Würstchen in Begleitung von netten Gesprächen. Wir bedanken uns recht herzlich an allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

“Prima Klima für Gondelsheim”

Vorläufiger Stopp des kommunalen Förderprogramms für Umwelt- und Klimaschutz aufgrund überwältigender Resonanz

Förderrahmen in Höhe von 25.000 Euro ausgeschöpft

49 Anträge in 18 Tagen. So lautet die vorläufige Bilanz des kommunalen Förderprogramms für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Zweieinhalb Wochen nach dem Start ist der gesamte Fördertopf von 25.000 € ausgeschöpft. Zuvor wurden die Finanzmittel durch den Gemeinderat bereits um weitere 5.000 € aufgestockt, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.

„Das Programm hat alle Erwartungen übertroffen. Es ist ein starkes Zeichen der Bürgerschaft aus Gondelsheim für mehr Klimaschutz. Wir sind überwältigt von der Resonanz des Förderprogramms“, so Bürgermeister Markus Rupp.

Zu gegebener Zeit wird der Gemeinderat entscheiden, ob weitere Gelder für die Förderung von Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden können. Hierüber wird rechtzeitig auf allen öffentlichen Kanälen der Gemeinde informiert.

Die Verwaltung nimmt Förderanträge weiterhin an, ohne diese derzeit bewilligen zu können. Sollten finanzielle Mittel erneut verfügbar sein, werden die Anträge in der Reihenfolge nach Eingangsdatum bearbeitet.

Wir bitten jedoch darauf zu achten, dass Anträge laut den Förderrichtlinien vor Beginn einer Maßnahme gestellt werden müssen und die Maßnahme erst nach Bewilligung der Fördermittel begonnen werden darf.

“Ein Baum lässt sich nicht einfach so ersetzen”

Wie kleine Pannen in der Behördenarbeit schnell zum großen Problem für die Umwelt werden können

Ersatzpflanzungen an der B35

Hügelhelden.de vom 13. März 2023

Das Thema Gehölzpflege entlang von Wasserläufen und Verkehrswegen beschäftigt in regelmäßigem Abstand Bevölkerung und Behörden. Immer wieder geschieht es leider, dass der Rückschnitt aus Sicht mancher nicht fachgerecht durchgeführt oder zu viel des natürlichen Bewuchses entfernt wird. Auch bei den jüngsten Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen des Landratsamtes an der Bundesstraße 35 bei Gondelsheim, haben die beauftragten Arbeitskräfte zu “großzügig” gearbeitet und dabei gesunde Bäume beschnitten, deutlich mehr als es geboten gewesen wäre. Mitunter musste eine Jahrzehnte alte Linde fallen, die mehr als einen halben Meter im Durchmesser maß. Aufgefallen ist der Kahlschlag zuerst Christian Feldmann, Gemeinderat für die SPD in Gondelsheim und darüber hinaus als Forstdirektor im Heilbronner Unterland ausgewiesener Fachmann.

Aufgrund der durchaus berechtigten Kritik setzte sich Bürgermeister Markus Rupp daraufhin mit dem für die Pflegearbeiten zuständigen Landratsamt Karlsruhe in Verbindung. Die Behörde reagierte und initiierte als Ausgleich für den Kahlschlag an der B35, die Pflanzung dreier neuer Bäume an der Böschung. Gondelsheim, das in den letzten Jahren ein größeres Aufforstungsprogramm auf der eigenen Gemarkung in die Wege geleitet hat, steuerte weitere drei Bäume hinzu, so dass nun insgesamt sechs Bäume entlang der B35 neu gepflanzt wurden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Karlsruher Behörde diesbezüglich in der Kritik steht. Für ein deutschlandweites Echo hat vor einigen Wochen die im Eilverfahren genehmigte Abholzung einer ganzen Streuobstwiese bei Gölshausen gesorgt. Noch bevor der NABU informiert war, rollten die Bagger bereits an und fällten rund 40 Bäume, die teilweise mehr als 100 Jahre alt waren.

Brisant ist die Angelegenheit unter anderem wegen der 2020 aufgesetzten Novellierung des Landesnaturschutzgesetzes in Baden-Württemberg, das ein Erhaltungsgebot für Streuobstbestände beinhaltet.

Die Behörde sieht den Fehler, versichert aber nicht vorsätzlich gehandelt zu haben. “Da ist etwas auch aus unserer Sicht schief gelaufen”, räumt Prof. Dr. Jörg Menzel, Dezernent für Umwelt und Technik am Landratsamt Karlsruhe, im Hügelhelden-Interview ein. “Das war eindeutig – und ich möchte das betonen, auch wenn das immer wieder der eine oder andere meint – keine Absicht”. Die Mail an den NABU habe man vergessen, der entsprechende, rechtlich vorgeschriebene Brief kam durch eine Verspätung bei der Postzustellung erst mehrere Tage später an. Das Verfahren liefe nun weiter, man gehe davon aus, dass das Land nun entsprechende Hinweise zum Vollzug geben wird, so Jörg Menzel.

So ehrenwert aber Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume auch sein mögen, so schwierig ist die damit verknüpfte Wirkung auf die Umwelt einzustufen. Bäume wachsen nicht über Nacht, benötigen Jahrzehnte, um dieselbe Menge CO2 kompensieren zu können, wie ihre älteren Artverwandten. Dennoch fallen an zahlreichen Orten regelmäßig Bäume, beispielsweise in der Karlsruher Kaiserstraße, wo der Gemeinderat das Aus für die dort wachsenden 50 Platanen beschlossen hat. Die Begründung, deren Wurzeln würden den Straßenbelag beschädigen und das Verlegen von Kabelleitungen im Boden erschweren, wird per Gutachten von Vertretern des Umweltschutzes als unsinnig angesehen. Hier steht derzeit Aussage gegen Aussage, Experte gegen Experte, während die ersten Bäume bereits gefällt werden, um durch jüngere ersetzt zu werden. Ähnlich, wie es auch in Gondelsheim nun geschehen ist, wenngleich natürlich politisch legitimiert.

Doch das zugrundeliegende Problem bleibt auch hier bestehen. “Ein alter, gewachsener Baum, lässt sich nicht einfach so durch einen jüngeren austauschen”, erläutert Christian Feldmann, “Ein älterer Baum hat viel größere Habitatstrukturen”. Der aktive Umweltschützer hat die unsachgemäße Fällung an der B35 zuerst bemerkt, die entsprechende Umweltmeldung an die zuständige Stelle in Baden-Württemberg weitergereicht. So etwas hätte aus Sicht des Fachmanns eigentlich nicht passieren dürfen, ist er doch selbst seit Jahren in führender Position bei der Forstverwaltung tätig und weiß, dass vor jeder Fällung ein Forstingenieur die Bäume entsprechend markiert.

Ob das Landratsamt Karlsruhe sich in dieser Sache auch ohne die Intervention von Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp gerührt hätte, daran hat er Zweifel. Er habe schließlich selber bei mehreren Landratsämtern gearbeitet, wisse wie die Dinge dort hin und wieder laufen können und wie Entscheidungen abgewogen werden, erläutert er uns am Telefon.

Mit der nun erfolgten Ausgleichspflanzung von insgesamt sechs Bäumen ist Christian Feldmann zufrieden, wünscht sich aber von allen Entscheidungsträgern in Genehmigungsbehörden künftig ein noch sorgsameres Abwägen – im Zweifel im Sinne des Umweltschutzes. Es gibt schließlich viel zu verlieren – der Klimawandel ist auch in unserer Region längst bittere Realität.

Es sind Sorgen die Prof. Dr. Jörg Menzel vom Landratsamt Karlsruhe gut nachvollziehen kann, der Schutz von Umwelt und Natur liegt natürlich auch ihm am Herzen, doch als Dezernent hat er eben die Aufgabe nicht nur den Umweltschutz, sondern auch planerische Aspekte anderer Abteilungen, Behörden und Kommunen unter einen Hut zu bringen. Eine gestiegene Sensibilität für Umweltthemen in der Bevölkerung registriert er zunehmend seit Jahren, begrüßt diese Wachsamkeit ausdrücklich. „Das ist etwas ganz positives“ sagt Jörg Menzel aber auch: „Sensibilität gestiegen – ja, Lösungen für viele Fälle leider nicht möglich“. Nicht immer lassen sich Ursache oder Verursacher ausfindig machen, zudem müsse das Landratsamt die Ermittlungen oft anderen, wie etwa der Polizei überlassen. Auch die eigene Behörde sieht Professor Menzel in diesem Zusammenhang nicht als unfehlbar an. „Es gibt Meldungen, wo wir auch sagen können, ja da ist etwas schiefgelaufen und können dann auch entsprechende Maßnahmen einleiten…“. Zugenommen habe aber auch die Verschmutzung von Wald und Flur durch Unbekannte, immer häufiger würde Müll im Forst oder in der freien Natur entsorgt.

Und natürlich hat er damit recht, Naturschutz und Umweltschutz ist keine reine Behördenaufgabe, sie geht jeden einzelnen etwas an – in Zeiten wie diesen – mehr denn je…

Neues aus dem Jugendtreff Bounty

Nicht-Wahrnehmung

Erfolge sind nicht immer sichtbar – manchmal drücken sie sich gerade darin aus, was einem nicht auffällt, was man nicht sieht und somit auch nicht bemängeln kann: Da wäre zum Beispiel der Müll, den man nicht findet, weil wir ihn regelmäßig vor unserem Eingangsbereich auflesen. Zigarettenkippen, Verpackungen aller Art, Scherben etc. würden nicht unbedingt zu einem Besuch in unserem »Bounty« einladen. Dazu käme die Wirkung nach außen, die eher ein Klischee bedienen und ein abschreckendes Bild unserer Einrichtung zeichnen würde. (Dabei stammt ein guter Teil des Unrats nicht einmal von unseren Besuchern – wir haben zum Beispiel so gut wie keine Zigarettenraucher –, sondern von unachtsamen Passanten und Autofahrern.)

Auch im Innenraum herrscht das Prinzip der Erfolge des Unbemerkten. So präsentiert sich unser »Bounty« Tag für Tag, Treff für Treff aufs Neue in einem ordentlichen, aufgeräumten Zustand. Nicht zuletzt Dank unserer Reinigungskraft quellen die Papierkörbe eben nicht über, sind die Toiletten nicht verschmutzt, fehlt es nicht an Papier, Einmalhandtüchern und Hygieneartikeln. Genauso wenig, wie es muffig riecht dank häufigem Lüften. Auch fehlen den Spielen keine Teile Dank regelmäßiger Durchsicht. Wir rücken Stühle, glätten Falten, entfernen vergessene Reste, damit eben nicht der Eindruck eines verlodderten Treffs entsteht. Stattdessen sollen sich unsere Gäste stets willkommen fühlen in einer sauberen, einladenden Atmosphäre– einer Atmosphäre, die selbstverständlich auch dazu anregen soll, selber den Schlendrian zu Hause zu lassen und den Jugendtreff mit Achtsamkeit zu betreten und zu verlassen.

Ganz sicher sind auch die Beschwerden, die wir nicht bekommen, ein Teil dieses Erfolgs des Nicht-Auffallens. So kontrollieren wir etwa stets selbst die Lautstärke unserer durchaus leistungsfähigen Musikanlage, sodass diese sich zu keinem Zeitpunkt über Zimmerlautstärke erhebt.

Am vorvergangenen Sonntag konnten wir noch unseren Experimenta-Ausflug durchführen, bevor uns dann heftige Krankheit dazu zwang, das »Bounty« für eine Woche zu schließen.

In der zweiten Osterferienwoche bieten wir wieder eine Reihe spannender Aktivitäten zur Begrüßung des Frühjahrs an (siehe unten). Mehr Infos und die Anmeldeformulare vor Ort, im »Bounty«.

Terminvorschau:

  • Mexikanisches Kochen am Freitag, 24. März. Anmeldung erforderlich. (Der normale Jugendtreff muss hier leider entfallen.)
  • Mexikanisches Kochen am Sonntag, 26. März, von 14.00 – 16.00 Uhr. Anmeldung erforderlich.
  • Der nächste offene Sonntag ist am 26. März von 16.00 – 18.00 Uhr.
  • In der ersten Osterferienwoche hat das »Bounty« normal geöffnet.
  • In der zweiten Osterferienwoche ruht der Betrieb, stattdessen bieten wir eine Reihe an Frühjahrsaktionen an.
  • Kletterausflug zum Folzemer Stein am Dienstag, 11. April. Anmeldung erforderlich.
  • Ausflug zum Weingartener Moor am Mittwoch, 12. April. Anmeldung erforderlich.
  • Ortsrallye mit Schatzsuche am Donnerstag, 13. April. Anmeldung erforderlich.

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel)

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister