Der Bürgermeister informiert KW 20

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in Sachen Feste und Veranstaltungen haben wir in Gondelsheim einiges nachzuholen. In der Corona-Zeit ist schließlich vieles ausgefallen.

So sollte in 2020 das Ende der monatelangen Trennung der beiden Ortshälften durch den geschlossenen Bahnübergang mit einem zünftigen Ost-West-Wiedervereinigungsfest gefeiert werden. Dem machte bekanntlich das Corona-Virus ebenso einen Strich durch die Rechnung wie die 2021 geplante 50-Jahr-Feier der Arbeitsgemeinschaft Gondelsheimer Vereine (AGG).

Und vor allem soll das Bürgerfest ein Dank an alle Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer für das Miteinander und das gegenseitige Unterstützen während der zwei hinter uns liegenden nicht immer einfachen Corona-Jahre.

Ich hatte versprochen, dass wir all dies zu gegebenem Zeitpunkt komprimiert feiern werden und nun wird dieses Versprechen mit diesem erst- und einmaligen Event eingelöst.

In enger Zusammenarbeit mit unserer AGG ist es der Gemeinde Gondelsheim dabei gelungen drei hervorragende Bands auf die Bühne des Sky-Magic-Zelts auf den Rathausplatz zu holen. Abgerundet durch das Kinder- und Familienprogramm „Ramba Zamba“ am Sonntagnachmittag, einer im Februar ebenfalls ausgefallenen Faschingsveranstaltung.

Und das Beste: An allen drei Veranstaltungstagen wird kein Eintritt verlangt, Dank auch unserer großzügigen Sponsoren wie der Sparkasse Kraichgau, den Stadtwerken Bretten, dem Architekturbüro Feigenbutz, der Firma Harsch, der Firma Bernd Steininger, der Firma Dr. Fella und der Fa. Deuerer.

Ich freue mich an den Festtagen auf Sie, auf gute Gespräche und ganz viel aufgestaute Feierlaune!

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister 

Dreitägiges Bürgerfest

vom 27. bis 29. Mai 2022 als Dankeschön für alle Gondelsheimer

Rupp: „Endlich können wir wieder das Miteinander genießen“

„Jetzt wird gefeiert“, sagt Bürgermeister Markus Rupp und fügt hinzu: „Die Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer mussten in den zurückliegenden zwei Corona-Jahren auf so viel verzichten. Deshalb haben sie es verdient, endlich wieder unbeschwert das Miteinander zu genießen.“ Dazu bietet das erst- und einmalig stattfindende Bürgerfest beste Gelegenheit. Von Freitag, 27. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, wird der Rathausplatz zum Ort der Geselligkeit, der Lebensfreude und der persönlichen Begegnung. „Ich hatte versprochen, dass wir die vielen ausgefallen Feste und Veranstaltungen nachholen werden und dieses Versprechen wird nun eingelöst“, betont Rupp.

Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Gondelsheimer Vereine (AGG) hat die Verwaltung ein sowohl musikalisch wie gastronomisch abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. „Da ist garantiert für alle Altersgruppen und alle Vorlieben was dabei“, davon ist AGG-Vorsitzender Marc Bürker überzeugt. Zwei Foodtrucks mit Burger-Spezialitäten sowie einem Langos und Crepes-Angebot und traditionelle Grillspezialitäten der örtlichen Metzgerei Muckenfuß sorgen für die kulinarische Vielfalt. Cocktails, Getränkestände, ein Bierwagen sowie beste Tropfen des renommierten Weinguts Klenert (Münzesheim) runden das gastronomische Verwöhnprogramm ab.

Beim Unterhaltungsteil wurde auch an den Gondelsheimer Nachwuchs gedacht. Der kann die ausgefallene Faschingsveranstaltung nachholen. „Ramba Zamba“ heißt es am Sonntagnachmittag ab 14.00 Uhr für Mädchen und Jungs. Schlager, Rock, Pop, Funk – das Musikprogramm spricht jede Musik-Vorliebe an. Los geht es am Freitagabend – Essen & Trinken ab 18.00 Uhr und Band ab 19.30 Uhr – mit der besten Coverband der Region, „Sudden Inspiration“ aus Bretten und ihrem Repertoire mit Songs aus den aktuellen Rock-, Pop- und Funkcharts sowie „Evergreens“. Besuch aus der Pfalz hat sich für den Samstagabend (gleiche Zeiten wie freitags) angesagt mit „Dums & The Band“. Klassiker von U2, Police oder Phil Collins sind deren Steckenpferd. Zum Ausklang am Sonntagabend ab 18.00 Uhr wird es dann besinnlicher und melodischer mit der Tanzband die „Romanticas“.

Eine besondere Attraktion des Bürgerfestes ist das Magic Sky-Zelt. Das ist ein modernes Zelt mit rund zehn Meter Durchmesser, einem wetterfesten Dach und offenen Seiten. Dieses wird von der Firma dlp-motiv zur Verfügung gestellt.

Das weltweit engagierte und in Walzbachtal ansässige Unternehmen kümmert sich ebenfalls um die Bühnentechnik.

Programm und Zeiten: 

Fr. 18.00 Uhr:     Eröffnung des Fests – Foodtrucks, Bier-, Wein, und Cocktailbar.    

19.30 Uhr:      Sudden Inspiration

Sa., 18.00 Uhr.    Eröffnung des Fests – Foodtrucks, Bier-, Wein, und Cocktailbar. 

        19.30 Uhr:    Dums & The Band

So., 14.00 Uhr:    Kinderprogramm Ramba Zamba

        17.00 Uhr:    Kleine Feierstunde 50 Jahre AGG

        18.00 Uhr:    Romanticas – Tanz- u. Showband

Gondelsheim startet Umfrage zur Jugendbeteiligung

Rupp: Wir wollen die Jugendlichen animieren, sich aktiv ins Ortsleben einzubringen

272 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren leben in Gondelsheim. Und sie alle erhielten nun einen offiziellen Brief der Gemeindeverwaltung. Denn auf ihre Meinung kommt es an. „Erstmals fragen wir alle Jugendlichen nach ihren Wünschen und Anregungen, um damit die Attraktivität von Gondelsheim als familienfreundliche Kommune weiter steigern zu können“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. Gemeinsam mit Max Neimayer, dem jüngsten Gemeinderat in der Ortsgeschichte, wurde ein Fragebogen zur Jugendbeteiligung entwickelt. Darin wollen die Initiatoren beispielsweise wissen, welche Themen die Jugendlichen bewegen, ob sie mit dem Freizeitangebot zufrieden sind, wo sie sich mit Freunden treffen und welche zusätzlichen Angebote sie sich wünschen.

„Ziel ist es, dass sich die Jugendlichen in Gondelsheim wohlfühlen und sich möglichst aktiv ins Ortsleben integrieren und einbringen. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren bereits einiges getan und mit den Rückmeldungen können wir das Angebot weiter an die Bedürfnisse der Jugendlichen anpassen“, so Rupp. Als Beispiele dafür nennt der Bürgermeister den Um- und Ausbau des Jugendtreffs Bounty, die Investitionen in die Kraichgauschule und den künftigen Einbezug in die Klimawerkstatt. Zudem verweist er auf die gute Jugendarbeit der Organisationen und Vereine mit immer neuen Angeboten für diese Altersgruppe.

Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen, kann Bürgermeister Rupp sich die Einrichtung von Jugendforen vorstellen, die anlassbezogen beziehungsweise ein-, zweimal im Jahr für den Nachwuchs wichtige Themen diskutieren und besprechen. Oder vielleicht auch die Einrichtung einer Jugend-App, die über alle aktuelle Themen, Veranstaltungen und Events informiert beziehungsweise mit der Möglichkeit, seine Meinung mittels einer Abstimmung kundzutun. „Wir wollen die Jugendlichen in die Planungen für die weitere Entwicklung von Gondelsheim einbinden und sie dazu animieren, die Zukunft aktiv mitzugestalten“, betonen Rupp und Neimayer unisono und sie ergänzen: „Die Umfrage ist nur der Auftakt. Der ständige Austausch ist das Ziel.“   

Der Plan liegt schon seit einiger Zeit in der Schublade. Als es losgehen sollte, machte Corona dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Aber jetzt wurde der Fragebogen an die Jugendlichen verschickt und die Verantwortlichen hoffen, bis zum 31. Mai auf möglichst viele Rückmeldungen.

