Der Bürgermeister informiert KW 46

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

traditionell findet am Volkstrauertag auch die Lokalschau unserer Kleintierzüchter im Bauhof statt.

Lokalschau der Kleintierzüchter am Sonntag, 16. November 2025

Ebenso gehört natürlich das gute Mittagessen in der Saalbachhalle zum Repertoire des Vereins, der dazu die Bevölkerung auch wieder herzlich einlädt.

Einladung zur Gedenkstunde zum Volkstrauertag

Am kommenden Sonntag, den 16. November 2025 findet um 10.30 Uhr (nach dem Gottesdienst)am Gefallenenehrenmal bei der evangelischen Kirche die Gedenkstunde zum Volkstrauertag statt.

Ich darf Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger zu dieser Gedenkstunde herzlich einladen. 

Ablauf:

Musikstück                        Musikverein „Harmonie“

Begrüßung und  einleitende Worte             Bürgermeister Markus  Rupp        

„Worte! Für eine Zukunft   Kraichgau in Frieden“            Gemeinschaftsschule (10. Klasse)

Liedvortrag                      Gesangverein „Liederkranz“

Totenehrung und Kranzniederlegung

„Lied vom guten Kameraden“             Musikverein „Harmonie“

In diesem Jahr wird die traditionelle Veranstaltung erstmals durch einen besonderen Beitrag der Kraichgau-Gemeinschaftsschule bereichert.

Die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler, betreut von ihrer Lehrerin Stephanie Klages, gestalten einen eigenen Beitrag zum Thema Frieden unter dem Titel „Worte! Für eine Zukunft in Frieden!“. Mit kurzen Texten und Gedanken wollen die Jugendlichen zeigen, dass Erinnerung und Zukunft untrennbar miteinander verbunden sind.

Strahlende Laternen und leuchtende Kinderaugen beim Sankt-Martinsfest in Gondelsheim

Bei idealem Herbstwetter lockte das Sankt-Martinsfest am vergangenen Dienstag knapp 500 Besucherinnen und Besucher – vor allem viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern – auf den Rathausplatz in Gondelsheim.

Bereits zum zweiten Mal fand die Veranstaltung in dieser Form statt und erwies sich erneut als großer Erfolg.

Zwei Laternenumzüge, die sich durch den Ort bewegten, trafen schließlich auf dem festlich geschmückten Rathausplatz zu einer stimmungsvollen Abschlussveranstaltung zusammen. Begleitet von leuchtenden Laternen, fröhlichem Gesang und vielen strahlenden Gesichtern wurde Sankt Martin gefeiert – ganz im Sinne seiner Botschaft von Mitgefühl, Menschlichkeit und Nächstenliebe.

In seiner Begrüßungsrede erinnerte Bürgermeister Markus Rupp daran, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit sei, füreinander da zu sein, zu teilen und aufmerksam zu bleiben – Werte, die Sankt Martin vorgelebt hat. „Wenn wir bereit sind, etwas abzugeben, dann gewinnen wir alle“, so Rupp. „Lassen Sie uns doch in diesem Sinne einfach jeden Tag Sankt Martin huldigen“, sein Appell. 

Ein herzliches Dankeschön richtete er an alle, die das Fest ermöglicht haben – an seine Sekretärin Özge Celik, an die Kinder und Erzieherinnen der Kitas „Am Saalbach“ und „Schneckenhaus“ für ihre liebevoll vorbereiteten Beiträge, an das DRK und die Feuerwehr für Begleitung und Sicherheit sowie an DLP motive für die Technik und Beleuchtung, die Bäckerei Thollembeek für die Spende von 250 „Martinsgänsen“ und Züfis Wurststand für ihre tatkräftige Unterstützung des Abends.

„Ihr alle zeigt, was Gemeinschaft bedeutet – nämlich gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen“, betonte Bürgermeister Rupp. Gondelsheim habe schon oft bewiesen, dass Zusammenhalt hier gelebt werde – ob beim Sankt-Martinsfest, der Kerwe oder dem bevorstehenden Weihnachtsmarkt Mitte Dezember.

Mit leuchtenden Laternen als Zeichen des Lichts, der Wärme und des Zusammenhalts endete der Abend in harmonischer Atmosphäre.

Viele Gäste ließen den Martinsabend bei guten Gesprächen ausklingen – ein schöner Beweis dafür, dass das Sankt-Martinsfest in Gondelsheim seinen festen Platz im Veranstaltungskalender gefunden hat.

Gemeindeverwaltung Gondelsheim trainiert für den Ernstfall – Stabsrahmenübung stärkt Krisenmanagement

Um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein, führt die Gemeindeverwaltung Gondelsheim derzeit eine umfassende Stabsrahmenprüfung zum kommunalen Notfallmanagement durch – eine Auffrischung für die schon länger in der Verwaltung Gondelsheim tätigen Mitarbeiter, eine neue Erfahrung für die relativ neuen Mitarbeiter.

Ziel dieser Schulung ist es, die Handlungsfähigkeit der Verwaltung in Krisensituationen sicherzustellen und die internen Abläufe weiter zu professionalisieren.

Nach einem bereits erfolgreich absolvierten ersten Praxisteil, in dem Grundlagen und Strukturen des Krisenstabs vermittelt und geübt wurden, steht nun der nächste Praxistermin an. Hier wird die Durchführung einer kompletten Krisenübung geplant und überprüft. Dabei gilt es, die gemeinsame Bewältigung einer simulierten Krisenlage zu trainieren – von der Informationsaufnahme über die Entscheidungsfindung bis hin zur Kommunikation und Einsatzkoordination.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Zusammenarbeit im Stab, dem Rollenverständnis der Beteiligten sowie dem Üben von Schichtwechseln, um auch bei längeren Einsatzlagen handlungsfähig zu bleiben.

Mit dieser Übungsreihe investiert die Gemeindeverwaltung gezielt in die Krisenkompetenz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So soll sichergestellt werden, dass Gondelsheim auch in außergewöhnlichen Situationen schnell, koordiniert und verantwortungsvoll reagieren kann.

„Vorsorge ist der beste Schutz. Wie schnell wir auch auf dieses Wissen zurückgreifen müssen, hat gerade der 13. August 2024 gezeigt. Wir wollen aber in allen Lagen handlungsfähig bleiben – für die Sicherheit und das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger“, betont Bürgermeister Markus Rupp.

Die Ergebnisse der Stabsrahmenprüfung werden anschließend ausgewertet und fließen in die weitere Planung des kommunalen Notfallmanagements ein.

Damit setzt Gondelsheim ein deutliches Zeichen: Gut vorbereitet ist halb gewonnen – auch in der Krise.

Hinweis:

Die Praxisübung findet am Montag, den 24. November, statt. An diesem Tag bleibt das Rathaus Gondelsheim deshalb ganztägig geschlossen, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Übung teilnehmen können und ausreichend Zeit zum Trainieren der Krisenabläufe haben.

Wir bitten um Ihr Verständnis!

Neues auf dem Jugendtreff Bounty

Herbstferien-Aktion: Pfälzer Wald

Einen mittlerweile schon traditionsreichen Ausflug in den Pfälzer Wald unternahmen wir an einem wunderschönen Oktobertag in den Herbstferien. Bereits zum dritten Mal (nach 2016 und 2019) steuerten wir Annweiler am Trifels an. Dort folgten wir der schmalen Straße bis zum Waldparkplatz an der Klettererhütte. Es folgte eine kleine Wanderung (oder ein größerer Spaziergang) durch den sich in voller herbstlicher Pracht präsentierenden Pfälzer Wald.

Verstärkt durch das Gleißen der Sonne und des reinen blauen Himmels leuchtete das bunte Laub fast edelsteingleich. Auch wir genossen die Herbstfreuden, indem wir mit den Schuhen in der dichten Blätterdecke raschelten und noch ein paar späte Esskastanien sammelten. Bei einer Hütte machten wir eine kurze Vesperpause, um danach frisch gestärkt die zweite Hälfte der Runde anzugehen. Dabei taten sich schon wundervolle Seitenblicke auf den Trifels auf. Leider war dann der Empfang in der Klettererhütte eher ernüchternd, denn es war da drin nicht nur »bullenheiß«, sondern auch »brechend voll«.

Herbstferien-Aktion: Pfälzer Wald

Jedenfalls bekamen wir keinen Platz und auch keine Zusage, wann wir mit einem solchen hätten rechnen dürfen. Also besprachen wir uns draußen einigermaßen frustriert und hungrig. Dennoch entschieden wir uns gegen eine sofortige Um- und Einkehr in Annweiler, stattdessen für die Weiterfahrt zur Burg Trifels. Dort angekommen, konnten wir zunächst die Ersteigung des Sandsteinfelsens durch ein Ehepaar verfolgen, was gefährlich und spektakulär wirkte. Nicht minder gewaltig war der sich uns bietende Ausblick vom Bergsporn und vom Bergfried der einstigen Reichsfeste (in der nicht nur der englische König Richard Löwenherz gefangen saß, sondern welche zeitweise auch die Reichskleinodien verwahrte). Unsere Besucher waren sämtlich damit beschäftigt, einen Rätselbogen zu Richard Löwenherz zu lösen. Da blieben teils kaum noch Blicke für die wundervolle Aussicht der im goldenen Nachmittagslicht strahlenden bewaldeten Hänge der Pfälzer Berge, hin zu näheren und ferneren Burgen und Sandsteinfelsen und bis in die Rheinebene hinein. Dennoch, der Besuch der Burg Trifels war den Besuch (und das Eintrittsgeld) voll wert!

Geistig gesättigt von den vielfältigen Eindrücken, doch mit hungrigen Mägen traten wir dann die Rückfahrt an. Beim Schützenhaus von Annweiler, das Lisa per Google Maps ausfindig gemacht hatte, machten wir aber noch einen Stopp und ließen uns das Essen schmücken. Speziell die Mädels hatten auch anderweitig ihren Spaß und ein Mordsgekicher und -gelächter.

Als wir schließlich wohlbehalten wieder zu Hause ankamen, war es schon längst dunkel und wir alle etwas müde. Ein schöner und abwechslungsreicher Tag ging zu Ende.

Herzlichen Dank an:

Frau Petra Schalm vom „Dies & Das“ für eine großzügige Spende zur Unterstützung unserer Jugendarbeit. Bei dem Besuch im »Bounty« betonte Frau Schalm, dass ihr Secondhand-Laden im Alten Schulhaus seine Überschüsse samt und sonderlich an verschiedene soziale Einrichtungen spende – heuer auch an unseren Jugendtreff. Da just zu diesem Zeitpunkt unsere »Bounty«-Kamera nach Jahren treuer, aber auch fordernder Dienste ihren Geist endgültig aufgegeben hat (trotz aller Pflege und Reparaturen), ist nun ein neuer Fotoapparat fällig.

Da kommt die Spende vom „Dies & Das“ recht gelegen. Herzlichen Dank!

Terminvorschau:

  • Baröffnung mit Sandwiches am Freitag, 21. November. Zu diesem Anlass mit Sonderöffnung für den Kidstreff um 14.30 Uhr.
  • Der nächste offene Sonntag ist am 30. November. Dabei wollen wir das »Bounty« adventlich dekorieren und Transparentsterne basteln.

Michael Klebon im Namen des »Bounty«-Teams

Wir suchen noch Weihnachtsbäume für unsere Gemeinde-Standorte

Sie haben einen schönen Nadelbaum, der nicht mehr in Ihren Garten passt?

Wir suchen für Weihnachten – Rathausplatz (Baum von 10-12 m / Marktplatz 6-7 m / Ev. Kirche 3-4 m / Friedhof 2-3 m).

Ihre Anrufe nimmt gerne Bauhofleiter Karl Walz unter Telefon 0160 4553032 entgegen.

Der Landkreis hat bereits ein förderfähiges und effektives System zur energetischen Sanierung entwickelt

Die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe unterstützt bei den Projekten

Strom, Wärme, Wasser: Die energetischen Werte in Gebäuden sind ein Indikator für deren Effizienz und letztlich auch Nachhaltigkeit. Mit dem Energiebericht 2024 nimmt der Landkreis seine Liegenschaften in den Blick und wertet Verbrauch, Kosten sowie ausgestoßene Emissionen aus. Vorgestellt wurde dieser im Verwaltungsausschuss am Donnerstag, 6. November, im Panoramasaal der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft in Karlsruhe. Das Gremium nahm den Bericht zur Kenntnis. Er dient als Informations- und Kontrollinstrument. Beinhaltet sind die Berufsbildenden Schulen, die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren sowie die Verwaltungsgebäude. „Energetische Sanierungen begleiten uns die kommenden Jahre.

Die Kennwerte ermöglichen es dem Landkreis aber, die einzelnen Liegenschaften einzuordnen und Projekte zu priorisieren. Die Umwelt- und Energieagentur unterstützt auch die Kommunen bei der Umsetzung an neue gesetzliche Vorgaben“, erklärte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. „Das alles fließt am Ende in das Gebäudesanierungsprogramm 2025.“

Der Stromverbrauch in den Landkreisliegenschaften ist 2024 um 9,8 Prozent gestiegen. Auslöser dafür ist vor allem der 2. Bauabschnitt des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen sowie die Tatsache, dass die Sporthalle und die Interimsnebenräume wieder genutzt werden. Die verbleibenden Liegenschaften weisen keine ungewöhnlichen Schwankungen auf.

Ein Kostenfaktor war aber der deutliche Anstieg der Netznutzungsentgelte. Hauptgrund hierfür lag im Wegfall des staatlichen Zuschusses. Im Zuge des neu in Kraft getretenen Solarspitzengesetzes 2025 gelten neue Regularien, die die Netzstabilität erhöhen sollen. Der Landkreis erarbeitet eine langfristige Strategie zur optimierten Stromerzeugung und -versorgung.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gesamtwärmeverbrauch der landkreiseigenen Schulgebäude im Jahr 2024 nahezu gleichgeblieben. Der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit Auswertungsbeginn im Jahr 2001. Mehr als die Hälfte der erforderlichen Wärmemenge der kreiseigenen Liegenschaften wird mittlerweile über Nahwärmenetze abgedeckt, die aus den Quartierskonzepten im Landkreis entstanden sind. Vorteil ist, dass hierbei auch CO2 eingespart wird. Der Nahwärmeanschluss sorgt für Effizienzsteigerungen und damit auch Energieeinsparungen. Auch beim Wasserverbrauch konnten Erfolge erzielt werden, etwa durch den Einbau von speziellen Pumpen. In den Liegenschaften ist der Verbrauch um 4,3 Prozent zurückgegangen.

Bei den bisher umgesetzten Baumaßnahmen des Landkreises wurden sowohl ökologische wie auch energieeffiziente Vorteile miteinander kombiniert. Diese Ausrichtung kommt dem Landkreis in der aktuellen Gesetzgebung zugute. Im November 2023 ist das Energieeffizienzgesetz in Kraft getreten. Dieses birgt erhebliche finanzielle Auswirkungen: Es beinhaltet nationale Ziele für die Jahre 2030, 2040 und 2045, in denen entsprechende Regelungen für den Verbrauch von Energie festgelegt werden. Bund, Länder sowie alle übrigen öffentlichen Auftraggeber werden zu den festgelegten Einsparungen verpflichtet. Die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe baut das Kommunalen Energiemanagement für die Kommunen auf, um sie auf die Erfordernisse dieses Gesetzes vorzubereiten. Zudem werden Kommunale Gebäudesteckbriefe angeboten, um einen Sanierungsfahrplan für die öffentlichen Liegenschaften zu erarbeiten.

Die 2024 überarbeitete EU-Gebäuderichtlinie soll den europäischen Gebäudesektor bis 2050 klimaneutral machen. Öffentliche Neubauten müssen demnach ab 2028 den Standard des Nullemissionsgebäudes erfüllen, der sich durch sehr hohe Effizienz, Verzicht auf fossile Emissionen am Standort und überwiegende Deckung des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien auszeichnet. Zusätzlich muss der gesamte Lebenszyklus betrachtet werden – von der Materialherstellung über die Nutzung bis zum Rückbau. Der Landkreis Karlsruhe hat bei den bisherigen Sanierungen die geforderten Werte erreicht. Exemplarisch stehen dafür die Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal und die Handelslehranstalt Bruchsal. Die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe begleitet alle künftigen kommunalen Bauprojekte, um Nachhaltiges Bauen anhand eines Leitfadens in die Praxis umzusetzen.

Der Rückbau der Unterkünfte für Geflüchtete im Landkreis Karlsruhe hat positive finanzielle Auswirkungen

Der Landkreis Karlsruhe passt seine Unterkünfte für geflüchtete Menschen an den aktuellen Bedarf an.

Damit reagiert er auf die rückläufigen Zugangszahlen und setzt das Rückbaukonzept der Kommunalanstalt für Wohnraum im Landkreis Karlsruhe für Gemeinschaftsunterkünfte konsequent um. Der Verwaltungsausschuss, der am Donnerstag, 6. November, im Panoramasaal der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft in Karlsruhe getagt hat, nahm die Entwicklung und zugehörige Konzeption zur Kenntnis. Ziel ist es, Kapazitäten bedarfsgerecht anzupassen, Leerstände zu vermeiden und Kosten zu reduzieren sowie flexible Nutzung zu ermöglichen.

Aktuell sind im Landkreis 624 Personen in der vorläufigen Unterbringung untergebracht – bei einer geforderten Mindestkapazität von 800 Plätzen. Zum Vergleich: Im April 2016 lag die Zahl bei rund 4.950 Personen. Im Jahr 2025 wurden mehrere Standorte überprüft und teilweise zurückgebaut.
Die Gemeinschaftsunterkunft Heidelsheim mit 440 Plätzen wurde aufgegeben, Odenheim mit 120 Plätzen dient derzeit als Lagerfläche, Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft in Völkersbach wurden nach Malsch verlegt. Weitere Einrichtungen wie Oberhausen, Waldbronn, Östringen und Pfinztal werden im Rahmen des Kombimodells flexibel genutzt. Zudem wird die Gemeinschaftsunterkunft Bad Schönborn im vierten Quartal 2025 vollständig zurückgebaut, die Unterkunft Sulzfeld auf „Stand-by“ gesetzt. Durch die Bündelung auf weniger Standorte können Personal- und Nebenkosten deutlich reduziert werden. Der Landkreis steht hierzu in engem Austausch mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe, um auch vertragliche Lösungen oder alternative Nutzungen der Immobilien zu prüfen – etwa eine Weitergabe an den Wohnungsmarkt.

In der Sitzung wurde anschließend auch der Wirtschaftsplan 2026 der Kommunalanstalt für Wohnraum im Landkreis Karlsruhe vorgestellt.

Er sieht ein Ertrags- und Aufwandsvolumen von 14,6 Mio. Euro vor – rund 1,4 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Grund dafür sind die sinkenden Flüchtlingszahlen und der damit verbundene Rückgang der Unterbringungskosten. Geplant sind Investitionen von rund 150.000 Euro, Kredite werden nicht aufgenommen. Der Landkreis stellt die notwendigen Mittel bereit, um die Aufgaben der Kommunalanstalt zu sichern. Diese werden dem Landkreis durch die sogenannte Spitzabrechnung vom Land ersetzt. Der Verwaltungsausschuss beschloss, den Wirtschaftsplan zur Feststellung durch den Verwaltungsrat der Kommunalanstalt weiterzugeben.

Positive Bilanz der Delegationsreise nach Südbrasilien

Mit zahlreichen Eindrücken, neuen Kontakten und konkreten Ergebnissen ist die Delegation des Landkreises Karlsruhe von ihrer Reise in die Region um die südbrasilianische Partnerstadt Brusque zurückgekehrt. Vom 26. Oktober bis 4. November besuchte die Gruppe unter Leitung von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel Partnerkommunen, Institutionen und Unternehmen im Bundesstaat Santa Catarina, um die langjährige Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Konkreter Anlass der Reise war das zehnjährige Bestehen der internationalen Klimapartnerschaft zwischen Brusque und dem Landkreise Karlsruhe.

Neben dem Jubiläum der Klimapartnerschaft, in dessen Rahmen Akteurinnen und Akteure der Stadt Brusque wie auch seitens des Landkreises Karlsruhe mit dem höchsten Orden der Stadt ausgezeichnet wurden, zählten der Empfang durch die Vize-Gouverneurin des Bundesstaates Santa Catarina Marilisa Böhm sowie der Empfang beim Gemeindeverband Associação de Municípios do Vale Europeu (AMVE) in Blumenau zu den Höhepunkten. Dort unterzeichneten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eine gemeinsame Absichtserklärung zur Stärkung der weiteren Zusammenarbeit zwischen Kommunen im Süden Brasiliens und des Landkreises Karlsruhe.

Im Mittelpunkt aller Begegnungen und Gespräche stand die Frage, wie Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung lokal umgesetzt werden können – durch kommunale Projekte, die Energie sparen, Ressourcen schonen und Menschen miteinander vernetzen. Seit Beginn der Klimapartnerschaft im Jahr 2015 wurden zahlreiche Vorhaben realisiert, darunter ein Solar-Atlas für die Stadt Brusque, energieeffiziente Straßen- und Gebäudebeleuchtung, die ökologische Flusssäuberung „Ecobarreiras“ am Itajaí-Mirim, Bildungsprogramme zu Umwelt- und Klimathemen sowie ein intensiver Austausch zwischen der Hochschule Karlsruhe und der Universität UNIFEBE. Auch Themen wie nachhaltige Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Hochwasserschutz wie auch der Austausch von regionalen Erzeugnissen spielten bei den Fachgesprächen eine zentrale Rolle.

„Unsere Partnerschaft mit Brusque und den Kommunen im Europäischen Tal steht beispielhaft für gelebte internationale Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene“, betonte Landrat Dr. Schnaudigel. „Wir haben in den vergangenen Jahren sowohl auf brasilianischer als auch auf deutscher Seite gemeinsam Projekte umgesetzt, die Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung konkret machen. Dies zeigt, wie wertvoll und wirksam kommunale Partnerschaften sein können, wenn sie von gegenseitigem Vertrauen, Fachwissen und dem gemeinsamen Willen getragen sind, Zukunft zu gestalten. Nun haben wir weitere wichtige Impulse gesetzt, um diese Zusammenarbeit strategisch weiterzuentwickeln.“

Ein weiterer Meilenstein war die mittlerweile dritte SDG-Konferenz an der UNIFEBE, die gemeinsam mit der Umweltstiftung Fundema organisiert wurde. Dort standen die globalen UN-Nachhaltigkeitsziele „Bezahlbare und saubere Energie“, „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ sowie „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ im Mittelpunkt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten, wie kommunale Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und örtliche Unternehmen gemeinsam an Lösungen für eine klimaneutrale und widerstandsfähige Zukunft arbeiten können. „Die Nachhaltigkeitsziele sind ambitioniert und betreffen globale Herausforderungen – doch ihre Umsetzung beginnt lokal. Denn die Menschen vor Ort sind es, die die Folgen von Starkregen und Überschwemmungen bewältigen müsse, die wiederum von ihren Städten, Gemeinden und Kreisen Hilfe einfordern. Deshalb gilt es, solche Ereignisse durch unser Handeln und Maßnahmen zu verhindern. Erfolgreich sind wir dabei vor allem dann, wenn wir mit anderen zusammenarbeiten“, sagte Landrat Dr. Schnaudigel.

Beide Seiten waren sich zudem einig über die großen Chancen und den gegenseitigen Nutzen wirtschaftlicher Beziehungen zwischen dem Landkreis Karlsruhe sowie dem Land Baden-Württemberg mit dem Bundesstaat Santa Catarina – eine der wirtschaftlich stärksten Regionen in Brasilien. Eindrucksvoll deutlich machte dies auch ein Firmenbesuch bei ZM in Brusque – einem Zulieferer für die Automobilindustrie mit rund 860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Wir wurden überall mit außergewöhnlicher Herzlichkeit empfangen – von den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den Partnerinstitutionen und den vielen Menschen, die unsere Verbindung mit Leben füllen“, so Landrat Dr. Schnaudigel. „Die Begegnungen dieser Tage haben erneut gezeigt, dass unsere Partnerschaft weit mehr ist als ein Projekt. Sie ist eine echte Freundschaft über Kontinente hinweg – gewachsen aus der gemeinsamen Geschichte, getragen von Vertrauen und geprägt von konkreten Projekten, die alle nachhaltige Entwicklung konkret gestalten.“

Die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Karlsruhe und der Stadt Brusque besteht seit 2011 und wurzelt in der Auswanderung vieler Menschen aus dem badischen Raum nach Südbrasilien, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen.

2015 kam die internationale Klimapartnerschaft hinzu, die durch das Programm „Kommunale Klimapartnerschaften“ der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) unterstützt wird. Seither wurden zahlreiche Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, Hochwasserschutz, Umweltbildung und erneuerbare Energien umgesetzt – ein Beispiel dafür, wie Kommunen weltweit Verantwortung übernehmen und gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen entwickeln können.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister