Der Bürgermeister informiert KW 5 – 2024

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

klassisch in die Karnevalswoche gehört der Blutspende-Termin unseres DRK-Ortsvereins am Freitag nach dem „Schmutzigen Donnerstag“.

Am Samstag, 10. Februar 2024 laden die Schützen ab 19.11 Uhr zu einem „Kappenabend“ in ihrem Vereinsgebäude ein.

Den Anfang der närrischen Tage machte der Kinderfasching Ramba Zamba am vergangenen Sonntag:

Zauberer und Tanz lassen Kinderherzen höherschlagen

Ramba-Zamba-Party in Gondelsheim unterstützt den guten Zweck

Quelle: BNN Brettener Nachrichten vom 30.01.2024 – Carmen Hardock

„Dass eine Veranstaltung, wie die Ramba-Zamba-Kinderfasching-Party schon seit zehn Jahren in Gondelsheim durchgeführt werden kann, verdanke ich den Helferinnen und Helfern unter der Leitung von Manfred Boos vom Turnverein, aber auch dem Bürgermeister Markus Rupp“, verrät Uli Langer. Als Initiator des Festivals der guten Taten zugunsten der Aktion Mensch ist er seit fast 50 Jahren aktiv. Das Engagement zahlt sich aus. „Vom ersten Tag an war es mir wichtig, dass ich die Menschen unterstütze, die gesundheitlich nicht so viel Glück hatten, wie ich“, erläutert der sehr aktive 85-jährige Initiator. „Eine fröhliche Stimmung, wie auch heute hier, hat mich immer veranlasst, mit meinem Engagement weiterzumachen.“ Unermüdlich sammelt er Spenden für Menschen, die Hilfe benötigen. So auch am vergangenen Sonntag in Gondelsheim.

 „Jahr für Jahr ist die Saalbachhalle voll, das zeigt uns, dass das Interesse an einer solchen Party da ist“, freut sich auch Bürgermeister Markus Rupp (SPD). „Es darf hier richtig laut sein und die Kinder viel Spaß haben. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, hier dabei zu sein.“ Mit einem kleinen Eintrittspreis soll das Format für alle Familien ein Erlebnis sein. „Wir vom Turnverein helfen hier gern und unterstützen den Tag. Als Verein erhalten wir ebenfalls eine Spende von der Initiative für unsere Vereinsarbeit“, erklärt Boos. Das Programm, das über drei Stunden für Stimmung in der Saalbachhalle sorgte, hatte neben Spiel, Spaß und Tanz einige Besonderheiten zu bieten.

Der bekannte Zauberer Mister Black beeindruckte Klein und Groß mit seiner Kunst. Da erschienen weiße Tauben aus Tüchern und auch ein Kaninchen durfte nicht fehlen. Magic Kalle hatte seine Bauchrednerpuppen mitgebracht und Mr. Kunterbunt moderierte und animierte durch das Programm.

„Ich komme schon seit der ersten Veranstaltung hierher auf den Kinderfasching“, verrät Stefanie Petri aus Gochsheim. „Erst sind wir mit unseren eigenen Kindern hergekommen. Die sind aber schon groß. Daher sind wir heute mit unseren ukrainischen Freunden da. Sie kannten so etwas gar nicht. Ein echter Kulturschock, aber ganz im Positiven.“ Heute hat sie sich als Eiskönigin verkleidet und hat viel Spaß. „Ich finde das Programm und auch die Tombola toll. Gerade auch den guten Zweck finde ich super. Die Kinder können toben und die Atmosphäre ist entspannt.“

Irmgard kam aus Bretten mit ihrer Enkeltochter: „Ich feiere sehr gerne Fasching auch zu Hause. Für die Enkelkinder machen wir da immer eine kleine Party. In diesem Jahr haben wir uns entschieden hierherzukommen und freuen uns sehr, dass es den Kindern so gut gefällt.“ Paulina, Jana, Marie und Pauline sind mit ihren Eltern aus Obergrombach nach Gondelsheim gekommen: „Der Zauberer hat uns am besten gefallen.“ Nach dem Auftritt wurde noch lange gerätselt, wie die Tauben plötzlich aus dem Topf oder unter dem Tuch sein konnten.

„Das Programm hat für alle Kinder etwas zu bieten. Es ist fast ein bisschen lange, zumindest für meinen Kleinen mit fünf Jahren“, merkt Ute Greiner aus Bruchsal an. Isabelle Metzger von der KG Fidelio war selbst schon bei der Rambazamba-Party auf der Bühne gestanden. „Für unsere Tänzerinnen ist es etwas ganz Besonderes, auch mal für andere Kinder auf der Bühne zu zeigen, was sie können. Im Anschluss feiern sie selbst gerne noch mit.“ Der Gardetanz sei sehr herausfordernd und brauche seine Zeit, bis er so auf die Bühne gebracht werden kann, verrät sie. „Die Kinder schlüpfen gerade auch beim Showtanz in eine neue Rolle und können sich da ausprobieren.“ Ein gelungener Auftritt in Gondelsheim, der mit reichlich Applaus belohnt wurde.

„Ich bin Uli Lange sehr dankbar, dass er solche Veranstaltungen macht, sein Team mitbringt, ein solches Programm auf die Beine stellt und es schlussendlich zu uns nach Gondelsheim gebracht hat“, resümiert Rupp. „Ich möchte glückliche Menschen sehen, die gern auch im nächsten Jahr wiederkommen, dann ist es unser gemeinsamer Erfolg“, sagt Uli Lange.

Nicht vergessen!

Gondelsheimer Rathaus passt ab 1. Februar 2024 Öffnungszeiten an

Anstatt mittwochs von 15 bis 19 Uhr sind das Bürgerbüro und die Kernverwaltung ab dem 1. Februar von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Zudem entfällt der Dienstag komplett als Besuchertag. Das hat bisher zwar schon für die Kernverwaltung gegolten, vormittags hatte aber bisher das Bürgerbüro offen.

Zusammengefasst gelten ab 1. Februar folgende Öffnungszeiten:

Bürgerbüro: montags von 8 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr, mittwochs von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Donnerstags und freitags von 8 bis 12 Uhr. 

Die Öffnungszeiten der Kernverwaltung sind: montags, donnerstags und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie mittwochs von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr.

Jugendforum

„Beinahe eine Nullnummer“

Man hatte im Vorfeld schon mächtig Zeit in das Gondelsheimer Jugendforum investiert. Zuvorderst Gemeinderat Max Neimayer, der ja auch das jüngste Mitglied im Gremium ist, und auch die Gemeindeverwaltung selbst.

Plakate, Ankündigung im Blättle, in den Social Media, Werbung in der Schule und im Jugendtreff Bounty. 270 Gondelsheimer Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren waren angesprochen, um ihre Wünsche, Anregungen, Kritik im Jugendforum zu äußern.

Gekommen war ein einziger Jugendlicher. „Beinahe eine Nullnummer“, stellte Bürgermeister Markus Rupp ernüchtert und zugleich enttäuscht fest. Gibt es wirklich so wenig Interesse an einer aktiven Jugendbeteiligung? Rupp und Neimayer wollen aber die Flinte nicht ins Korn werfen und in absehbarer Zeit nochmals einen Versuch starten. Dann vielleicht in einem anderen Format. Man wird auch seitens der Verwaltung nochmals in sich gehen. 

„Etwas Frust bleibt zurück, aber der ist bald verflogen“ resümiert der Bürgermeister einen misslungenen Versuch der Einbeziehung der Jugend in die Gondelsheimer Kommunalpolitik.

„Sieht man’s positiv, könnte die geringe Resonanz ja auch absolute Zufriedenheit mit allem in der Gemeinde bedeuten. So vermessen sind wir aber nicht!“    

Neues aus dem Jugendtreff Bounty

Das Bounty-Team stellt sich vor

Anlässlich unseres zehnjährigen Bestehens in diesem Jahr und aufgrund einiger Änderungen in der Teamzusammensetzung überlegten wir, an dieser Stelle im Rahmen einer losen Artikelserie unser aktuelles »Bounty«-Team vorzustellen. Alle Portraits sind in den eigenen Worten des jeweiligen Team-Mitgliedes verfasst.

Wir beginnen alphabetisch mit dem …

Steckbrief: Andrea

Name: Andrea Mergel

aus: dem schönen Gondelsheim

im »Bounty«-Team seit: November 2015

Tätigkeit: Ehrenamtskraft

Aufgabe: Freitagsunterstützung im Teentreff und Teilnahme an Ausflügen und/oder Bar- bzw. Sonderaktionen nach Bedarf

über mich: Hauptberuflich arbeite ich schon immer im Büro als Personalsachbearbeiterin und habe daher einen Ausgleich zu meinem Beruf gesucht. Der Stellenausschreibung zu einer ehrenamtlichen Unterstützung im Bounty bin ich damals gefolgt und bis heute auch dabeigeblieben. Es macht Spaß zusammen zu spielen, einfach nur zuzuhören, den Jugendlichen „Tipps“ zu geben oder einfach nur gemeinsam zu lachen. Meine private Freizeit verbringe ich sehr gerne mit meiner Familie und meinen Freunden.

Terminvorschau:

  • BAR-Öffnung mit Süßspeise und Heißgetränken am Freitag, 09. Februar.
  • Winterausflug ins Naturkundemuseum Karlsruhe am Sonntag, 11. Februar.
  • Über die Winterferien bleibt das »Bounty« geöffnet.

ReparaturTreff Gondelsheim am 17. Februar 2024

Reparieren statt wegwerfen

Der nächste ReparaturTreff in Gondelsheim findet am Samstag, 17. Februar, in der Saalbachhalle von 10 bis 13 Uhr statt.

Es wird wie gewohnt um vorherige Anmeldung unter 07252/41776 oder Email ReparaturTreff.Gondelsheim@web.de gebeten.

Der Kreistag verabschiedete den Haushalt für das Jahr 2024

Der Sozialetat macht mit 326,3 Millionen Euro fast die Hälfte des Haushalts aus

Mit einer Summe von 779,4 Millionen Euro hat der Kreistag den Haushalt für das 2024 mit 70 Ja- und fünf Gegenstimmen verabschiedet. Dieser ist damit um 98,5 Millionen Euro zum Vorjahr angestiegen. Die Abstimmung sowie die vorausgehenden Stellungnahmen der Fraktionen waren Schwerpunkt der Gremiumssitzung, die am Donnerstag, 25. Januar, in der Erich-Bamberger-Stadthalle in Östringen stattfand. Wie bei der Haushaltseinbringung im November 2023 von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel angekündigt, blieb der Kreisumlagehebesatz ein weiteres Jahr bei 27,5 Prozent unverändert.

Mit einem Sozialetat von 326,3 Millionen Euro macht dieser rund die Hälfte des gesamten Haushaltes aus. Wie auch im Vorjahr ist dieser Etat aufgrund von immer mehr Fallzahlen in den sozialen Bereichen, des beschlossenen Anstiegs des Bürgergeldes, der schrittweisen Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes sowie der steigenden Belastungen im Jugend- und Sozialhilfebereich und der Auswirkungen der steigenden Flüchtlingszahlen gestiegen.

Auch die Personalkosten des Landkreises machen mit 135 Millionen Euro einen großen Anteil aus. Hinzu kommen Investitionen von insgesamt 104,5 Millionen Euro. Davon fließen 88,2 Millionen Euro in Baumaßnahmen der Schul- und Verwaltungsgebäude, darunter 25,5 Millionen für den zweiten Bauabschnitt des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen und je zwei Millionen Euro für die Gartenschule in Ettlingen und die Handelslehranstalt in Bruchsal. Für die Abschlusszahlungen der neuen Straßenmeistereien in Bruchsal und Ettlingen sind ebenso Mittel vorgesehen wie für die Modernisierung der Ludwig-Guttmann-Schule in Karlsbad. Für den Neubau des Landratsamtes werden erstmalig 34 Millionen Euro veranschlagt. 7,1 Millionen Euro sind neben den laufenden Kosten des Öffentlichen Personennahverkehrs in Höhe von 59 Millionen Euro für geplante Investitionen in diesem Bereich vorgesehen.

Im Vergleich zur Haushaltseinbringung im November 2023 durch Landrat Dr. Christoph Schnaudigel ergaben sich letztlich nur an wenigen Stellen Änderungen des Entwurfs. So stimmte das Gremium verschiedenen Anträgen zu, die im Haushaltsplan 2024 für das neue Jahr aufgenommen wurden: Darunter waren unter anderem Anträge auf erhöhte Landkreis-Zuschüsse der Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e. V. sowie der Psychologischen Beratungsstellen. Beim Antrag auf Einrichtung einer „Bildungsregion Landkreis Karlsruhe“ erwartet das Gremium zunächst in einer der nächsten Sitzungen einen Bericht aus den Praxiserfahrungen in anderen Städten- und Landkreisen. Keine Mehrheit fand ein Antrag zur Ausweitung der Präventionsstrategie auf Kinder bis zehn Jahre, da hierfür bereits vielfältige Angebote bestehen. Die Verwaltung wurde außerdem beauftragt, den Antrag auf Einführung einer Bildungs-Karte für Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zu prüfen und dem Jugendhilfe- und Sozialausschuss vorzustellen. Die Einführung soll nur kommen, wenn damit ebenfalls Synergieeffekte und Entlastungen der Kreisverwaltung verbunden sind.

Der Kreistag stimmte im Rahmen dessen auch dem Wirtschaftsplan des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Karlsruhe zu. Es sind ausreichend liquide Mittel vorhanden, um alle Ausgaben zu decken. Der zweijährige Kalkulationszeitraum 2023/2024 ermöglicht auch im Jahr 2024 stabile Gebührensätze. Der 2022 entstandene Überschuss von rund 5,5 Millionen Euro soll in der kommenden Abfallgebührenkalkulation für 2025 entlastend eingesetzt werden. Damit können die Gebührensätze noch bis im Jahr 2025 voraussichtlich unverändert bleiben. Die Verwaltung und die Kreisgremien haben bereits vereinbart, dass danach eine grundlegende Überprüfung des abfallwirtschaftlichen Angebots sowie eine Anpassung des Gebührensystems erfolgen soll.

Auch dem Haushaltsplan 2024 der Kreisstiftung „Fürst-Stirum-Hospitalfonds“ und der Stiftung „Großherzoglicher Unterstützungsfonds“ stimmte das Gremium zu.

Im Haushaltsplan des Kreises muss auch im Jahr 2024 kein Zuschuss an die Kliniken ausgezahlt werden. Dies hängt vor allem mit den guten Jahresergebnissen der Vorjahre zusammen. Aber auch die Klinik mit den Standorten Bruchsal und Bretten rechnet 2024 mit einem Defizit, dass nur durch Grundstückserlöse noch abgemildert werden kann. Der Kreistag ermächtigte in seiner Sitzung zudem den Landrat, in den Gesellschafterversammlungen der Regionalen Kliniken Holding RKH GmbH sowie der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe gGmbH den Unternehmensplanungen 2024 zuzustimmen. Für das Geschäftsjahr 2024 wird mit einem Jahresüberschuss von rund 81.000 Euro gerechnet. Allen Berechnungen liegt außerdem zugrunde, dass die Kliniken davon ausgehen, keiner weiteren Pandemiesituation gegenüberzustehen.

Der Landkreis Karlsruhe fordert von Bund und Land eine langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets

Seit Mai 2023 gibt es das Deutschlandticket als Ergänzung im Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Bislang ist aber noch unklar, wie die Finanzierung durch Bund und Land weitergehen wird. Die Zukunft des Tarifangebots war daher Thema in der Sitzung des Kreistags, die am Donnerstag, 25. Januar, in der Erich-Bamberger-Stadthalle in Östringen stattfand. Das Gremium forderte Bund und Land auf, die vollständige Finanzierung des bundesweit eingeführten Tarifangebots langfristig sicherzustellen. Sollte dies zukünftig nicht sichergestellt sein, ermächtigte der Kreistag die Verwaltung, alle Maßnahmen zur Beendigung zu ergreifen und einen entsprechenden Antrag zur Änderung der Tarif- und Beförderungsbestimmungen beim KVV-Aufsichtsrat einzureichen.

„Damit das Deutschlandticket weiter angeboten werden kann, ist eine Finanzierung durch Bund und Land unabdingbar. Alleine können Kommunen die Defizite, die durch das Angebot entstehen, nicht ausgleichen“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Wie gut das Deutschlandticket wahrgenommen wird, zeigen die Zahlen: Derzeit nutzen dieses rund 144.000 Kundinnen und Kunden des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV). „Es ist wichtig, dass dieser positive Effekt auf die Nutzung des ÖPNV weiter für die Mobilitätswende genutzt wird. Unsere eigenen finanziellen Mittel benötigen wir in diesem Bereich aber für den Ausbau der Strecken und des eigenen Angebots. Für ein vom Bund geschaffenes Angebot können wir als Kommunen nicht die finanzielle Verantwortung übernehmen“, ergänzte der Landrat.

Die Finanzierung des Deutschlandtickets wurde zunächst nur für die Jahre 2023 bis 2025 zwischen Bund und Ländern geklärt. Für 2024 wird nach Schätzungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit Gesamtkosten von rund. 4,1 Milliarden Euro gerechnet. Mit Beschluss der Ministerpräsidenten und des Bundeskanzlers wurde geklärt, dass es für 2024 und die Folgejahre über die bislang zugesagten drei Milliarden Euro hinaus keinen Ausgleich der Mindereinnahmen aus dem Deutschlandticket geben wird. Damit fehlen bis zu 400 Millionen Euro für das geschaffene Tarifangebot.

Für die Jahre 2024 und 2025 liegt das Finanzierungsrisiko somit weiterhin bei den kommunalen Aufgabenträgern wie dem KVV sowie durch die Beteiligung letztlich beim Landkreis und den Kommunen. Die Finanzierung ist insbesondere ab dem 1. Mai 2024 offen. Aus Sicht der Landkreisverwaltung und der kommunalen Landesverbände wird es keine kommunalen Finanzmittel für das vom Bund geschaffene Tarifprodukt geben. Gegebenenfalls kann die Lücke durch eine Erhöhung des Ticketpreises geschlossen werden. Ein Restrisiko bleibt und damit ein mögliches Defizit, das kommunal ausgeglichen werden müsste. Die Landkreisverwaltung prüft daher gemeinsam mit dem KVV Ausstiegsszenarien, sollte die Finanzierung wegfallen. Hiervon betroffen wäre auch das Deutschlandticket JugendBW. Hier sind sich aber alle einig, dass dann das Jugendticket BW wieder an diesen Stelle tritt. Hierfür hatten sich das Land Baden-Württemberg und die Kommunen bereits vor der Einführung des Deutschlandtickets geeinigt und die Finanzierung ebenfalls geklärt.

Straßenmeistereien in Bruchsal und Ettlingen eingeweiht

Funktionelle Neubauten in Holzhybridbauweise setzen auch Maßstäbe im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Ökologie

Rund 36 Mio. Euro hat der Landkreis Karlsruhe in seine Straßenmeistereien in Bruchsal und Ettlingen investiert, die am Dienstag, 30. Januar, feierlich eingeweiht wurden. An beiden Standorten sind neue, funktionelle Betriebseinheiten mit Fahrzeughalle, Verwaltung, Salzhalle und Technikzentrale entstanden mit einem besonderen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. „Die Gebäude ermöglichen effiziente Arbeit und zeichnen sich durch ihre Holzhybridbauweise auch in ökologischer Hinsicht aus. Mit der vollflächigen Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 250 Kilowattpeak setzen wir die vom Kreistag beschlossene Photovoltaik-Ausbaustrategie konsequent weiter um“, berichtete Landrat Dr. Christoph Schnaudigel den zahlreichen Gästen am Stützpunkt Bruchsal.

Einen besonderen Dank richtete er an den Vertreter des Landes Baden-Württemberg, Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium.

„Nach konstruktiven Gesprächen haben wir im Jahr 2019 die beiden Grundstücke vom Land gekauft, sodass wir die Standorte nach unseren Bedürfnissen neu konzipieren konnten.“

Auf den ökologischen Aspekt ging auch die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick ein. „Auf dem Weg zur klimaneutralen Verwaltung ist der Neubau der Straßenmeistereien ein deutlich sichtbares Zeichen. Mit der Holzhybrid- und Holzständerbauweise sowie der vollflächigen Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromnutzung stehen sie für den Fortschritt und die nachhaltige Entwicklung in unserer Region. Es freut mich besonders, dass mit diesen hochmodernen Gebäuden den Mitarbeitenden der Straßenmeisterei zukunftsweisende Arbeitsbedingungen geboten werden. Dies ist auch ein Zeichen der Wertschätzung für ihre Arbeit. Die „Straßenmeister/-innen“ sind für mich stille Alltagshelden, die in enger Kooperation mit unserem städtischen Baubetriebshof und dem Stadtbauamt einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit und Qualität unserer Straßen leisten“ so die Oberbürgermeisterin in ihrem Grußwort an die Gäste.

Die Straßenmeisterei Bruchsal ist einer von drei Stützpunkten. Von Bruchsal, Bretten und Ettlingen betreuen 67 Mitarbeitende und vier Auszubildende 800 km Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie 700 Bauwerke, darunter den Wattkopftunnel in Ettlingen mit 1.950 Meter Länge. Durch laufende Zuschüsse tragen Bund und Land anteilig die Kosten der beiden Standorte mit. Die neuen Betriebshöfe ermöglichen optimierte Abläufe und bieten modernste Arbeitsbedingungen. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die Kosten in Höhe von 36,2 Mio. Euro als Investition in die Zukunft. „Vor dem Hintergrund des Fach- und Arbeitskräftemangels ist es wichtig und wertvoll, gute Arbeitsbedingungen zu bieten, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein.“ Er dankte allen Beteiligten des Projekts, insbesondere den zahlreichen anwesenden Kreisrätinnen und Kreisräten für den zukunftsweisenden Baubeschluss im Jahr 2021 und die enge Begleitung des Projekts. Im Rahmen des Programms „Energieeffiziente Gebäude“ erhält der Landkreis vom Bund die maximale Fördersumme von 1,1 Mio. Euro.

Herzlichst

Ihr

Markus Rupp, Bürgermeister