Künstlerehepaar hilft Ukrainern

Rosemarie und Karl Vollmer spenden Erlös ihrer verkauften Bilder

Quelle: BNN Brettener Nachrichten vom 16. Mai 2022 (Susanne Lindacker)

In Gondelsheim ist die Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge groß – viele Bürgerinnen und Bürger sind zur Stelle und bringen sich ehrenamtlich ein. So auch das Künstlerehepaar Rosemarie und Karl Vollmer, die mit dem Verkauf ihrer Gemälde erneut Flüchtlinge unterstützen. Mit ihrer Ausstellung „Bilder für Ukraine“ und dem dazugehörenden Katalog gehen die Erlöse der verkauften Kunstwerke zu einem Dreiviertel an die Gondelsheimer Ukrainehilfe. Der Rest der Einnahmen wird für administrative Arbeiten benötigt.

Gleichzeitig bot sich interessierten Käufern die Gelegenheit, die Bilder zum halben Preis zu erwerben. „Wer einmal in die Augen der geflohenen Menschen gesehen hat, vergisst diese nicht mehr“, sagt Rosemarie Vollmer. Die Künstlerin und befreundete Frauen betreuen dreimal wöchentlich ukrainische Kinder im Alter zwischen zwei bis sechs Jahren und deren Mütter. „Dabei bemerkten wir, wie wichtig es ist zu helfen.“ Vor allem Geld werde benötigt und sie hätten entschieden, eine Ausstellung zu initiieren.

Das Ehepaar ist künstlerisch „breit“ aufgestellt und deckt mir seiner Arbeit ein großes Spektrum ab. So widmet sich die Künstlerin der Öl- und Acrylmalerei und gestaltet nebenbei in Handarbeit Keramikgefäße. In ihren Bildern spiegelt sich die vielfältige Schaffenskraft. Vollmers Kreativität überzeugt durch eine bunte Mischung pittoresker Motive, im Einklang mit abstrakten Szenen. Ihre Vorliebe für große Formate unterscheidet sie von ihrem Ehemann. Karl Vollmer bevorzugt kleinere Bildgrößen und widmet sich dem Schreiben.

Ingeborg Schlindwein, eine Freundin, die aus Karlsdorf anreiste, findet die Idee sehr gut. Sie kenne die beiden Schaffenden schon sehr lange und unterstütze deren Arbeiten. „Für die Menschen aus der Ukraine kann man nicht genug tun und es ist sehr wertvoll, wie das Künstlerehepaar sich damit auseinandersetzt.“ Genauso sehen es die beiden Damen Irene Lotsch und Lissy Eberle. Lotsch lässt sich von den Bildern inspirieren und sucht Sonnenblumenmotive für Ihren Flur. Dass sie damit die Ukrainehilfe unterstützt ist, ihr ein großes Anliegen.

Sanierung des Gondelsheimer Wertstoffhofs durch zuständigen Landkreis Karlsruhe abgeschlossen

Am vergangenen Montag wurde der Wertstoffhof wieder regulär geöffnet; die Interimseinrichtung geschlossen.

Gleichzeitig hat die Gemeinde Gondelsheim die Gelegenheit genutzt, um den Straßenabschnitt vom Schlossstadion zum Wertstoffhof zu erneuern.

In der Vergangenheit konnte man dort bei starken Regenfällen sprichwörtlich “baden gehen”. Nun hat die Fa. Harsch die Straßensanierung im Auftrag der Gemeinde vorgenommen. Ebenso wurde der Abschnitt dort, wo möglich, etwas verbreitert.

Neues aus dem Jugendtreff Bounty

Maultaschen – Deutsche Küche

Letzte Woche an dieser Stelle: die ukrainische, heute: die deutsche Küche. (Unsere Besucher erlebten die beiden Kochaktionen tatsächlich im Zwei-Tages-Abstand – gut zum Vergleichen der beiden Landesküchen!)

In bewusster Anknüpfung an die ukrainischen »Wareniki« wollten wir ein recht verwandtes (süd-)deutsches Traditionsgericht zubereiten: Maultaschen. In jahreszeitlich passender und regionaler Variante (die Anregung kommt aus dem wundervollen »Kraichgau Kochbuch« von Waltraud König und Renate Hörner): Bärlauchmaultaschen. Dazu unternahmen wir zunächst einen kleinen Ausflug ans Saalbachufer, wo die schmackhaften Blätter selbst bei so fortgeschrittenem Frühling noch einigermaßen zart standen. Wir ergänzten den Bestand um einige Brennnesselblätter und etwas Löwenzahn und kehrten mit unserer Wildkräuterbeute zurück in den Jugendtreff. Dann ging es ans Eingemachte: Zunächst mussten die Blätter gewaschen werden. Aus einem Teil der Brennnesseln bereiteten wir einen gesunden und herben Aufguss zu. Der Rest wanderte überwiegend in die Fleisch-Füllung. Wie unsere ukrainischen Gäste dann – sehr zu deren Amüsement – erfuhren, denken wir Deutschen Essenstechnisch immer eine Spur größer. Statt Dutzender kleiner Pelmeni / Wareniki also: riesige, klobige Maultaschen mit einem gehörigen Batzen Füllung innendrin. Die handgemachten, somit einzigartigen Erzeugnisse unserer Kochschule wanderten anschließend in die bereits kochende Gemüsebrühe, welcher der Rest der Wildkräuter ein zusätzlich kräftiges Aroma verlieh.

Nachdem die Maultaschen über die Mäuler ihren Weg in die Mägen gefunden hatten und dort gemütlich umherschwappten, wurde der Abend noch sehr lustig. Auch ohne komplexere Sprachkenntnisse fiel eine Unterhaltung mit den Ukrainerinnen überhaupt nicht schwer und es wurde viel gelacht, etwa als wir uns gegenseitig an landessprachlichen Zungenbrechern versuchten. (Wie gut tat diese unbeschwerte Heiterkeit nach der langen bedrückenden Coronazeit.)

Ob ukrainische Wareniki oder urdeutsche Maultaschen, unsere Kochwoche war ein schöner, wohlschmeckender und vor allem verbindender Erfolg.

Terminvorschau:

  • Am diesem Freitag, 20. Mai, muss der Jugendtreff leider wegen einem beruflichen Pflichttermin geschlossen bleiben.
  • Der nächste offene Sonntag ist am 22. Mai (diesmal nur bis 17 Uhr! siehe unten).
  • Sonntag, 22. Mai, 17 Uhr: Holunderblütensammeln zur Ansetzung von Limonade.
  • Freitag, 27. Mai (Brückentag): Fahrradausflug zum Sallenbusch mit Einkehr ins »Backhaus«.

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel)

Stadtradeln 2022 in Gondelsheim

vom 26. Juni bis 16. Juli

Auch in diesem Jahr nimmt die Gemeinde Gondelsheim am Stadtradeln teil und versucht mit engagierten Radlern die Erfolgsbilanz aus dem Vorjahr zu bestätigen oder sogar noch zu verbessern.

Das Event soll alle Bürgerinnen und Bürger dazu animieren das Fahrrad oder E-Bike als tagtägliches Verkehrsmittel zu verwenden. Alle Gondelsheimer können sich wieder einzeln oder noch besser als Team auf www.stadtradeln.de oder in der Stadtradeln-App registrieren und ihre zurückgelegten Fahrradkilometer melden.

Bewegen Sie sich komplett CO2-frei durch Ihren Alltag und treten Sie in den oben genannten Wochen für den Klimaschutz in die Pedale. Mitmachen lohnt sich, um sich für mehr Radförderung, die Natur, sowie eine lebenswerte Kommune einzusetzen.

Die Gemeinde freut sich über alle fleißigen Teilnehmer der Kampagne.

Wie in den Vorjahren wird selbstverständlich ein Präsent für das Siegerteam durch Herrn Bürgermeister Markus Rupp bereitgestellt.

Demnächst mehr an dieser Stelle.

Aus dem Kreistag / Jugendhilfe- und Sozialausschuss vom 16.05.2022

Jugendbeteiligung wichtig für Entwicklung eines positiven Demokratieverständnisses

Zahlreiche wissenschaftliche Studien berichten über Klagen von Jugendlichen, mit ihren Anliegen bei Politik und Gesellschaft in der Corona-Pandemie wenig Gehör zu finden. Gerade junge Menschen brauchen Vertrauen in die Politik, um ein positives Demokratieverständnis zu entwickeln und radikalisierenden Tendenzen frühzeitig vorzubeugen. Aus diesem Grund misst der Landkreis Karlsruhe der Beteiligung von Jugendlichen an der Kommunalpolitik große Bedeutung bei. Mit einem aktuellen Sachstandsbericht zur Jugendbeteiligung im Landkreis Karlsruhe befasste sich der Jugendhilfe- und Sozialausschusses des Kreistags des Landkreises Karlsruhe in der Sitzung am Montag, 16. Mai, in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee.

In 13 Städten und Gemeinden bestehen dauerhafte Jugendvertretungen, darüber hinaus können sich die Jugendlichen in zahlreichen Veranstaltungen in verschiedenen Formaten zu unterschiedlichen Themenfeldern in das politische Geschehen einbringen. Ein wichtiger Partner für den Landkreis Karlsruhe ist der Kreisjugendring als Vertreter der 16 Jugendverbände im Kreis. Diese haben zusammen ca. 96.000 jugendliche Mitglieder in 1.400 Vereinen oder Ortsgruppen mit rund 7.000 ehrenamtlichen Jugendleiterinnen und Jugendleitern.

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel berichtete von dem gemeinsamen Projekt „Speak up!“, das am 8. Juli als landkreisweite Veranstaltung im Haus der Begegnung in Bruchsal stattfindet. „Wir bringen Jugendliche und politische Verantwortungsträger zusammen, damit die jungen Menschen ihre Anliegen, Interessen und konkreten Bedarfe insbesondere nach zwei Jahren Pandemie äußern können. Die Politikerinnen und Politiker können so in direkten Austausch treten, werden für die jugendspezifischen Themen sensibilisiert und können in ihren Heimatgemeinden passende Beteiligungsformate auf den Weg bringen“, skizzierte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel das Ziel dieser Veranstaltung.

Im Rahmen der Sitzung referierte Thorsten Gabor als Fachreferent bei der Servicestelle Kinder- und Jugendarbeit der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Baden-Württemberg zum Nutzen gelingender Jugendbeteiligung.

Knapp 4.000 Menschen aus der Ukraine in den Landkreis Karlsruhe geflüchtet

Jugendhilfe- und Sozialausschuss befasst sich mit den Auswirkungen

Mit den Auswirkungen der Kriegshandlungen in der Ukraine auf den Landkreis Karlsruhe befasste sich der Jugendhilfe- und Sozialausschuss in seiner Sitzung am Montag, 16. Mai, die in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee stattfand.

„Geschätzt über 5,5 Millionen Menschen haben seit Kriegsbeginn die Ukraine verlassen, es sind mehrheitlich Frauen und Kinder. Der Großteil von ihnen hat in eigener Initiative und auf privaten Wegen Zuflucht in den westlichen Nachbarländern gefunden. Knapp 4.000 Personen haben im Landkreis Karlsruhe Schutz gesucht und sind  zu zwei Dritteln in privaten Unterkünften untergekommen“, skizzierte die Leiterin des Amtes für Integration Kathrin Haas die aktuelle Lage. Anders als zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2016, als in einem Monat als Höchstwert 700 Personen vom Kreis untergebracht werden mussten, sind nun innerhalb weniger Wochen 3.000 Personen in den Kreis gekommen. Das Land Baden-Württemberg setzt weiterhin auf das bewährte Verfahren, die Ankommenden nach dem Einwohneranteil auf die Stadt- und Landkreise zu verteilen. Die Kriegsvertriebenen aus der Ukraine erhalten bislang auf Antrag Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Ab 1. Juni stehen den Kriegsvertriebenen nach einem Beschluss auf Bundesebene Leistungen der Grundsicherung nach den Sozialgesetzbüchern vom Jobcenter oder vom Landkreis Karlsruhe zu. Wichtig sei die Zusammenarbeit mit den Meldeämtern der Städte und Gemeinden, um zeitnah über Zu- und auch Wegzüge informiert zu werden. Nur so könne man die Lage im Blick haben und Strukturen und Hilfsangebote entsprechend anpassen oder ausbauen. Das Gremium begrüßte, dass das seit der Flüchtlingskrise implementierte Integrationsmanagement gut angenommen werde.

Berichtet wurde, dass die Kriegsvertriebenen häufig bereits nach wenigen Tagen die Beratungsangebote aufsuchen. Um noch flexibler agieren zu können, werden künftig auch Online-Beratungen angeboten. Die Integreat-APP des Landkreises, die ins Ukrainische übersetzt wurde, hilft, sich auf die neue Situation im Landkreis Karlsruhe einzustellen, führt Anlaufstellen auf und enthält die wichtigsten Informationen beispielsweise zum Schulsystem oder dem Spracherwerb.

Positiv zu werten sei, dass die meisten jungen Leute in Begleitung ankommen, trug der Leiter des Jugendamtes Dominik Weiskopf vor, so war nur in wenigen Einzelfällen eine vorläufige Inobhutnahme nötig. Grundsätzlich stehen den aus der Ukraine geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Familien die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung, inwieweit hier tatsächlich Bedarf besteht, kann aktuell nicht abgeschätzt werden.

Europäischer Sozialfonds unterstützt Projekte im Bereich Arbeitsmarkt

Projekte mit Gesamtvolumen über 25 Mio. Euro im Landkreis Karlsruhe seit dem Jahr 2000 generiert

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist eher ein Begriff für Insider, doch dank dieser Fördermittel der Europäischen Union konnten seit dem Jahr 2000 Projekte im Landkreis Karlsruhe mit einem Gesamtvolumen von über 25 Mio. Euro realisiert werden. Dies nahm Landrat Dr. Christoph Schnaudigel zum Anlass, in der Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses am 16. Mai in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee den Bericht über die vom ESF geförderten Projekte im Landkreis Karlsruhe vorzustellen.

Die EU-Mittel zielen auf Verbesserungen der Arbeitsmarktsituation mit der Besonderheit, dass die ESF-Akteure konkrete regionale Ziele festlegen. In der Förderperiode 2021-2027 stehen dem ESF-Arbeitskreis, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Landkreisverwaltung, der Arbeitsagentur, der Liga der freien Wohlfahrtspflege, der Gewerkschaften, der Arbeitgeber, der IHK, der Handwerkskammer und der Schulen, jährlich 352.680 Euro zur Verfügung, um regionale Projekte mit einem Höchstsatz von 40% zu fördern.

Das aktuelle Förderziel nimmt Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung und die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit, insbesondere von benachteiligten Gruppen, zur Bekämpfung der Armut in den Fokus. Um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19 Pandemie in den Mitgliedsstaaten abzufedern, hat die EU ein Sonderförderprogramm REACT-EU mit einmalig 440.000 Euro ins Leben gerufen.

„Der ESF trägt mit seiner Förderung seit vielen Jahren zu einer spürbaren zusätzlichen Verbreiterung der sozialen Infrastruktur im Landkreis Karlsruhe bei. Er bietet uns die die Möglichkeit, in ganz erheblichem Umfang zusätzliche Mittel für die Umsetzung der sozialpolitischen Zielsetzungen zu generieren, ohne dafür eigene Haushaltsmittel einsetzen zu müssen. Aktuell laufen vier Projekte bis Ende 2022, vier weitere Projekte werden Ende 2023 abgeschlossen“, so die Ausführungen des Leiters des Amtes für Grundsatz und Soziales Michael Bolek.

Beispielhaft nannte er als Projekte ein Angebot für Eltern in Erziehungszeit, insbesondere Alleinerziehende und langzeitarbeitslose Mütter mit Migrationshintergrund, die intensiv geschult werden, um gleich im Anschluss an die Elternzeit auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Ein weiteres Projekt zielt auf die Stabilisierung von Menschen mit Suchtproblematik, um ihnen eine Arbeitsaufnahme zu ermöglichen. Das Gremium nahm den Bericht zur Kenntnis und dankte den Projektträgern für ihr gesellschaftliches Engagement.

Schulsozialarbeit wichtiges Qualitätsmerkmal einer Schule

Fachkräftemangel spürbar

Schulsozialarbeit ist ein Qualitätsmerkmal einer Schule und übernimmt wichtige Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe. Ein aktueller Sachstandsbericht stand auf der Tagesordnung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses in der Sitzung am Montag, 16. Mai, die in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee stattfand.

An den öffentlich allgemeinbildenden Schulen im Landkreis in der Trägerschaft der 28 Städte und Gemeinden arbeiten 121 Fachkräfte was rund 47 Vollzeitstellen entspricht. Im Landesvergleich müssen diese Kräfte die meisten Schülerinnen und Schüler betreuen. Das Gremium appellierte deshalb an alle Städte und Gemeinden des Landkreises, die Schulsozialarbeit in Abhängigkeit vom Bedarf in eigener Trägerschaft kontinuierlich weiter auszubauen. Einigkeit bestand darüber, dass die Landesförderprogramme wie zum Beispiel „Aufholen nach Corona“ einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Schulsozialarbeit leisten. „Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung des Landes, würden uns jedoch Kontinuität in Form einer längerfristigen Förderung wünschen, um die begrenzten Ressourcen der Schulsozialarbeit effizient und effektiv einzusetzen“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Es liege auf der Hand, dass der Betreuungsschlüssel verbessert werden müsse; ausweislich vorhandener aber unbesetzter Stellen zeigte er die Schwierigkeiten auf, geeignetes Fachpersonal zu finden  Zeitlich befristete Förderungen für lediglich ein Schuljahr sieht er deshalb nicht als zielführend an. Er plädierte deshalb dafür, eine solche Förderung nicht anzustreben sondern die Zeit zu nutzen um das Bewusstsein bei allen Beteiligten zu schärfen um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Er kündigte an, das Thema in die Runde der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einzubringen und dort dafür zu werben.

An den Beruflichen Schulen des Landkreises sind 5,5 Stellen für die Schulsozialarbeit eingerichtet. Für die Betreuung und Beratung der jungen Menschen werden zusätzlich sozialpädagogische Fachkräfte für die Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) im Umfang von 8,5 Stellen sowie Jugendberufshelferinnen und Jugendberufshelfer im Umfang von 3,6 Stellen eingesetzt. An den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren des Landkreises Karlsruhe stehen in Trägerschaft des Internationalen Bundes zwei Vollzeitstellen für sechs Schulstandorte mit ihren Außenstellen zur Verfügung.

Zensus 2022

Auch in Gondelsheim wird befragt

Elf Jahre nach der letzten Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung findet zum Stichtag 15. Mai 2022 wieder ein bundesweiter Zensus statt. Auch in Gondelsheim erhalten ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner bald Post von der Erhebungsstelle.

Damit folgt Deutschland einer Verordnung der Europäischen Union, die die Mitgliedstaaten zu dieser Aufgabe verpflichtet.

Auch in Gondelsheim sind knapp 1.500 Personen in Wohnungen Bewohnerinnen und Bewohner in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften von den Personenbefragungen im Rahmen des Zensus betroffen.

Die Gemeindeverwaltung Gondelsheim muss wissen, wie viele Menschen im Gemeindegebiet wohnen. Nur dann kann sie für Kindergärten, Schulen, Seniorenheime, Sportanlagen, Bauplätze und vieles andere mehr in der richtigen Größe sorgen.

Nur aufgrund einer korrekten Einwohnerzahl erhält die Gemeinde von Bund und Land zudem Geld für die Erfüllung ihrer Aufgaben.  Alle zehn Jahre wird deshalb überprüft, ob die fortgeschriebenen Einwohnerzahlen jeder Kommune in Deutschland noch richtig sind.

Der „Zensus 2022“ findet in den nächsten Wochen statt. Dieser Zensus ist eine Volkszählung, bei der aber nur ein Teil der Bevölkerung gezählt wird, um Aufwand und Kosten zu reduzieren. Wer zu diesem Bevölkerungsteil, der „Stichprobe“ gehört, zählt also für alle. Dazu erhalten diese Personen in den nächsten Tagen Post von der Zensus-Erhebungsstelle, mit der sich eine Erhebungsbeauftragte oder ein Erhebungs-beauftragter für ein kurzes Gespräch ankündigt, in dem vor allem folgende Angaben abgefragt werden: Vorname und Nachname, Geschlecht, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Familienstand und Wohnstatus (Haupt- oder Nebenwohnung).

Bei einem Teil der Bevölkerung werden im Anschluss noch einige Angaben unter anderem zu Bildung und Erwerbstätigkeit sowie zum Beruf abgefragt. Dies geschieht entweder im Rahmen eines Interviews, oder die Erhebungsbeauftragten übergeben persönliche Zugangsdaten für einen Online-Fragebogen, mit dem alle Fragen zu beantworten sind.

Auf Wunsch kann den Auskunftspflichtigen auch ein Papierfragebogen zum Selbstausfüllen ausgehändigt werden. Alle 12 Gondelsheimer Erhebungsbeauftragte der Erhebungsstelle sind auf den Datenschutz und die Geheimhaltung verpflichtet und besitzen einen Interviewerausweis, über den sie sich zusammen mit einem amtlichen Lichtbildausweis vor Beginn der Befragung legitimieren können.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister