Der Bürgermeister informiert KW 17

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Maibaum und Kindermaibaum stehen seit Samstagabend wieder auf dem Rathausplatz in Gondelsheim. Und zwar dank der Freiwilligen Feuerwehr, dem Bauhof und den Firmen Hübner und Wiltschek.

Maibaumstellen wie immer ein Publikumsmagnet
Knapp 250 Besucher vor und in der Saalbachhalle

In der mit über 250 Besuchern wieder sehr gut besuchten und feierlich dekorierten Saalbachhalle sangen die Kinder des evangelischen Kindergartens “Am Saalbach”, tanzten die Bienchen der Landfrauen, spielte der Musikverein “Harmonie” unter seinem Dirigenten Sascha Widmann und unterhielt Dejan.

Die 14 Helfer des Heimat- und Kulturvereins und der AGG-Vorstandschaft, denen die Bewirtung der Besucher oblag, gaben ihr Bestes.

Fazit: Ein rundum gelungener Abend!

„Reparieren statt Wegwerfen“
ReparaturTreff Gondelsheim wieder am 6. Mai 2023

Der zweite ReparaturTreff im Jahr 2023 findet am kommenden Samstag, 6. Mai 2023 in der Saalbachhalle, Bruchsaler Str. 32, von 10.00 bis 13.00 Uhr statt.

Wir freuen uns wie immer auf Ihren Besuch und bitten um Ihre Anmeldung unter Tel. 07252/41776 sowie Email: ReparaturTreff.Gondelsheim@web.de

Gondelsheim erinnert mit Gedenklesung an Bücherverbrennungen der Nazis
Persönlichkeiten des Ortes tragen am 11. Mai im Bürgersaal Werke der „entarteten Künstler“ vor

Der Heimat- und Kulturverein und die Gemeinde Gondelsheim erinnern an ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, die öffentlichen Bücherverbrennungen im Jahre 1933. Am Donnerstag, 11. Mai, findet im Bürgersaal des Rathauses um 19.30 Uhr eine öffentliche Gedenklesung statt mit Texten von Autoren, deren Werke die Nationalsozialisten als „schädlich für die geistige Gesundheit des deutschen Volkes“ bezeichneten.

„Nur wer die Geschichte kennt, kann die Gegenwart verstehen und für die Zukunft lernen“, betont Bürgermeister Markus Rupp die Bedeutung einer solchen Veranstaltung, und der studierte Historiker ergänzt: „Aktuell erleben wir, wie immer unversöhnlicher Meinungen in unserer Gesellschaft aufeinanderprallen. Umso wichtiger ist die Erinnerung daran, wohin das führen kann.“

Deshalb ist Rupp dem Initiator der Gedenklesung Erwin Grab aus Gondelsheim besonders dankbar für sein Engagement. „Als er mit dieser Idee zu uns kam, war schnell klar, wir machen das“, erinnert sich der Bürgermeister und Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins. Premiere dafür sollte 2020 sein, aber dann kam Corona und die bereits terminierte und organisierte Veranstaltung musste ausfallen. Umso mehr freut es Grab, dass nach drei Jahren Warten die erste Gedenklesung stattfindet. „Das ist mein Beitrag, den derzeit gefährlichen gesellschaftlichen Tendenzen entgegenzuwirken“, sagt er und fügt hinzu: „Wehret den Anfängen.“ Neben ihm werden drei Gondelsheimer Persönlichkeiten – der evangelische Pfarrer Stefan Kammerer, Diakon Robert Austen von der katholischen Kirche sowie der Gondelsheimer Künstler und Autor Karl Vollmer aus Werken der „entarteten Künstler“ vorlesen.

Grab, selbst Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, führt thematisch in die Gedenklesung ein. Dabei präsentiert er auch Originaldokumente vom 10. Mai 1933, dem „Tag der Bücherverbrennung“, als in rund 20 deutschen Universitätsstädten öffentlich Bücher verbrannt wurden. Unter anderem bringt er eine Radioreportage zu Gehör, die die Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz eindrücklich schildert, bei der über 20.000 Bände ein Opfer der Flammen wurden. Musikalisch begleitet wird die Gedenklesung von der Jugendmusikschule Unterer Kraichgau.

Auf der „Schwarzen Liste“ der Nationalsozialisten fanden sich über 100 Autoren wieder. Für diese Schriftsteller wie Kurt Tucholsky, Bertold Brecht, Joachim Ringelnatz oder Erich Kästner bedeutete das ein Berufsverbot. Sie wurden verfolgt, einige emigrierten, andere wurden ermordet. Ihre Werke durften nicht mehr verkauft werden und wurden aus den Bibliotheken entfernt. An diesen persönlichen wie kulturellen Verlust erinnert die Gedenklesung.

Gondelsheimer Waldtag vermittelt am 20. Mai 2023 Kindern, Eltern und Interessierten
besondere Natureinblicke
Drohnenflug zur Kitz-Rettung und Nistkästen basteln sind nur einige der Attraktionen

Familien aufgepasst! Samstag, den 20. Mai dick im Kalender anstreichen – da findet erstmals der Gondelsheimer Waldtag statt.

Die beiden Jagdpächter Jürgen Häffele und Hansjörg Mohr haben gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung ein gleichermaßen unterhaltsames wie lehrreiches Programm organisiert. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr auf dem Grillplatz Gondelsheim. „Eltern, ihre Kinder und natürlich alle Interessierte erfahren dabei viel über die Natur, den Wald und seine tierischen Bewohner sowie über den Beitrag der Jagpächter zum Erhalt einer natürlichen Umgebung“, sagt Bürgermeister Markus Rupp.

Einer dieser Beiträge ist beispielsweise der Schutz von jungen Rehen, die im hohen Gras Schutz suchen und dabei immer wieder Opfer von Mähdreschern werden. „Mit unseren Drohnenflügen retten wir jedes Jahr zehn bis 15 Rehkitzen das Leben“, berichtet Jagdpächter Häffele. Ein solcher Drohnenflug ist einer der Höhepunkte des Waldtags. Ein anderer ist das gemeinsame Zusammenbauen von Nistkästen. 50 davon sollen es werden und diese dürfen dann die Kinder als Belohnung für die Mühen mit nach Hause nehmen, um sie im heimischen Garten oder Balkon aufzuhängen.

Zudem steht bereits ab 9.30 Uhr mit dem neuen Gondelsheimer Wanderführer Marcel Omlor eine Wanderung ab dem Rathausplatz zum Grillplatz an.
Dort zeigen Christian Feldmann und Stephanie Bauer in Führungen wunderschöne alte Gondelsheimer Bäume auf der Flur, die von ihnen bereits kartiert wurden. Und Forst-Revierleiter Ludwig Abele bietet Rundgänge durch den hiesigen Wald mit zahlreichen Erklärungen zur dort beheimateten Flora und Fauna. Die ist auch teilweise am eigentlichen Veranstaltungsort zu bestaunen. Uhu, Frettchen sowie Jagdhunde verschiedener Rassen sind nicht nur aus der Nähe zu betrachten, sondern die Besucher des „Waldtags“ erfahren auch viel über diese Tiere. Ein Falkner erzählt von seiner Arbeit mit Greifvögeln. Darüber hinaus sind auch zahlreiche weitere Waldbewohner anwesend, wenn auch nur in Form von Tierpräparaten. Und nicht zu vergessen die musikalische Begrüßung durch die Bruchsaler Jagdhornbläser. Um die Bewirtung kümmert sich die Jugendfeuerwehr Gondelsheim.

„Ich bin mir sicher, dass die Besucher der Veranstaltung einen sehr kurzweiligen Tag verbringen werden und einen ganz neuen Blick auf den Wald wie auf die Natur erhalten“, freut sich Bürgermeister Rupp auf den Waldtag.

Tiefengeothermie – eine einmalige Chance für die Region?
Vortrag am 25. Mai 2023 im
Bürgersaal Gondelsheim

Am 25. Mai um 19 Uhr berichten Stefan Kleck, Geschäftsführer der Stadtwerke Bretten und Prof. Dr. Christoph Hilgers, Lehrstuhl für Strukturgeologie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und wissenschaftlicher Sprecher des Zentrums Klima & Umwelt am KIT, auf Einladung der Gemeinde Gondelsheim über aktuelle Entwicklungen beim regionalen Wärmenetzausbau und der Tiefengeothermie.
Prof. Hilgers wird dabei über die Tiefengeothermie im Allgemeinen sowie über die Bohrung in Graben-Neudorf berichten und dies in den allgemeinen energiewirtschaftlichen Kontext einordnen.

Anschließend wird Stefan Kleck den aktuellen Stand der Planungen beim regionalen Wärmenetzausbau schildern und wie es damit weitergeht. Im Anschluss beantworten beide Referenten gerne die Fragen der Zuhörer.

Die Veranstaltung findet im Bürgersaal des Rathauses Gondelsheim statt.

Gondelsheim verbessert die Erstversorgung
bei medizinischen Notfällen
Drei Defibrillatoren und
19 Forstrettungstafeln sorgen für schnellere Hilfe

Neun Reanimations-Einsätze verzeichnete das Deutsche Rote Kreuz (DRK) 2022 in Gondelsheim. Als Bürgermeister Markus Rupp diese Zahl zum ersten Mal hörte, war er erstaunt: „Für eine Gemeinde unserer Größe sind das viele – zumal es in solchen Fällen eigentlich immer um Leben und Tod geht.“ Wie lässt sich die Erstversorgung verbessern? Eine Frage, die sich Rupp daraufhin stellte und für die der DRK Ortsverein Gondelsheim die Antwort wusste. In den nächsten Wochen werden an drei zentralen Plätzen Defibrillatoren für Notfälle aufgestellt sowie auf Feld- und Waldwegen rund um den Ort 19 Rettungstafeln angebracht, um bei Bedarf schnell Hilfe rufen zu können. „Bei Herzstillstand, Kreislaufzusammenbrüchen und ähnlichen Notsituationen ist entscheidend, wie schnell Hilfe vor Ort ist. Mit jeder Minute, die verstreicht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent und steigt die Gefahr von Folgeschäden“, macht DRK-Bereichsleiter Matthias Hahn deutlich.

Deshalb haben er und sein Kollege Mario Stückle ein entsprechendes Erstversorgungskonzept für Gondelsheim erarbeitet. „Als wir das Bürgermeister sowie Gemeinderat vorgestellt haben, kam sofort das Signal, das setzen wir um“, freut sich Hahn über die unbürokratische und schnelle Entscheidung. Gemeinsam mit dem kommunalen Bauhof wurden die passenden Plätze lokalisiert und sobald die bestellten Defibrillatoren und Rettungstafeln eintreffen, werden diese auch sofort gemeinsam aufgestellt. Die Kosten der Beschaffung übernimmt die Gemeinde, um Wartung, Pflege und Gratiskurse für die Bedienung der Defibrillatoren kümmert sich das DRK. Wobei Hahn an allen Bürgerinnen und Bürger appelliert: „Haben sie keine Angst, im Notfall den Defibrillator zu bedienen. Sie können nichts falsch machen.“ Rathausplatz, Marktplatz und das kommunale Schlossstadion sind die künftigen Standorte der Defibrillatoren. Möglicherweise kommen noch weitere hinzu, hofft Bürgermeister Rupp: „Einige Vereine haben entsprechendes Interesse gezeigt.“

Auf Feldwegen oder im Wald kommt noch eine zusätzliche Herausforderung hinzu, die Einsatzkräfte an den richtigen Ort zu leiten. Dabei sollen die 19 geplanten Forstrettungstafeln helfen. Auf denen steht sowohl die zu wählende Telefonnummer wie auch der Standort. „Jede Tafel besitzt eine einmalige Standortnummer“, berichtet Hahn.

Das ermöglicht eine klare Lokalisierung und auch für eine weitere Herausforderung haben er und seine Mitstreiter eine Lösung gefunden. „Der Notfallort ist in keinem Navi verzeichnet, vor allem für ortsfremde Einsatzkräfte ist das häufig ein Problem. Deshalb haben wir für jeden Punkt eine eigene Anfahrtsbeschreibung erstellt.“ Die 19 Forstrettungstafeln sorgen für eine gleichmäßige Abdeckung der Feld- und Waldwege rund um Gondelsheim. Als Standorte dienen meist prägnante Punkte wie Weggabelungen, Brückengeländer oder Sitzbänke.

Neues aus dem Jugendtreff Bounty
Frühjahrsaktionen, Teil III: Schatzsuche

Unsere dritte Frühjahrsaktion führte uns nicht sehr weit, genauer gesagt: in den Ostteil der Gemeinde. Dort starteten wir unsere kleine Ortsrallye mit Schatzsuche. Dabei mussten die Teilnehmenden versteckte Hinweise finden. Auf jedem so gefundenen Zettel stand ein neues Rätsel, welches die Stätte des nächsten Verstecks anzeigte. Wir hatten das Ganze in eine kleine Geschichte von einem lange verblichenen Grafen Albrecht eingeflochten, welcher die Spuren gelegt und die seltsam verschroben formulierten Hinweise geschrieben haben sollte. Zugleich lernten unsere Besucher etwas von den oft verborgenen Schönheiten ihrer Heimatgemeinde kennen. Vom Kriegerdenkmal über die Pfarrgasse und die Mühle führte unsere Suche bis zum Hohlweg der Alten Neibsheimer Straße. Dort, beim Zugang zum ehemaligen Eiskeller gab es auch eine Irrfährte: die Schatzjäger mussten also zurück zum letzten Ort und dort erneut und gründlicher suchen. Um Abwechslung in das Spiel zu bringen, mussten die Kids eine Weile mit Kreide auf den Asphalt gemalten Pfeilen die Mühlhecke hinab folgen. Dann, bei den Stäffelchen am Wasem-Grundstück, erspähten sie das ersehnte Kreuz. Es fand sich dort, in einer Mauerritze verborgen, aber nicht der Schatz, sondern lediglich ein erneuter Hinweis. Dieser führte zum Tor des alten gräflichen Schlosses. Und von dort ging es zum Endspurt auf den Kirchturm. Ein wunderbarer Rahmen für den Abschluss einer Schatzsuche.

Den im schummrigen Zwielicht, zwischen steilen Treppen, jahrzehntealten Spinnweben und engwandigem, bröckelndem Gemäuer fanden sich wunderbare Verstecke für die zwei finalen Hinweise.

Dann hieß es in der riesigen, dämmerlichternen Speicherkammer über dem Kirchenschiff nach der Schatzkiste suchen. Unsere Spürhunde witterten das Versteck in einer sehr dunklen Ecke allerdings bald. Der Schatz des Grafen wurde geborgen und zunächst in den Jugendtreff geschleppt, wo die Beute dann mit sauberen Händen geteilt (und zum Teil gleich verkostet) wurde.

Terminvorschau:
BAR-Öffnung: Waffeln und Getränke am Freitag, 05. Mai.

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel)

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister