Der Bürgermeister informiert KW 42

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

gelungenes Oktoberfest, gelungene Kerwe – die zudem von tollem Wetter verwöhnt wurde.

Der folgende Bericht von Hügelhelden.de (Stephan Gilliar) gibt eine schöne Beschreibung der Aktivitäten des Wochenendes:

Gondelse von Gestern, Gondelse von Morgen

Während draußen die Kleinen auf der Kerwe toben, erinnern sich drinnen die Älteren an ihr Dorf von einst

Wenn auf einem Puzzlespiel steht “Von 3 bis 99” ist meist eine ordentliche Portion Zweckoptimismus im Spiel, zumindest was das obere und das untere Ende dieser breit gefassten Altersspanne angeht. Gondelsheim darf sich aber wirklich auf die Fahnen schreiben, mit seiner Kerwe wirklich alle abzuholen… die ganz Jungen, die ganz Alten und einfach alle zwischendrin.

Fangen wir direkt mit den Jüngsten an – für sie war das Kerwe-Wochenende ein einziger großer Spaß. In der Gummitonne die Rollrampe hinunter, auf Kettcars durch den Verkehrsparcours, auf dem Bungee-Trampolin hoch in den Himmel, im Kreis auf dem Karussell und natürlich nicht zuletzt die traditionelle alljährliche Gaudi, dem 156. Gondelsheimer Hahnenschlag-Wettbewerb. Ursprünglich wurde dabei wirklich dem armen Federvieh zur Leibe gerückt, heute begnügt man sich mit einem Plastikhammer und einem Gummireifen. Mit verbundenen Augen werden die Kinder ordentlich im Kreis gedreht, danach gilt es mit der Keule den Reifen zu treffen… gar nicht so leicht wenn einen erst einmal der Drehwurm gepackt hat.

Für die etwas größeren Gondelsheimer – nennen wir sie die Junggebliebenen – gibt es natürlich auch einen Zeitvertreib, der auf der Kerwe seit vielen Jahren nicht mehr wegzudenken ist. Beim Wettsägen braucht es reichlich Muskelschmalz um in möglichst kurzer Zeit einen dicken Baumstamm durchzusägen. Dem Sieger winken nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch ein dralles Bierfass, um den Triumph im Freundeskreis zu begießen. Sowohl das Wettsägen als auch der Hahnenschlag gehören zur Kerwe in Gondelsheim wie das Ketchup auf die Pommes. In beiden Fällen ist der Rathausplatz rappelvoll und die Anfeuerungsrufe sind wahrscheinlich noch im Metzgerteich zu hören.

Die Kirchweih spielt sich aber nicht nur auf dem Rathausplatz ab, sondern auch in der benachbarten Saalbachhalle. Hier zeigten am Wochenende Firmen, Unternehmen und Betriebe aus dem Dorf, was sie auf dem Kasten und im Portfolio haben.

Das Deutsche Rote Kreuz demonstrierte praxisnah Erste Hilfe – Handgriffe und kredenzte Kaffee und Kuchen dazu. Ansonsten ein buntes Sammelsurium an Gondelsheimer Know-how: Solaranlagen, Wärmepumpen, EDV-Systeme, Handgemachtes, Tattoo-Art und vieles vieles mehr. Die Gewerbeschau fand in diesem Jahr voraussichtlich das letzte Mal zu diesem Termin statt, fortan wird das Wochenende mit dem Gondelsheimer Oktoberfest kombiniert, so dass die Schau vorerst aus dem Kalender purzelt.

Kommen wir zum geheimen Highlight der diesjährigen Kerwe, ein Programmpunkt, der insbesondere die älteren Menschen in Gondelsheim auf ganz persönliche Weise angesprochen hat. Während draußen gefeiert und getobt wurde, ging es im Bürgersaal im Rathaus nämlich deutlich geschichtsträchtiger zu. Die Ausstellung der Werke von Karl Bertsch begeisterten auf ganzer Linie, zeigen sie doch Ansichten des alten Gondelsheims längst vergangener Tage. Karl Bertsch lebte Anfang der 40er Jahre bis in die späten 50er in Gondelsheim und bannte als studierter Grafiker und Maler seine Wahlheimat in eindrücklichen Werken auf die Leinwand. Man muss schon ein alteingesessener Gondelsheimer sein, um zu erkennen, welche Perspektiven er damals gewählt, wo er die Staffelei aufgestellt und die vor ihm liegende Szene eingefangen hat. Fachsimpelei und Grübelei vor den Bildern, machte den Besuchern der Ausstellung in jedem Fall sichtlich Spaß und Freude. Die Nachfahren von Karl Bertsch stellten eigens für die Ausstellung sogar fünf seiner Werke für den guten Zweck zum Verkauf, ohne Zweifel ein feiner Zug.

Abgerundet wurde diese durch faszinierende stereoskopische Fotografien einheimischer Insekten, genial eingefangen und komponiert von Werner Wenz.

Insgesamt war die Gondelsheimer Kerwe in diesem Jahr wieder ein echter Volltreffer, sogar das Wetter spielte mit – Sonnenschein und trockene Verhältnisse begleiteten die ganze Veranstaltung. “Die Kerwe ist einfach ein Fest für alle Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer, egal ob jung oder alt. Jeder soll sich angesprochen fühlen, jeder soll sich wohlfühlen und das scheint auch zu klappen” so der sichtlich zufriedene Bürgermeister Markus Rupp als Fazit.

Erläuternde Stellungnahme von Bürgermeister Markus Rupp in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 24. Oktober 2023 zu möglichen Windkraftanlagen in Gondelsheim

„Niemand hier im Gemeinderat und in der Verwaltung hat sich um Windräder beworben. Die Gesetzgeber von Bund und Land haben dazu aber klare Vorgaben und Ansagen gemacht, die wir als Kommune umzusetzen haben. Egal, ob das dem einen nun mehr oder weniger gefällt.

Im Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz des Landes BW sind 1,8 Prozent der Landesfläche für Windenergieanlagen zur Verfügung zu stellen. Das sind die rechtlichen Vorgaben!

Die Regionalverbände – in unserem Fall dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein (RVMO) – fällt die Aufgabe zu, diese Vorrangflächen in Regionalplänen bis 2025 auszuweisen. Also kein Planungsprozess der Gemeinde.

Wird dieses Flächenziel im Regionalverbandsgebiet erreicht, entfällt die Möglichkeit für Investoren im Rahmen der Privilegierung andere Flächen zu nutzen.  Wird dieses Ziel nicht erreicht bis 2025 im RVMO, dann ist Goldgräber-Zeit, dann ist überall nach § 35 BauGB der Bau von Windrädern möglich. Das kann niemand wollen, das ist die planerische Peitsche, das ist die rechtliche Ausgangslage!

Aber es macht doch auch wirklich Sinn in regenerative Energien zu investieren:

Schon lange sind die Auswirkungen des Klimawandels bei uns deutlich sicht- und spürbar:

  • lange Hitzeperioden („Bekämpfung von Hitzeinseln in Gondelsheim“),
  • Starkregen („in der nächsten Sitzung werden wir weitere Maßnahmen zum Schutz am Riedgraben aufzeigen“),
  • Dürre („Landwirtschaft“ – „Schäden an Bäumen wie unserer Rathausplatz-Linde“) und
  • der damit einhergehenden Belastung von Mensch und Umwelt

Durch den hohen CO²-Ausstoß erhöht sich die Temperatur unserer Erdoberfläche und Meere immer mehr – mit fatalen Folgen schon für uns, aber vor allem für unsere nachfolgenden Generationen. Das ist Fakt – darüber kann man mit mir nicht diskutieren!

Um diese Entwicklung zu stoppen hat das Land BW das ehrgeizige Ziel ausgegeben bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Auch wir wollen das werden – und das ist nicht ganz einfach.

