Der Bürgermeister informiert KW 10

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am Samstag steht sie wieder an, die klassische Gondelsheimer Ortsputzete. Und wir würden uns sehr über Ihre Beteiligung freuen.

Ortsputzete am 18. März 2023

“Dreck-weg-Samstag“ in Gondelsheim!”

Da es nach jedem Winter an vielen Stellen im Dorf nicht besonders schön aussieht, wird durch die Gemeindeverwaltung seit Jahren eine Ortsputzete organisiert. Ziel ist es, dass Gondelsheim im Frühling vom „Dreck“ befreit ist. Natürlich braucht es dazu wie in den vergangenen Jahren wieder engagierte Bürgerinnen und Bürger, die tatkräftig helfen.

Die Aktion wird am Samstag, den 18. März 2023 ab 9.30 Uhr durchgeführt. Treffpunkt ist auf dem Rathausplatz. Gegen etwa 11.30 – 12.00 Uhr soll das Unterfangen beendet sein.

Die Einteilung der Sammelgruppen, die Zuweisungen von Gebieten und die Verteilung von Müllsäcken und Handschuhen erfolgt über den Bauhof der Gemeinde Gondelsheim.

Zum Ende der Ortsputzete lädt die Gemeinde Gondelsheim die fleißigen Helfer traditionell zu einem Vesper ein.

“Prima Klima für Gondelsheim”

Vorläufiger Stopp des kommunalen Förderprogramms für Umwelt- und Klimaschutz aufgrund überwältigender Resonanz

Förderrahmen in Höhe von 25.000 Euro ausgeschöpft

49 Anträge in 18 Tagen. So lautet die vorläufige Bilanz des kommunalen Förderprogramms für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Zweieinhalb Wochen nach dem Start ist der gesamte Fördertopf von 25.000 € ausgeschöpft. Zuvor wurden die Finanzmittel durch den Gemeinderat bereits um weitere 5.000 € aufgestockt, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.

„Das Programm hat alle Erwartungen übertroffen. Es ist ein starkes Zeichen der Bürgerschaft aus Gondelsheim für mehr Klimaschutz. Wir sind überwältigt von der Resonanz des Förderprogramms“, so Bürgermeister Markus Rupp.

Zu gegebener Zeit wird der Gemeinderat entscheiden, ob weitere Gelder für die Förderung von Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden können. Hierüber wird rechtzeitig auf allen öffentlichen Kanälen der Gemeinde informiert.

Die Verwaltung nimmt Förderanträge weiterhin an, ohne diese derzeit bewilligen zu können. Sollten finanzielle Mittel erneut verfügbar sein, werden die Anträge in der Reihenfolge nach Eingangsdatum bearbeitet.

Wir bitten jedoch darauf zu achten, dass Anträge laut den Förderrichtlinien vor Beginn einer Maßnahme gestellt werden müssen und die Maßnahme erst nach Bewilligung der Fördermittel begonnen werden darf.

In Memoriam

Erich Ratzel

(*6. Januar 1930; + 26. Februar 2023)

Die GEMEINDE GONDELSHEIM trauert um ihren langjährigen, ehemaligen Gemeinderat und Träger der Goldenen Bürgermedaille, Herrn Erich Ratzel, dessen Lebenskreis sich am 26. Februar 2023 im hohen Alter von 93 Jahren für immer geschlossen hat.

Erich Ratzel war ein Gondelsheimer mit „Herz und Seele“. Das hat ihn 1965 auch zur Kommunalpolitik gebracht. Von da an bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt des Gemeinderats im Herbst 1989 schenkten ihm die Wählerinnen und Wähler bei den Kommunalwahlen immer wieder ihr Vertrauen; Vertrauen, welches er durch Pflichtbewusstsein stets rechtfertigte.

Ein Zeichen der Trauer in unserer Gesellschaft ist es, die Lebensleistung des Menschen, den wir verloren haben, ins Gedächtnis zu rufen. Und viele wichtige Maßnahmen wurden in seiner Zeit als Gemeinderat unter den Bürgermeistern Andreas Heck und Hans-Peter Willy verwirklicht. Exemplarisch seien nur genannt:

  • Bau der Kraichgauschule Mitte der 60ziger Jahre
  • Bau des damals neuen, heute alten Feuerwehrhauses
  • der erfolgreiche Kampf um die Selbständigkeit Gondelsheims Anfang der siebziger Jahre
  • die Marktplatzneugestaltung und Brunneneinweihung im Jahre 1971
  • der Bau eines neuen Kindergartens in der Schulstraße in den Jahren 1973/74  
  • 1975 Hochwasserschutzmaßnahme Rückhaltebecken „Lohrgraben“
  • die Gründung der kommunalen Partnerschaft mit Droué im Jahre 1979  
  • Bau und Einweihung der Saalbachhalle im Jahre 1982 und des Schlossstadions im Jahre 1988
  • die Schaffung des neuen Ortszentrums beim Rathaus 1989

Für seine langjährigen, außerordentlichen Verdienste um die Gemeinde Gondelsheim und ihre Vereine erhielt Erich Ratzel im November 1991 als erster Gondelsheimer die Goldene Bürgermedaille aus den Händen von Bürgermeister Hans-Peter Willy. 

Die Gemeinde Gondelsheim hat Erich Ratzel damals die ihm gebührende große Achtung und Anerkennung ausgedrückt. Sie tut das das heute mit diesem Nachruf wieder.

Gemeinderat und Gemeindeverwaltung werden Erich Ratzel in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.

Für den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung

Markus Rupp

Bürgermeister

“Ein Baum lässt sich nicht einfach so ersetzen”

Wie kleine Pannen in der Behördenarbeit schnell zum großen Problem für die Umwelt werden können

Ersatzpflanzungen an der B35

Hügelhelden.de vom 13. März 2023

Das Thema Gehölzpflege entlang von Wasserläufen und Verkehrswegen beschäftigt in regelmäßigem Abstand Bevölkerung und Behörden. Immer wieder geschieht es leider, dass der Rückschnitt aus Sicht mancher nicht fachgerecht durchgeführt oder zu viel des natürlichen Bewuchses entfernt wird. Auch bei den jüngsten Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen des Landratsamtes an der Bundesstraße 35 bei Gondelsheim, haben die beauftragten Arbeitskräfte zu “großzügig” gearbeitet und dabei gesunde Bäume beschnitten, deutlich mehr als es geboten gewesen wäre. Mitunter musste eine Jahrzehnte alte Linde fallen, die mehr als einen halben Meter im Durchmesser maß. Aufgefallen ist der Kahlschlag zuerst Christian Feldmann, Gemeinderat für die SPD in Gondelsheim und darüber hinaus als Forstdirektor im Heilbronner Unterland ausgewiesener Fachmann.

Aufgrund der durchaus berechtigten Kritik setzte sich Bürgermeister Markus Rupp daraufhin mit dem für die Pflegearbeiten zuständigen Landratsamt Karlsruhe in Verbindung. Die Behörde reagierte und initiierte als Ausgleich für den Kahlschlag an der B35, die Pflanzung dreier neuer Bäume an der Böschung. Gondelsheim, das in den letzten Jahren ein größeres Aufforstungsprogramm auf der eigenen Gemarkung in die Wege geleitet hat, steuerte weitere drei Bäume hinzu, so dass nun insgesamt sechs Bäume entlang der B35 neu gepflanzt wurden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Karlsruher Behörde diesbezüglich in der Kritik steht. Für ein deutschlandweites Echo hat vor einigen Wochen die im Eilverfahren genehmigte Abholzung einer ganzen Streuobstwiese bei Gölshausen gesorgt. Noch bevor der NABU informiert war, rollten die Bagger bereits an und fällten rund 40 Bäume, die teilweise mehr als 100 Jahre alt waren.

Brisant ist die Angelegenheit unter anderem wegen der 2020 aufgesetzten Novellierung des Landesnaturschutzgesetzes in Baden-Württemberg, das ein Erhaltungsgebot für Streuobstbestände beinhaltet.

Die Behörde sieht den Fehler, versichert aber nicht vorsätzlich gehandelt zu haben. “Da ist etwas auch aus unserer Sicht schief gelaufen”, räumt Prof. Dr. Jörg Menzel, Dezernent für Umwelt und Technik am Landratsamt Karlsruhe, im Hügelhelden-Interview ein. “Das war eindeutig – und ich möchte das betonen, auch wenn das immer wieder der eine oder andere meint – keine Absicht”. Die Mail an den NABU habe man vergessen, der entsprechende, rechtlich vorgeschriebene Brief kam durch eine Verspätung bei der Postzustellung erst mehrere Tage später an. Das Verfahren liefe nun weiter, man gehe davon aus, dass das Land nun entsprechende Hinweise zum Vollzug geben wird, so Jörg Menzel.

So ehrenwert aber Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume auch sein mögen, so schwierig ist die damit verknüpfte Wirkung auf die Umwelt einzustufen. Bäume wachsen nicht über Nacht, benötigen Jahrzehnte, um dieselbe Menge CO2 kompensieren zu können, wie ihre älteren Artverwandten. Dennoch fallen an zahlreichen Orten regelmäßig Bäume, beispielsweise in der Karlsruher Kaiserstraße, wo der Gemeinderat das Aus für die dort wachsenden 50 Platanen beschlossen hat. Die Begründung, deren Wurzeln würden den Straßenbelag beschädigen und das Verlegen von Kabelleitungen im Boden erschweren, wird per Gutachten von Vertretern des Umweltschutzes als unsinnig angesehen. Hier steht derzeit Aussage gegen Aussage, Experte gegen Experte, während die ersten Bäume bereits gefällt werden, um durch jüngere ersetzt zu werden. Ähnlich, wie es auch in Gondelsheim nun geschehen ist, wenngleich natürlich politisch legitimiert.

Doch das zugrundeliegende Problem bleibt auch hier bestehen. “Ein alter, gewachsener Baum, lässt sich nicht einfach so durch einen jüngeren austauschen”, erläutert Christian Feldmann, “Ein älterer Baum hat viel größere Habitatstrukturen”. Der aktive Umweltschützer hat die unsachgemäße Fällung an der B35 zuerst bemerkt, die entsprechende Umweltmeldung an die zuständige Stelle in Baden-Württemberg weitergereicht. So etwas hätte aus Sicht des Fachmanns eigentlich nicht passieren dürfen, ist er doch selbst seit Jahren in führender Position bei der Forstverwaltung tätig und weiß, dass vor jeder Fällung ein Forstingenieur die Bäume entsprechend markiert.

Ob das Landratsamt Karlsruhe sich in dieser Sache auch ohne die Intervention von Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp gerührt hätte, daran hat er Zweifel. Er habe schließlich selber bei mehreren Landratsämtern gearbeitet, wisse wie die Dinge dort hin und wieder laufen können und wie Entscheidungen abgewogen werden, erläutert er uns am Telefon.

Mit der nun erfolgten Ausgleichspflanzung von insgesamt sechs Bäumen ist Christian Feldmann zufrieden, wünscht sich aber von allen Entscheidungsträgern in Genehmigungsbehörden künftig ein noch sorgsameres Abwägen – im Zweifel im Sinne des Umweltschutzes. Es gibt schließlich viel zu verlieren – der Klimawandel ist auch in unserer Region längst bittere Realität.

Es sind Sorgen die Prof. Dr. Jörg Menzel vom Landratsamt Karlsruhe gut nachvollziehen kann, der Schutz von Umwelt und Natur liegt natürlich auch ihm am Herzen, doch als Dezernent hat er eben die Aufgabe nicht nur den Umweltschutz, sondern auch planerische Aspekte anderer Abteilungen, Behörden und Kommunen unter einen Hut zu bringen. Eine gestiegene Sensibilität für Umweltthemen in der Bevölkerung registriert er zunehmend seit Jahren, begrüßt diese Wachsamkeit ausdrücklich. „Das ist etwas ganz positives“ sagt Jörg Menzel aber auch: „Sensibilität gestiegen – ja, Lösungen für viele Fälle leider nicht möglich“. Nicht immer lassen sich Ursache oder Verursacher ausfindig machen, zudem müsse das Landratsamt die Ermittlungen oft anderen, wie etwa der Polizei überlassen. Auch die eigene Behörde sieht Professor Menzel in diesem Zusammenhang nicht als unfehlbar an. „Es gibt Meldungen, wo wir auch sagen können, ja da ist etwas schiefgelaufen und können dann auch entsprechende Maßnahmen einleiten…“. Zugenommen habe aber auch die Verschmutzung von Wald und Flur durch Unbekannte, immer häufiger würde Müll im Forst oder in der freien Natur entsorgt.

Und natürlich hat er damit recht, Naturschutz und Umweltschutz ist keine reine Behördenaufgabe, sie geht jeden einzelnen etwas an – in Zeiten wie diesen – mehr denn je…

Gondelsheim sucht neue Jugendschöffen

Die Amtszeit der Jugendschöffen beim Bezirksjugendschöffengericht Karlsruhe und der Jugendkammer beim Landgericht Karlsruhe endet Ende 2023. Daher werden für die neue Amtszeit von 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2028 neue Ehrenamtliche gesucht, die sich für das Schöffenamt interessieren und sich hierfür aufstellen lassen möchten.

Manche fragen sich vielleicht: Was ist eigentlich ein Jugendschöffe und was macht man in diesem Amt?

Jugendschöffen sind Bürgerinnen und Bürger ohne juristische Ausbildung, die als Vertreterinnen und Vertreter des Volkes agieren. Manche bezeichnen sie auch als „ehrenamtliche Richter“. Gemeinsam mit den Berufsrichtern, denen sie gleichgestellt sind, nehmen sie an Jugendgerichtsverhandlungen teil und wirken daran mit. Sie sind z.B. an der Entscheidung beteiligt, ob ein Angeklagter im Alter zwischen 18 und 20 Jahren als Erwachsener oder Jugendlicher zu beurteilen ist.

Wenn beide Jugendschöffen in einem Verfahren dagegen sind, kann auch niemand verurteilt werden. Jedes Urteil – ob Freispruch oder Verurteilung –  haben die Jugendschöffen mitzuverantworten.

Die Gemeinde Gondelsheim muss für die Wahl der Jugendschöffen mindestens 4 Jugendschöffen, 2 Frauen und 2 Männer, für die Vorschlagsliste für den Jugendhilfeausschuss benennen.

Neben Interesse an diesem Amt und Engagement müssen Jugendschöffen weitere Voraussetzungen erfüllen. Unter anderem müssen sie die deutsche Staatsangehörigkeit haben und ausreichende deutsche Sprachkenntnisse vorweisen. Bewerberinnen und Bewerber müssen zwischen 25 und 70 Jahren alt sein. Juristische Kenntnisse sind nicht erforderlich.

Sie haben Interesse und sind neugierig geworden? Dann bewerben Sie sich für das Schöffenamt! Bewerbungen können bis spätestens 22. März 2023 beim Ordnungsamt der Gemeinde Gondelsheim, Bruchsaler Str. 32, 75053 Gondelsheim eingereicht werden. Die Bew

erbungsunterlagen und weiteren Informationen sowie Voraussetzungen finden Sie unter www.schoeffenwahl.de (Achtung: Bitte Bewerbungsunterlagen für Jugendschöffen verwenden! Die allgemeinen Schöffen werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschrieben.). Bewerbungsunterlagen und Informationen erhalten Sie auch im Bürgerbüro bei Frau Canelas, Tel. 07252/9444-51 oder per Mail an tanja.canelas@gondelsheim.de.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister