Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) erweitert das Einsatzgebiet seines MyShuttle.
KVV-MyShuttle
ab dem 15. Dezember 2025
auch in Bretten und Gondelsheim
Der Bus kommt, wann immer sie wollen, und berechnet seine Route nach ihren Wunschzielen.
Bus via App, Web oder Telefon
Das rege genutzte On-Demand-Angebot KVV.MyShuttle im Landkreis Karlsruhe wird ab Montag, dem 15. Dezember, um zusätzliche Bediengebiete erweitert. Die beiden neuen und vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg geförderten Gebiete umfassen zum einen das gesamte Gebiet von Bretten und Gondelsheim sowie zum anderen Oberderdingen, Kürnbach, Sulzfeld und Zaisenhausen.
Bei KVV.MyShuttle handelt es sich um eine smarte und praktische Variante des ÖPNV in publikumsärmeren Randzeiten. Der KVV organisiert zusammen mit seinen Partnern in mehreren Gebieten Elektro-Kleinbusse, die Fahrgäste je nach Bedarf unkompliziert via App, Web und Telefon bestellen können.
Bretten und Gondelsheim
Die Bedienzeiten für das Gebiet „Bretten und Gondelsheim“ sind wie folgt: Montags bis donnerstags von 20 Uhr bis 0.30 Uhr. Freitags und samstags sind die Fahrzeuge von 20 Uhr bis 2 Uhr buchbar und an Sonn- und Feiertagen verkehren die MyShuttles „on demand“ von 20 Uhr bis 0.30 Uhr.
Insgesamt kommen in diesem Bediengebiet vier Fahrzeuge zum Einsatz.
Die durchschnittliche Wartezeit bei spontanen Buchungen beträgt nach bisherigen Erfahrungen in anderen Bediengebieten im Landkreis, die teils schon seit einigen Jahren erfolgreich betrieben werden, etwa sieben Minuten.
Die Shuttles bedienen ohne festen Fahrplan sogenannte virtuelle und echte Haltestellen und bieten den Fahrgästen damit Mobilität für die erste und letzte Meile.
Bedient werden im Bereich Bretten / Gondelsheim knapp 380 Haltestellen inklusive der Brettener Stadtteile Neibsheim, Büchig, Bauerbach, Gölshausen, Diedelsheim, Rinklingen, Ruit, Sprantal und Dürrenbüchig.
Die Fahrzeuge bedienen im Betrieb sowohl bestehende Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs als auch sogenannte virtuelle Haltestellen. Diese sind nicht physisch ausgeschildert, sondern ausschließlich über die KVV-App sichtbar. In Gondelsheim sind dies über 40.
Kostenlos mit Deutschlandticket
Die Shuttles bedienen ohne festen Fahrplan sogenannte virtuelle und echte Haltestellen und bieten den Fahrgästen damit Mobilität für die erste und letzte Meile. Das Ganze gibt es zum KVV-Tarif. Abonnent*innen und Besitzer*innen einer gültigen Fahrkarte (z.B. eines Deutschlandtickets) zahlen keinen Cent drauf. Die Fahrten können bis zu 48 im Voraus gebucht werden. Die Buchung ist einfach über die App KVV.easy oder über die Regiomove-App online (unter: kvv-easy.ride-booking.com) und telefonisch unter 0721/5688 87 42 möglich.
Bürgermeister Markus Rupp lobte das neue Angebot als „erheblichen Mehrwert in Sachen ÖPNV“. Etwas bedauert wurde im Gemeinderat die Tatsache, dass das Bediengebiet zunächst nicht über Gondelsheim und das Brettener Stadtgebiet hinausgeht.
Der Countdown läuft:
Gondelsheimer Weihnachtsmarkt 2025 wirft seine Lichter voraus
Auch in diesem Jahr verwandelt sich der Rathausplatz in Gondelsheim wieder in eine stimmungsvolle Weihnachtskulisse. Vom 12. bis 14. Dezember 2025 lädt der traditionelle Weihnachtsmarkt Besucherinnen und Besucher aus der Region zu drei Tagen voll Atmosphäre, Begegnungen und vorweihnachtlicher Freude ein.
Bürgermeister Markus Rupp blickt den Festtagen erwartungsvoll entgegen: „Seit 2016 feiern wir hier gemeinsam den Beginn der Weihnachtszeit. Die Menschen warten jedes Jahr voller Freude auf diesen besonderen Termin.“
Nach den turbulenten Jahren rund um die Pandemie hat sich der Markt längst wieder als beliebter Treffpunkt etabliert – und alles deutet darauf hin, dass auch 2025 der Rathausplatz gut gefüllt sein wird.
Für kulinarische Abwechslung und handwerkliche Vielfalt ist gesorgt: Elf Stände mit Speisen, Getränken und Kunsthandwerk bilden den Kern des Marktes. Ergänzt wird das Angebot durch ein unterhaltsames Programm auf der kleinen Kulturbühne. „Ein attraktives Angebot und ein gemütliches Ambiente – was will man mehr?“, sagt Marc Bürker, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Gondelsheimer Vereine (AGG), die erneut als Veranstalter auftritt.
Zur festlichen Stimmung tragen zudem das geschmückte Eingangstor, der traditionelle Weihnachtsbaum sowie die mit LED-Lichtern illuminierte Linde auf dem Rathausplatz bei.
Auch Familien dürfen sich freuen: Die AGG hat wieder ein buntes Programm für Kinder vorbereitet – darunter das beliebte Karussell.
Gondelsheim läutet Adventszeit ein
Weihnachtsbäume erhalten erstmals Namen
Mit dem Aufstellen des großen Weihnachtsbaums auf dem Rathausplatz hat Gondelsheim am 19. November die Adventszeit eröffnet.
In diesem Jahr gibt es dabei eine besondere Neuerung: Erstmals erhalten die Weihnachtsbäume in Gondelsheim einen eigenen Namen – eine Tradition, die künftig fortgeführt werden soll und eine Idee unseres Ordnungsamts.
Der Baum auf dem Rathausplatz trägt 2025 den Namen „Raban“. Er wurde nach dem jüngsten Gondelsheimer Mitbürger benannt, der im November das Licht der Welt erblickt hat und in unserer Gemeinde zuhause ist. Symbolisch steht „Raban“ damit für neues Leben und Hoffnung in der dunklen Jahreszeit.
Auch der zweite große Weihnachtsbaum, der am Marktplatz aufgestellt wurde, bekam erstmals einen Namen. Er heißt „Johannes“, zu Ehren des momentan ältesten Bürgers unserer Gemeinde, der stolze 98 Jahre alt ist.
Damit verbindet Gondelsheim auf besondere Weise die jüngsten und die ältesten Mitglieder der Gemeinschaft – eine Klammer zwischen den Generationen.
Mit dieser neuen Tradition möchte die Gemeinde den Zusammenhalt stärken und den Zauber der Adventszeit auf besondere Art erlebbar machen.
Gondelsheim plant Flurneuordnung im Außenbereich
Die Gemeinde Gondelsheim bereitet die Einleitung eines Flurneuordnungsverfahrens vor, um u.a. den Herausforderungen des Starkregenereignisses im August 2024 zu begegnen.
Das sogenannte „Jahrhunderthochwasser“ hat deutlich gezeigt, dass im Außenbereich der Gemeinde Handlungsbedarf bei der Wasserführung und dem Erosionsschutz besteht.
Insbesondere in den Bereichen rund um den Ried- und den Bruchgraben wurden deutliche Defizite bei der Ableitung von Niederschlagswasser sowie Erosionsschäden sichtbar. Das kommunale Starkregenrisikomanagement, das derzeit vom Büro Wald & Corbe erstellt wird, soll hier ein Bündel abgestimmter Maßnahmen, die ohne ein geordnetes Flurneuordnungsverfahren nur schwer umzusetzen wären, erarbeiten.
Im Rahmen der Flurneuordnung sollen – in enger Abstimmung mit allen Beteiligten – Möglichkeiten geschaffen werden, den Hochwasserschutz zu verbessern, die Wasserführung in der Feldflur neu zu ordnen, erosionsmindernde Maßnahmen umzusetzen und das Feldwegenetz zu optimieren.
Der Gemeinderat hat sich bereits mit diesem Thema befasst und die Verwaltung beauftragt, die notwendigen Schritte für einen möglichen Verfahrensantrag in eine Beschlussfassung zu überführen. Dabei wurde betont, dass es nicht um grundlegende Veränderungen der Eigentumsstrukturen oder eine großflächige Neuverteilung von Grundstücken gehe, sondern um eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Gemeindeflur im Sinne des Hochwasserschutzes und einer nachhaltigeren Bewirtschaftung.
Auch die örtlichen Landwirte wurden über die Einladung durch den Bauernverband über das Vorhaben informiert. Die Gespräche verliefen konstruktiv: Ziel ist es, das Verfahren mit allen Beteiligten partnerschaftlich anzugehen und deren Fachwissen frühzeitig einzubinden.
Sollte der Gemeinderat den formellen Antrag beschließen, würde das Flurneuordnungsverfahren durch die zuständige Flurneuordnungsbehörde eingeleitet und im weiteren Verlauf unter Beteiligung der Grundstückseigentümer, Landwirte sowie weiterer Träger öffentlicher Belange ausgestaltet.
Die Gemeinde wird über die nächsten Schritte und den zeitlichen Ablauf eines ganz am Anfang stehenden Vorhabens natürlich weiterhin transparent informieren.
Kanaluntersuchung gestartet
Zentraler Baustein, um Schäden und Schwachstellen im Kanalsystem zu beurteilen
Am Montag haben in Gondelsheim die Untersuchungen des Kanalnetzes begonnen.
Die Arbeiten waren bereits im Sommer im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung vom Gemeinderat in einem Kostenumfang von immerhin rd. 100.000 Euro vergeben worden, konnten jedoch aufgrund der hohen Auslastung der beauftragten Fachfirma leider erst jetzt starten.
Bürgermeister Markus Rupp und die Gemeindeverwaltung hatten sich mit Nachdruck für einen zeitnahen Beginn der Maßnahmen eingesetzt. Denn die Kanaluntersuchung ist ein zentraler Baustein, um die Schäden und Schwachstellen im Kanalsystem zu beurteilen, die insbesondere durch das extreme Hochwasserereignis am 13. August 2024 entstanden sein könnten.


Gerade im Bereich der Jöhlinger Straße und der Bruchsaler Straße war damals und auch bei Starkregen im Sommer 2025 zu beobachten, dass die Kanalisation recht schnell an ihre Kapazitätsgrenzen gelangte. Die nun gestartete Untersuchung soll Klarheit schaffen, an welchen Stellen Sanierungsbedarf besteht und welche Maßnahmen notwendig sind, um das System künftig widerstandsfähiger zu machen.
Mit dem Landratsamt Karlsruhe als Straßenbaulastträger wurden vor einigen Wochen bereits Gespräche geführt, die unter anderem in der Vergrößerung der Sinkkästen (Straßeneinläufe) münden soll. So könnte das Regenwasser an sensiblen Stellen schneller abgeführt werden.
Um den Start der Arbeiten zu beschleunigen, suchte Bürgermeister Markus Rupp in der vergangenen Woche das direkte Gespräch mit Firmeninhaber Michael Fröhlich. Mit Erfolg: Heute hat die Firma Michael Fröhlich GmbH mit den Untersuchungen begonnen.
Die Ergebnisse der Arbeiten sowie mögliche Konsequenzen werden im Gemeinderat ausführlich beraten werden. „Dann wird sich zeigen, wohin die Reise geht und welche Investitionen notwendig sind, um unser Abwassersystem zukunftssicher zu machen“, so Bürgermeister Markus Rupp.
Die Gemeinde wird die Öffentlichkeit über den Fortgang der Arbeiten und wichtige Erkenntnisse weiterhin informieren.
Neues auf dem Jugendtreff Bounty
Sandwiches im Bounty = „5,0 Sterne“
Als wir am vergangenen Freitag unsere Türen öffneten, konnten wir uns vieler hungriger Mäuler gewiss sein. Denn – nach den Cocktails – gehören die Sandwiches zu den beliebtesten Angeboten in unserer Bar. Eigens für die Kids hatten wir zu diesem Anlass eine Sonderöffnung angeboten. Offenbar gefiel’s! Denn manchem schien die Zeit in der wohligen Atmosphäre unserer »Bounty-Bar« viel zu schnell zu verrinnen: „Was, ist schon so spät?! Die Zeit geht so schnell rum!“ Für den Betroffenen ärgerlich, eigentlich aber ein gutes Zeichen und ein Ausdruck des sich Wohlfühlens. Auch im Teen- und im Abendtreff kam die Aktion gut an. „Mein Sandwich ist sehr, sehr gut. Ich gebe eine Bewertung von 5,0 Sternen“, war ein Kommentar. Ob süß mit Nutella und Banane oder herzhaft in der Standardvariante mit Käse und Schinken, unsere Gäste konnten es sich schmecken lassen.
Zudem ihnen traditionell viele Extrazutaten offen standen, um ihren persönlichen Sandwich ganz nach individuellen Vorlieben zu »konfigurieren«: Da gab es etwa noch Salami, Bacon oder Hähnchenbrust zur Auswahl, außerdem Champignons, Zwiebeln, Knoblauch, Gewürzgurken, Jalapeños, Cocktailtomaten und Frühlingszwiebeln. Und, wer wollte, durfte sein Sandwich noch mit einer Auswahl von zwei exotischen Saucen verfeinern.
So verging die Zeit tatsächlich recht schnell. Zudem wir im Abendtreff auch wieder in unsere Rolle als Zuhörer und Ratgeber schlüpfen durften. Die Bar bietet dafür einen zwanglosen und gemütlichen Rahmen.
Terminvorschau:
- Der nächste offene Sonntag ist am 30. November. Dabei wollen wir das »Bounty« adventlich dekorieren und Transparentsterne basteln.
- »Plätzle«-Backaktion am Donnerstag, 18. Dezember, ab 16 Uhr. Vorherige Anmeldung erforderlich!
- Weihnachts- und Jahresabschlussfeier am Freitag, 19. Dezember, von 16-21 Uhr für alle Treffgruppen.
Michael Klebon im Namen des »Bounty«-Teams
Aus der Kreistagssitzung vom 20. November 2025
Landrat Dr. Schnaudigel bringt den Haushalt 2026 ein
Weitere Steigende Sozialausgaben in der Eingliederungs- und der Jugendhilfe entziehen alle finanzielle Spielräume
Bewahren vorhandener Angebote ist nur unter größten Anstrengungen möglich
Die Finanzlage der Kommunen ist seit Monaten eines der zentralen Themen im bundesweiten Diskurs. Im Mittelpunkt der Kreistagssitzung, die am 20. November im Bürgerhaus in Linkenheim-Hochstetten stattfand, stand der Haushaltsplan 2026 für den Landkreis Karlsruhe. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel brachte den Entwurf vor dem Gremium ein. „Es ist kein Haushalt, wie ich ihn mir eigentlich wünsche. Es ist ein Haushalt, der einmal mehr zeigt, dass die Kommunalfinanzen im freien Fall sind“, betonte er zu Beginn seiner Rede. Doch nur auf die Missstände hinzuweisen, das sei nicht die Lösung: „Wir wollen ganz objektiv die Zahlen darstellen. Denn Jammern hilft einfach nicht weiter. Das zeigt die Erfahrung der vergangenen Jahre.“ Um die Städte und Gemeinden nicht übermäßig zu belasten, soll die Kreisumlage um zwei auf 34 Prozentpunkte steigen. Dabei werden durchaus haushalterische Wagnisse eingegangen. Beschließen soll den Haushalt das Gremium in seiner Sitzung am 29. Januar 2026.
Der Haushaltsentwurf weist Aufwendungen von 756,19 Millionen Euro, Erträge von 744,39 Millionen Euro und damit einen Fehlbetrag von 11,8 Millionen Euro auf. Investitionen, steigende Belastungen und ausbleibende Ausgleichzahlungen lassen den Schuldenstand zugleich von 291,9 auf 416,4 Millionen Euro steigen. „Es sind aber nicht die Investitionen, die unsere Lage finanziell verschlechtern. Es sind die laufenden Ausgaben, die uns größtenteils von Land und Bund auferlegt, aber nicht ausreichend finanziert werden“, erklärte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.
Alleine gegenüber dem Land habe der Landkreis offene Forderungen in Höhe von rund 67 Millionen Euro.
Um einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, müsste man von den Kommunen eigentlich eine Kreisumlage in Höhe von 39,75 Prozentpunkten verlangen, was deren Leistungsfähigkeit aber überfordern würde.
Nehme man einen Verlust von 11,79 Millionen Euro und eine Unterschreitung der Mindestliquidität um 40 Millionen Euro in Kauf, dann könnte der Anstieg der Kreisumlage begrenzt werden. „Wir gehen damit ein haushaltsrechtliches Risiko ein, um die Kommunen zu entlasten. Die Kreisumlage steigt damit aber nur auf 34 Prozentpunkte“, so Landrat Dr. Schnaudigel.
60 Prozent des Haushalts 2026 und damit 414 Millionen Euro fließen in den Sozialetat – unter anderem in die Schulbegleitung, Hilfe zur Pflege, Eingliederungs- und Jugendhilfe. Allein für die beiden letztgenannten Posten sind rund 257 Millionen Euro vorgesehen. Sie sind in den vergangenen drei Jahren um jeweils 30 Millionen Euro angewachsen. „Wer von Sozialabbau spricht, kann den Landkreis Karlsruhe nicht meinen“, so der Landrat.
Für den ÖPNV werden insgesamt gemeinsam mit den Städten und Gemeinden 62 Millionen Euro aufgewendet. Projekte wie der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Busse sowie der OnDemand-Verkehr mit MyShuttle werden weiter vorangetrieben. „Denn der ÖPNV ist uns zu wichtig, als dass wir hier Kahlschlag betreiben sollten. Und von diesem Grundsatz haben wir uns auch bei der Aufstellung des Haushalt 2026 leiten lassen“, sagte der Landrat.
Dies trifft auch auf die sogenannten Freiwilligkeitsleistungen vor allem im Sozialbereich zu. Hier sind in den letzten Jahren insbesondere die niederschwelligen Beratungs- und Hilfeleistungen aufgebaut worden, die nicht zerschlagen werden sollen.
Entlastend im laufenden Betrieb wirkt dagegen der deutliche Rückgang der Zugangszahlen von geflüchteten Menschen. Dies führt dazu, dass Kapazitäten in der Unterbringung abgebaut und damit zusammenhängende Kosten reduziert werden können, sowie zur Entlastung beim Personal in der Landkreisverwaltung. Der Personalaufwand für das Haushaltsjahr 2026 beträgt in Summe 144,5 Millionen Euro.
Damit liegt er 2026 um rund 3,96 Prozent über dem Planansatz 2025, obwohl der Landkreis rund 27 Stellen abbaut. Auswirkungen etwa durch Tarifverhandlungen führen aber dazu, dass die Kosten hoch bleiben und weiter steigen.
Dem Landkreis fehlen in den kommenden Jahren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Rund ein Viertel der Belegschaft wird in naher Zukunft in Ruhestand gehen. Umso wichtiger sei es, Entbürokratisierung und Digitalisierung voranzutreiben, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.
„Bereits im Einsatz haben wir Anwendungen zur Spracherkennung und viele Onlinedienste. Ein KI-gestützter Chatbot wurde erfolgreich getestet und soll künftig rund um die Uhr Bürgeranfragen automatisiert beantworten.
Weitere KI-Anwendungen – etwa im Dokumentenmanagementsystem oder zur Rechnungsverarbeitung und für fachspezifische Anwendungen – werden derzeit geprüft“, erklärte er. Die Umsetzung sei mit anfänglichen Investitionen verbunden in Technologie, Infrastruktur oder Schulung. Die IT-Sicherheit wird dabei nicht aus dem Auge verloren. Doch diese Ausgaben zahlen sich langfristig aus, so der Landrat.
Der vor wenigen Tagen eingetroffene Haushaltserlass bringt eine einmalige Entlastung, der den Verlust auf 6,11 Millionen Euro und die negative Liquidität auf 33,8 Millionen Euro abmildert. Dies konnte Landrat Dr. Schnaudigel positiv bericten.
Trotz der großen konsumtiven Probleme investiert der Landkreis weiterhin in Höhe von 151,8 Millionen Euro in seine Gebäude und Straßen. Davon sind 101 Millionen Euro für den Neubau des Karla Verwaltungs- und Bildungszentrums eingeplant. Der zweite Bauabschnitt des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen mit insgesamt 78 Millionen Euro soll 2026 fertig gestellt werden, die Sanierung der Gartenschule ist mit 9,6 Millionen Euro im Jahr 2026 eingeplant. Für die Infrastruktur der Straßen inklusive Radwege sind für kommendes Jahr 5,8 Millionen Euro vorgesehen.
Keinen guten Ausblick gab Landrat Dr. Schnaudigel für die Kliniken im Landkreis. Für das Jahr 2026 könne man auf einen Ausgleichsbetrag zum Kapitaldienst noch verzichten. Sollte sich aber nichts Grundlegendes ändern, werden die Klinken spätestens ab 2027 wieder auf Unterstützung aus dem Kreishaushalt angewiesen sein. „Was wir derzeit von der Krankenhausreform wissen, lässt befürchten, dass diese die finanzielle Lage nicht wirklich verbessern wird“, kritisierte er.
Dem Gremium wurden in der Sitzung zudem die Haushaltspläne 2026 der Stiftung Fürst-Stirum-Hospitalfonds und dem Großherzoglichen Unterstützungsfonds vorgelegt. Darüber hinaus wurde der Entwurf des Wirtschaftsplans des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Karlsruhe eingebracht. Alle Entwürfe wurden zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse weitergereicht.
Die Haushaltsrede von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel kann auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-karlsruhe.de und der Rubrik „Aktuelles“ abgerufen werden.
Ausbleibende finanzielle Landesmittel gefährden die Zukunft des ÖPNV
Landrat fordert die Beseitigung der Nachteile des Landkreises Karlsruhe im Schienenpersonennahverkehr
Wichtige Entscheidungen zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat der Kreistag in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. November 2025, im Bürgerhaus Linkenheim-Hochstetten getroffen.
Im Mittelpunkt standen die Zukunft des Deutschlandtickets, die Erweiterung des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), Fragen der Zuständigkeit und Finanzierung im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sowie die abschließende Regelung offener Infrastrukturprojekte der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). „Wir würden gerne weiterhin einen leistungsfähigen, verlässlichen und bezahlbaren ÖPNV für alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Karlsruhe anbieten“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. „Aber die finanziellen Rahmenbedingungen werden immer schwieriger und die Unterstützung von Bund und Land für einen leistungsstarken ÖPNV immer weniger. Die Haushaltslage der Kommunen lässt keinen Spielraum einzuspringen, wenn SPNV-Leistungen bei Bus und Bahn bestellt, aber nicht bezahlt werden.“
Das Deutschlandticket und ungeklärte Finanzierungsfragen durch Bund und Land begleiten den Landkreis schon länger – ohne Erfolg. Der Kreistag fordert erneut eine gesicherte Finanzierung und Tarifstabilität. Deshalb hat sich das Gremium gezielt mit den Auswirkungen der bundesweit beschlossenen Preiserhöhungen des Deutschlandtickets ab 2025 befasst und wiederholt bekräftigt, dass entstehende Mindereinnahmen nicht zu Lasten des Landkreises oder seiner Kommunen gehen dürfen. Ab Januar 2026 steigt der Preis für das Deutschlandticket weiter auf 63 Euro, das Deutschlandticket JugendBW wird auf 45 Euro angehoben. Trotz der bis 2030 zugesagten hälftigen Finanzierung durch Bund und Länder mit jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich bleibt für 2026 ein deutschlandweites Finanzierungsdefizit von rund 800 Millionen Euro, das nur teilweise durch Mehreinnahmen gedeckt werden kann.
Der Kreistag unterstützt daher die Forderung des Landkreistags Baden-Württemberg nach einem Tarifanwendungsbefehl, der das Land verpflichten soll, alle finanziellen Nachteile aus dem Deutschlandticket vollständig auszugleichen. Für 2025 hat das Verkehrsministerium bereits zugesichert, eventuelle Mindereinnahmen der Aufgabenträger auszugleichen. Ab 2026 herrscht aber weiterhin Unklarheit.
Darüber hinaus sprach sich der Kreistag für eine Tarifanpassung im KVV-Gebiet aus, um Preisverschiebungen durch das Deutschlandticket aufzufangen. Entsprechende Vorschläge sollen im KVV-Aufsichtsrat beraten werden. Große Veränderungen wird es zudem bei den Verkehrsverbünden geben.
Der Kreistag hat Landrat Dr. Christoph Schnaudigel ermächtigt, sämtliche Vereinbarungen für einen neuen Verkehrsverbund zwischen dem KVV, dem Enzkreis und der Stadt Pforzheim zu unterzeichnen. Durch die Erweiterung wird der KVV-Tarif künftig auch dort gelten. Für Fahrgäste bedeutet der Schritt ein einheitliches System in einer Region, die bereits heute eng miteinander verflochten ist. Gleichzeitig können innerhalb der Verbünde Kosten gespart und Synergien gestärkt werden.
Weniger positiv sind die Änderungen am Verkehrsvertrag für den Schienenpersonen-nahverkehr (SPNV). Der Kreistag hat beschlossen, diese künftig nur dann zu akzeptieren, wenn eine vollständige Kostenübernahme durch das Land erfolgt. Gleichzeitig soll eine Feststellungsklage gegen das Land geprüft werden, um seine Zuständigkeit für bestimmte SPNV-Leistungen rechtlich klären zu lassen. Hintergrund sind die vom Landkreis finanzierten SPNV-Leistungen auf den Linien S1/S11/S12 und S31/S32, die nach Auffassung der Landkreisverwaltung eindeutig in die Aufgabenträgerschaft des Landes fallen.
Bei einer Übernahme durch das Land ergäbe sich für den Landkreis eine jährliche Entlastung von rund 13,4 Millionen Euro. Dass Land hat zuletzt zugesagte Finanzierungsanteile für den Landesstandard ab 2025 deutlich reduziert zum Nachteil des Landkreises Karlsruhe. Der Kreistag bekräftigte, dass keine Belastungen des Kreishaushalts durch SPNV-Verkehre entstehen dürfen. Landrat Dr. Schnaudigel forderte dazu auf, die Benachteiligung des Landkreises Karlsruhe bei SPNV-Leistungen zu beenden, und mahnte das Verkehrsministerium zur Gleichbehandlung an, wie es auch im Koalitionsvertrag vereinbart wurde.
Abschließend hat der Kreistag beschlossen, offene Forderungen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) aus älteren Infrastrukturprojekten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro grundsätzlich anzuerkennen – allerdings mit einem Abschlag von 15 Prozent und unter der Bedingung, dass die Zahlungen innerhalb der nächsten fünf Jahre erfolgen. Die Altprojekte betreffen Investitionen aus den 1990er Jahren, etwa auf den Strecken Karlsruhe–Bretten–Eppingen, Karlsruhe–Pforzheim oder Bruchsal–Menzingen/Odenheim. Nach eingehender Prüfung durch das Land Baden-Württemberg und externe Gutachter gilt die Forderung als berechtigt. Mit der Einigung können langjährige Abrechnungsverfahren endgültig abgeschlossen werden.
Kreistag beschließt Abfallgebührenkalkulation für 2026
Gebühren steigen moderat
Änderungen im Angebot für Sperrmüll und Bioabfall
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. November, im Bürgerhaus in Linkenheim-Hochstetten der Abfallgebührenkalkulation des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) zugestimmt und die neuen Abfallgebühren festgelegt, die zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.
Wesentliche Neuerungen sind ein verändertes Verhältnis von Jahres- und Leerungsgebühr und eine neue Gebühr für die Sperrmülleinsammlung. Die Abfallgebühren steigen moderat – für typische Haushalte mit durchschnittlich 16 Leerungen im Jahr um rund zwei Prozent.
Ursächlich hierfür sind neben der gesetzlich vorgeschriebenen CO₂-Bepreisung für die Verbrennung von Restabfällen steigende Kosten in der Logistik und Entsorgung. Höhere Verwertungserlöse im Wertstoffbereich stabilisieren dagegen die Gebührenentwicklung.
Das bewährte Gebührenmodell aus einer behälterbezogenen Grund- und einer leistungsbezogenen Leerungsgebühr wird beibehalten. Die Jahresgebühr sinkt, wohingegen die Leerungsgebühr steigt. Mit diesem neuen Modell werden Bürgerinnen und Bürger belohnt, die Abfall vermeiden und konsequent Müll trennen. Für den meistgenutzten 80 Liter Restabfallbehälter bedeutet dies eine Grundgebühr von 147,24 Euro anstatt 155,88 Euro und eine Leerungsgebühr von 7,99 Euro anstatt 4,94 Euro. Wer größere Restabfallbehälter mit weniger Leerungen nutzt oder verstärkt die Wertstoff- und Bioabfallangebote in Anspruch nimmt, profitiert. Aus dem Grund wird sukzessive auch der 60-Liter-Restabfallbehälter abgeschafft. Nutzerinnen und Nutzer können kostenlos auf einen größeren Behälter wechseln; weniger Leerungsvorgänge sorgen zudem auch für mehr Tempo bei der Abfallsammlung. Über eine Müllgemeinschaft mit dem Nachbarn lassen sich ebenfalls Gebühren sparen. Weitere Neuerungen betreffen den Sperrmüll: Eingeführt wird eine nicht kostendeckende Gebühr von 15 Euro für die Abholung. Eine kostenlose Abgabemöglichkeit für Restsperrmüll nach vorheriger Terminvereinbarung wird am Entsorgungszentrum Bruchsal bei der ehemaligen Mülldeponie eingerichtet. Altholz und Metalle können weiterhin gebührenfrei an jedem Wertstoffhof abgegeben werden. Die Gebühren für die Biotonne bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres, die wenig gefragte wöchentliche Leerung in den Sommermonaten entfällt. Biomüll kann weiterhin kostenfrei über das Bringsystem verwertet werden.
Ziel aller Änderungen ist es, die Effizienz und damit die Wirtschaftlichkeit der Abfallsammlung zu erhöhen und durch gezielte Lenkungswirkungen mehr Wertstoffe und Bioabfälle getrennt zu erfassen.
„Wir halten die Kosten für die Menschen im Landkreis weiterhin so gering wie möglich – und schaffen gleichzeitig Angebote, die noch stärker auf Ressourcenschonung und Klimaschutz ausgerichtet sind“, betont die Geschäftsführerin des AWB, Carol Adam. „Alle können dazu beitragen, indem sie Abfall vermeiden, Wertstoffe sauber trennen und das Bioabfallangebot nutzen.“
Die vollständigen Gebührensätze sowie die geänderte Abfallwirtschaftssatzung sind unter https://www.awb-landkreis-karlsruhe.de/start/entsorgen/gebuehrenmodell zu finden.
Kreistag beschließt Fortschreibung der Kreispflegeplanung bis 2030
Die pflegerische Versorgung zukunftssicher aufzustellen und die Lebensqualität älterer Menschen im Landkreis Karlsruhe nachhaltig zu stärken – dieses Ziel verfolgt die Kreispflegeplanung des Landkreises Karlsruhe. Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. November, im Bürgerhaus in Linkenheim-Hochstetten, der Fortschreibung des Kreispflegeplans bis zum Jahr 2030 zugestimmt.
„Wir wollen, dass ältere Menschen bei Pflege- und Unterstützungsbedarf möglichst lange selbstbestimmt in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben können“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. „Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden und unter enger Einbindung der Bürgerinnen und Bürger entwickeln wir ein quartiersbezogenes Hilfenetz aus Fachpflege, semiprofessionellen Diensten und starkem bürgerschaftlichem Engagement. So sichern wir ein Altern in Würde – wohnortnah, passgenau und zukunftsorientiert.“
Grundlage der Fortschreibung ist u.a. das Landespflegestrukturgesetz, das eine an individuellen Bedarfen ausgerichtete und im Lebensumfeld verankerte pflegerische Versorgung vorsieht. Der Kreispflegeplan bildet dafür den strategischen Rahmen: Er zeigt auf, wie Bestand, Bedarf und zukünftige Entwicklungen in Einklang gebracht werden können.
Neu in der Planung verankert ist unter anderem die Kommunale Pflegekonferenz als zentrales Instrument, um pflegerische Versorgungsstrukturen im gesamten Kreisgebiet zu koordinieren und zu stärken. Auch die ambulante und stationäre Hospizarbeit wird erneut umfassend dargestellt.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt künftig auf der Quartiersarbeit: Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der zunehmenden Zahl älterer Menschen mit Unterstützungsbedarf sowie des Fachkräftemangels kommt nachbarschaftlichen Netzwerken und ehrenamtlichem Engagement eine weiter wachsende Bedeutung zu.
Der Landkreis unterstützt deshalb aktiv dabei, neue Räume für Gemeinschaft, Begegnung und Fürsorgearbeit zu schaffen.
„Die Herausforderungen sind groß – sie reichen von mehr pflegebedürftigen Menschen über weniger Möglichkeiten zur Pflege in Familien bis hin zu knapper werdenden Fachkräften“, so Sozialdezernentin Margit Freund. „Mit dem Kreispflegeplan 2030 stellen wir die Weichen, um diesen Entwicklungen mit innovativen und lokal passenden Lösungen zu begegnen.“
Der Kreispflegeplan 2030 kann über die Homepage des Landratsamtes Karlsruhe https://www.landkreis-karlsruhe.de/altenhilfefachberatung heruntergeladen werden.
Herzlichst
Ihr
Markus Rupp, Bürgermeister




Christian Feldmann



Dr. roland fella
Corinna Vogel
Claudia Dickemann-Kohler
Max Neimayer


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