Zusammen mit der Entscheidung der Bundesregierung zum Atomausstieg – darüber können Sie nun jubilieren oder hadern, aber es ist ebenso Fakt – und der Stilllegung der Kohlekraftwerke bis spätestens 2038 können diese Klimaschutzziele nur mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gelingen.

Eine entscheidende Rolle zusammen mit der Photovoltaik spielt dabei eben der Ausbau von Windenergie, vor allem in unseren südlichen Bundesländern mit einem hohen Energiebedarf.

Ein Windrad spart rd. 6.000 bis 9.000 t CO²/Jahr ein.

Die Energiekrise seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine tut ihr weiteres dazu und schreit geradezu nach mehr Energie-Unabhängigkeit.

Das ist die energiepolitische Ausgangslage!

Zur Wahrheit gehört auch: Ein modernes onshore-Windrad hat heute eine Nabenhöhe bis zu 199 Meter und einen Rotordurchmesser bis 172 m. Das ist gewaltig – ganz ohne Frage. Damit gewinnt niemand den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Klar ist, dass sich die Kraichgau-Landschaft in den nächsten Jahren durch den Ausbau der Windenergie verändern wird. Aber im Wissen um diese Rahmenbedingung – rechtlich, energiepolitisch, Landschaftsbild – haben wir frühzeitig Gespräche mit dem planenden Regionalverband aufgenommen. Und uns auch seitens der Verwaltung und des Gemeinderats Gedanken gemacht.

Möglicher Standort für Windkraftanlagen in Gondelsheim:

Sie erinnern sich an das 1,8 Prozent Ziel. Bei 1486 Hektar Gemarkungsfläche sind das 26,7 ha.

Von der SPD-Fraktion wurde am 4. April 2023 Flächen im und am Hoforlenwald (29 ha kommunale Fläche) als geeignet vorgeschlagen. In der öffentlichen Mai-Sitzung wurde der Antrag behandelt. Der Antrag deckt sich mit dem, was bereits in der nie vollzogenen Flächennutzungsplan-Teilfortschreibung vor 10 Jahren vom damaligen Gemeinderat vorgesehen war. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 18. Juli 2023 haben wir erneut über Windkraft, Standort und Vorgehensweise diskutiert.

Warum dort in „Hoforlen“?

  1. Das liegt an der Höhenlage und den damit einhergehenden Windgeschwindigkeiten, die einen wirtschaftlichen Betrieb von Windenergieanlagen möglich machen; der „Windatlas BW“ sieht das optimistisch, aber einjährige Messung des Windes vor Ort durch den möglichen Investor ist die Regel.
  • Für uns als Gemeinde, für mich als Bürgermeister steht der Schutz des Menschen absolut im Vordergrund und deshalb: Diese Flächen sind auch am weitesten vom Ortssetter Gondelsheim entfernt. Dadurch werden evtl. Beeinträchtigungen auf ein geringstmögliches Maß reduziert.

Zusätzlich wird es natürlich natur- und artenschutzrechtliche Untersuchungen geben. 

Ob der Standort am Ende wirklich geeignet ist, wird erst eine einjährige Untersuchung zeigen. Hier wird u.a. auch die Population des Roten Milans bewertet.

  • Was für uns als Verwaltung ganz entscheidend ist: die Flächen sind weitestgehend im Eigentum der Gemeinde Gondelsheim. Warum ist das wichtig? Damit steuern wir den Prozess, haben das Heft des Handelns in der Hand und werden nicht von ungewollten Entwicklungen „überrollt“. Und wir generieren als Gemeinde hohe Pachteinnahmen pro Windrad und Jahr. Ich gönne natürlich jedem Privaten solche Pachten. Ich wäre aber ein schlechter Bürgermeister würde ich nicht dafür kämpfen, dass diese Einnahmen direkt der Gemeinde Gondelsheim und somit der Allgemeinheit, d.h. allen 4.150 Bürgerinnen und Bürgern Gondelsheims zugutekommen.

In diesem Sinne hat auch der Antrag der Freien Wähler, eventuell ein eigenes Windrad zu bauen durchaus Charme, aber halt auch rechtsaufsichtliche Haken und haushälterische Grenzen! Auf der anderen Seite: Würden wir als Verwaltung und Sie als Gemeinderat jetzt aber nur unternehmerisch denken, dann müssten wir noch viel mehr Windräder in Gondelsheim auf kommunaler Fläche bauen lassen und unseren Haushalt so langfristig sichern und sanieren. Im Gegensatz zu einem Unternehmen haben wir aber auch den sozialen Frieden in der Gemeinde im Fokus. Und nicht jeder findet Windräder prickelnd. Ich, wir wollen keine Umzingelung von Windrädern. Deshalb sind wir auch im Gespräch mit Nachbar-Kommunen Bruchsal, Bretten und Walzbachtal.

Für unsere traditionell leider eher finanzschwache Gemeinde würden die auf mindestens 20 Jahre garantierten Pachteinnahmen völlig neue Spielräume eröffnen. Neben dem weiteren Ausbau und vor allem der Instandhaltung unserer Infrastruktur und der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude, wären darüber hinaus auch Projekte umsetzbar, die aus Sicht von Bürgern wünschenswert sind, aufgrund der aktuellen Finanzlage aber nicht realisiert werden können.

Der langfristige Wertschöpfungseffekt einer Windkraftanlage soll viel Geld in die Gemeindekasse spülen. Das ist ein zentrales Ziel. Z.B. über eine angemessene Beteiligung am Nettostromertrag in Form von garantierten Mindestpachten und einer Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg der Windenergieanlagen, z.B. durch prozentuale Beteiligung und durch die Gewerbesteuer.

Der Regionalverband hat nun eine sehr große Suchraumkulisse über die Gemarkung Gondelsheim gelegt. Ein Vielfaches von den 1,8 Prozent, die im Einzelfall ja auch mehr oder weniger werden können. Es gilt das Gesamtziel 1,8 % auf Regionalverbandsebene!!

Diese Kulisse gilt es schon heute bei der freiwilligen informellen Beteiligung auch der Gemeinde und vor allem dann beim formellen Beteiligungsverfahren ab Februar/März 2024 deutlich zu reduzieren.

Wir haben in diversen öffentlichen Gemeinderatssitzungen und in der frühzeitigen Diskussion mit dem Regionalverband – auch hier mit dem Gremium zusammen – das Prozedere wie auch den für uns besten Standort diskutiert. Wir werden heute unter TOP 6.1 Suchraumkarte Windenergie des RVMO vom 26.07.2023 eine Stellungnahme abgeben.

Wer kein Windrad will, das ist das gute Recht eines Jeden, der soll und kann das sagen. Wir als Gemeinderat haben uns trotzdem an das Landesrecht zu halten. Wenig nützlich und wenig ehrlich ist jedoch das St. Florians-Prinzip in der öffentlichen Diskussion.

Als weitere Wertschöpfung vor Ort sollten unseren Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Formen der Beteiligungen am Windpark sowie die Möglichkeit von Nachrangdarlehen mit guter Verzinsung und die Lieferung von Bürgerstrom/Gewerbestrom angeboten werden. Das haben wir als Verwaltung von Anfang an gesagt und das deckt sich auch mit dem Antrag der Freien Wähler vom Juli 2023. Wir wollen Akzeptanz durch finanzielle Beteiligung. Somit werden Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer zu Energieproduzenten und zu wichtigen Akteuren der Energiewende. Die Gondelsheimer Bürgerschaft soll vom Windpark profitieren!

Die strukturierte Vergabe der Flächen für einen Windpark ist unumgänglich. Die Gründe:

  • Die Kommune sichert sich damit die kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten bei der Projektentwicklung, dem Bau und späteren Betrieb des Windparks.
  • Die Wertschöpfungsmöglichkeiten aus Pacht, Betriebserlösen, Gewerbesteuer und den Erlösen aus dem § 6 EEG werden über ein solches Verfahren optimiert und maximal ausgeschöpft, weil die Gemeinde aufgrund der Angebotsvielzahl eine Vergleichsmöglichkeit hat und nichts unter der Hand weggeht.
  • Auch wenn keine formelle Ausschreibungspflicht für die Vergabe kommunaler Flurstücke besteht, hält die Gemeinde rechtliche Vorgaben ein (Grundsatz des Wettbewerbs / Gleichbehandlung und der Nichtdiskriminierung)
  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Gremien durch eine fundierte Entscheidung, die sachorientiert und begründet stattfindet, mitgenommen werden und die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der kommunalen Entscheidung eine fundierte Basis hat.

Deshalb wollen wir uns unabhängige und objektive Beratung einholen. Diese soll für uns ein strukturiertes Interessenbekundungsverfahren durchführen. Wir wollen dafür die „Kommunalberatung Rheinland-Pfalz“ als Partner des Gemeindetags BW unter TOP 6.3 der heutigen Sitzung beauftragen.

Zudem werden wir demnächst auch mal eine Infofahrt für Interessierte zu einer Anlage – z.B. Windpark Straubenhard – anbieten.“

Gondelsheim unterstützt die Hospizarbeit „Arista Nord“

Rupp sieht darin wie sein Gemeinderat eine wichtige soziale Institution

Der Gondelsheimer Gemeinderat ist der Bitte um Unterstützung für das neue Hospiz- und Palliativ-Zentrum „Arista Nord“ in Bruch-sal einstimmig nachgekommen. Bürgermeister Rupp betonte vor dem Gremium wie wichtig diese soziale Institution ist. Und er fand nur offene Ohren und Herzen.

Man beschloss eine einmalige zweckgebundene Zuwendung in Höhe von 4.150 Euro, die im Jahr 2024 ausbezahlt werden soll. Außerdem entschieden sich die Freien Wähler, die CDU, die SPD und die Grünen im Gemeinderat für eine Mitgliedschaft beim „Förderverein Hospiz für den Landkreis und die Stadt Karlsruhe“ ab 2024. Das bedeutet einen jährlichen Beitrag in Höhe von zwei Cent je Einwohner.

Neben dem bereits bestehenden Hospiz „Arista Süd“ in Ettlingen ist in Bruchsal eine weitere hospizliche Einrichtung errichtet worden. In dem Hospiz- und Palliativ-Zentrum gibt es Platz für acht schwerkranke und sterbende Menschen. Dort können auch Patienten aus dem nördlichen Landkreis bis zu ihrem Lebensende stationär versorgt werden, so die Informationen an den Gemeinderat. Die Einrichtung steht auch für die Einwohner von Gondelsheim offen.

Wegen Kostensteigerungen in der Baubranche ergab sich für das Projekt eine Finanzierungslücke von mehr als 1,5 Millionen Euro. Zudem muss die Hospizarbeit dauerhaft gesichert werden. 95 Prozent der Betriebskosten sind durch Krankenkassen gedeckt, das berichtete Helma Hofmeister-Jakubeit, Geschäftsführerin der Hospiz Arista GmbH dem Gondelsheimer Bürgermeister Markus Rupp im Vorfeld.

Für die restlichen fünf Prozent ist das Hospiz auf Spenden angewiesen. Bei ca. 4.150 Einwohnern beträgt die einmalige Zuwendung zu den investiven Kosten 4.150 Euro. Eine Mitgliedschaft beim Förderverein Hospiz ergibt eine jährliche Zuwendung zu den Hospiz-Betriebskosten von 83 Euro.

Gondelsheim startet am 6. November 2023 den Brennholzverkauf

Bestellmenge ist auf fünf Festmeter begrenzt aufgrund zu erwartender

großer Nachfrage

Wenn ein begrenztes Angebot auf eine große Nachfrage trifft, sind klare Spielregeln gefragt.

Letztere haben nun in jüngster öffentlicher Sitzung der Gondelsheimer Gemeinderat und die Verwaltung aufgestellt für den anstehenden Brennholzverkauf der Kommune.

„Wir wollen möglichst vielen Gondelsheimer Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, Brennholz zu kaufen. Deshalb haben wir sowohl die maximale Verkaufsmenge wie auch einen transparenten und für alle gleichen Bestellablauf festgelegt“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. Denn im Vorjahr erlebte die Nachfrage einen rasanten Aufschwung. 140 Bestellungen gingen ein, mehr als doppelt so viel wie die sonst üblichen 60 Bestellungen. Und die Interessenten wollten insgesamt 1.000 Festmeter ordern, wobei nicht einmal die Hälfte zur Verfügung stand. Als Folge davon kam es zu einer Deckelung der Abgabemenge und nicht jeder erhielt die gewünschte Menge.

„Um das in diesem Jahr möglichst auszuschließen, haben wir klare Regeln geschaffen. Zumal die Obergrenze für das zu verteilende Brennholz bei 400 Festmeter liegt. Mehr soll in unserem Gemeindewald nicht geschlagen werden“, betont Rupp.

Deshalb stehen pro Haushalt maximal fünf Festmeter beziehungsweise sieben Ster zur Verfügung. Ebenfalls klar geregelt ist auch der Bestellvorgang. Für die Bestellung gibt es ein eigenes Formular. Das findet sich in der nächsten Ausgabe der „Gondelsheimer Mitteilungen“ oder ist auf der Internetseite gondelsheim.de ab Freitag, 3. November, abrufbar. 

Ihre Bestellwünsche können die Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer dann ab Montag, 6. November per Mail senden beziehungsweise im Bürgerbüro abgeben. „Ab 8 Uhr werden Bestellungen entgegengenommen. Schickt jemand vor 8 Uhr eine Mail oder wirft vor 8 Uhr ein Formular in den Briefkasten wird dieses nicht berücksichtigt“, macht Rupp deutlich. Der Bestellzeitraum endet am Freitag, 17. November, um 12 Uhr. „Sollte die Nachfrage abermals so hoch sein, kommt das Windhundverfahren zur Anwendung“, erklärt der Bürgermeister. Heißt nichts anderes, als dass die Vergabe nach dem Eingangsdatum der Bestellung erfolgt. Und auch den Preis für das kommunale Brennholz hat der Gemeinderat am 24. Oktober 2023 festgelegt – ein Festmeter Polterholz kostet 60 Euro und Sterholz 82 Euro. Das ist deutlich günstiger als in den umliegenden Gemeinden.

Bürgermeister Markus Rupp ist deshalb bei der Holzvergabe besonders wichtig: „Das Brennholz ist ausschließlich für den Eigenbedarf von Gondelsheimer Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen auf jeden Fall einen Holz-Tourismus vermeiden und werden daher auch die sachgerechte Verwendung prüfen.“

Zudem weist Bürgermeister Rupp auch auf die richtige Nutzung des neu geschlagenen Holzes hin: „Das Brennholz muss nun zwei bis drei Jahre trocken gelagert werden, bevor es ofenfertig ist.“

Denn: Frisch geschlagenes und gespaltenes Brennholz brennt sehr schlecht. Aufgrund seiner hohen Feuchtigkeit fängt es nicht richtig Feuer, sondern glimmt nur vor sich hin und entwickelt dabei viel Rauch.

Das Verbrennen von feuchtem Holz erzeugt nicht nur kaum Wärme, sondern schädigt außerdem Umwelt und Gesundheit.

Netze BW-Aktion unterstützt Vereine:
Spende für Fußballverein FV 1953 Gondelsheim e.V.

Grund zur Freude hatte dieser Tage Peter Kuzma, Vorstand des FV 1953 Gondelsheim e.V.. Die Aktion „Mail statt Brief“ der Netze BW brachte einen unerwarteten Betrag von 510,12 Euro in die Vereinskasse.

Die Netze BW verfolgt mit dieser Aktion das Ziel, möglichst viele ihrer Kund*innen per E-Mail, statt per Brief über die anstehende Ablesung ihrer Stromzählerstände informieren zu können. Die eingesparten Kosten werden als Spende an lokale gemeinnützige Organisationen weitergegeben, wie in diesem Fall an den Fußballverein, der in diesem Jahr sein 70-jähriges Jubiläum feiert. Die Kommunikation auf elektronischem Weg hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen ist dies für beide Seiten die unkomplizierteste und schnellste Variante. Zum anderen werden dadurch Papierverbrauch und CO2-Ausstoß reduziert.

Markus Wexel, Kommunalberater der Netze BW, betont: „Mit Digitalisierung Mehrwerte für die Menschen in der Region schaffen – dass dies funktioniert, haben unsere Mitmach-Aktionen der letzten fünf Jahre gezeigt: Durch Online-Zählerstandsmeldungen und den Versand von Ableseaufforderungen per E-Mail statt per Brief konnten wir bereits über 2.600 Organisationen und Vereine unterstützen. Wir freuen uns, dass in diesem Jahr der Förderverein Hospiz als Spendenempfänger ausgewählt wurde.

Bürgermeister Markus Rupp lobt die Aktion und erklärt, dass Vereine nach wie vor finanzielle Zuwendungen benötigen: „Bereits in den zurückliegenden, von der Corona-Pandemie geprägten Jahren, haben gemeinnützige Einrichtungen und Vereine oft herbe Rückschläge erlitten. Und nun trägt der allgemeine Preisanstieg nicht gerade zur Entlastung der Finanzsituation bei.“ Darüber hinaus sei es schön, dass mit dieser Spende das Ehrenamt gefördert und damit Angebote unterstützt werden, die das Gemeinschaftsgefühl in unserer Gemeinde stärken. „Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich per E-Mail benachrichtigen lassen und damit diese Spende erst möglich gemacht haben.“

Um künftig elektronisch Post vom Netzbetreiber zu bekommen, können Kund*innen auf der Seite www.netze-bw/zaehlerstandseingabe einfach ihre E-Mail-Adresse angeben und der Nutzung zustimmen. Die Zustimmung ist aufgrund gesetzlicher Bestimmungen erforderlich.

Neues aus dem Jugendtreff „Bounty“

Guter Besuch am Kerwesonntag

Am vergangenen Kerwesonntag bekamen wir guten Besuch und Zuspruch. Schön war, dass neben unseren regelmäßigeren Gästen auch einige Eltern vorbeischauten und sich ein Bild von unserer »heiligen Halle« machten.

Schöner noch, dass die Eltern mehrere (für den Kidstreffbesuch zwar noch zu junge) Kinder mitbrachten, die unser »Bounty« aber voller Entdeckungsfreude erkundeten und wünschenswerterweise in einigen Monaten oder Jahren zu unseren künftigen Besuchern werden.

Genauso schön auch, dass einige Jugendliche aufkreuzten, die uns seltener beehren oder gar das erste Mal. Am schönsten aber war, dass an diesem Besuchssonntag zur Kerwe vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen alle unter unserem Dach zusammenfanden. Sie alle konnten sich einen Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten machen, welche wir ihnen bieten können: Tischtennis, Darts, Billard, Tischkicker, Flipkick und Weykick – alles wurde durchprobiert, um nur die großen Aktivspiele zu nennen. Auch der eigens aufgebaute Klassiker Tipp-Kick wurde intensiv genutzt – selbst zwei Väter machten sich darüber her. 😉

Terminvorschau:

  • Über die Herbstferien haben wir zu den üblichen Zeiten geöffnet.
  • Herbstausflug in den Wildparkt Pforzheim für alle Treffs am Sonntag, 29. Oktober.
  • Herbstausflug zur Area One (in der Pfalz) für den Abendtreff am Sonntag, 05. November.
  • Sandwiches am Freitag, 24. November.

Euer AWO-Jugendtreff-Team (Matthias und Michael Klebon, Andrea Mergel)

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister